Am nächsten Tag wurde ich von einem lauten Motorgeräusch geweckt. Schnell schlug ich die Augen auf und sah mich verwirrt um. Im nächsten Moment stürmte John B wie ein wilder ins Haus. "John B, was ist los?", fragte ich ihn. Er ignorierte mich und begann die Kommode neben dem Sofa nach etwas abzusuchen. "John B was machst du da?", kam es nun auch von Pope, welcher mit Kiara ins Haus stürmte. Im Augenwinkel sah ich meinen gestrigen Patienten aus dem Schlafzimmer kommen. Seine Haare waren vollkommen zerzaust und er trug immer noch den Trainer von gestern. Mit einem kurzen Blick wendete ich mich wieder zu John B. Trotzdem spürte ich seinen Blick auf mir.
"John B", rief Kiara ihm hinterher als nicht aufhörte, die Schubladen zu durchsuchen. Schliesslich gelangte er zu meinem vorherigen Schlafplatz und hob die nicht mehr so weichen Kissen an. Tatsächlich fand er unter einem der diesen, was er gesucht hatte. Eine Pistole. Heilige Maria, hatte ich etwa auf einer Waffe geschlafen?
"John B", begann JJ, doch dieser stürmte schon wieder aus dem Haus. Schnell rannten wir ihm nach und sahen, wie er das Motorrad vom Boden aufhob. "Ward hat mein Vater getötet. Jetzt ist er dran", sagte John B mit einer entschlossenen Stimme. Er wollte ihn umbringen.
Mit diesen Worten wandte er sich von uns ab und fuhr los. Kiara, welche ihm noch wenige Meter hinterherrannte, konnte auch nichts mehr bewirken. "Wir müssen ihm nach", sagte ich und wendete mein Blick wieso auch immer zu JJ. Dieser nickte. "Wir gehen mit dem Boot, dann sind wir schneller und es bemerken uns nicht alle", kam es von Pope.
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Nach einer Bootsfahrt, welche sich wie mehrere Stunden angefühlt hatte, kam das Haus der Camerons in Sicht. Praktischerweise hatten diese auch einen Steg, an welchem wir unser Boot ein parkieren konnten. Pope nahm sein Fernglas aus dem Hosensack und schielte in Richtung Haus.
"Und jetzt, gehen wir einfach an die Tür und fragen: Hey habt ihr John B gesehen?" sagte JJ sarkastisch. "Er lebt jetzt in Tannyhill, tun wir einfach so, als haben wir keine Ahnung, wo er ist". "Keine Ahnung?" "Das nimmt uns doch keiner ab", erwiderte Pope. "Ich habe noch nie gesehen, dass John B so drauf ist. Wir sollten zur Polizei gehen, glaub ich". "Kie, ich bin mir nicht sicher ob das wirklich eine gute Idee ist, nach allem was er am Hals hat", sagte ich. "Hey, ich sehe Ward", ruf Pope auf. "Gib her", verlangte Kiara das kleine Fernrohr, mit welchem Pope zum Haus der Cameron's blickte. "Sieht nicht tot aus, ab nach Hause", sagte dieser. "Warte", kam es von JJ. "Was?" Kiara sah Pope verwirrt an. "Offenbar geht es Mr. Cameron ganz gut und falls John B hier war, ist er jetzt weg. Und ausserdem habe ich in sechs Stunden einer der wichtigsten Momente in meinem Leben". Diese Aussage von Pope bezog sich auf sein Vorstellungsgespräch, welches er für ein Studium an einer University hatte. "Ja, aber unser Freund hat Schwierigkeiten", erwähnte Kiara deutlich. "Ich habe auch Schwierigkeiten", verteidigte sich Pope. "Also wars das jetzt? Du lässt uns im Stich obwohl wir dich brauchen?" sagte sie laut. Ihre Aussagen gegenüber wurden immer lauter. Inzwischen versuchte sogar schon JJ die beiden auseinanderzubringen, doch sie stritten weiter. Als Kiara Pope anstiess sprang er auf, riss Pope von Kiara weg und platzierte sie separat am jeweiligen Ende des Bootes.
Ich schaute dem Geschehen nur stumm zu. "Wir fahren zurück, das hat kein Sinn hier", sagte JJ mehr zu sich selber als zu jemand anderem und platzierte sich wieder hinter das Steuer. Schweigend ging es zurück zu John B's Hütte.
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Bei dieser angekommen gingen Kiara und Pope sofort separate Wege. Ich nahm an, das sie nach Hause gingen. Schnell schnappte ich mir mein Smartphone, um kein Gespräch mit JJ anfangen zu müssen. Wie es das Schicksal wollte, klingelte auf einmal mein Handy. Der Anruf kam von Sarah. Sofort ging ich ran und lief Richtung Haus rauf während Maybank das Boot am Steg befestigte.
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ADDICTED
Fanfiction"Von klein auf lebte ich in einem Internat. Mittlerweile bin ich 17 und habe ausser den Verhaftungen der Polizei noch nichts anderes erlebt. Doch das änderte sich alles, als ich zu meinen fernen Verwandten, den Camerons, zog und dazu eine Gruppe von...