In rasanter Geschwindigkeit fuhr JJ über die holprigen Strassen zu seinem Cousin Ricky, welcher ebenfalls auf dem Cut wohnte. Vom Rücksitz hörte man Pope's schweren Atem und Kie, welche besorgt neben ihm sass und den Arm um ihn gelegt hatte. Ihre Hand ruhte auf seiner Wange, was mir Deja Vu's beschaffte. Schnell wandte ich mich ab und konzentrierte mich als Unterstützung auf die Strasse.
Aufgrund der definitiv überschrittenen Geschwindigkeitsgrenze kamen wir schon einige Minuten später bei einem kleinen Holzhäuschen an. JJ sprang direkt aus dem Auto und hämmerte an die Tür seines Cousins.
"Was dauert denn so lange?" fragte Kie panisch, welche Pope mit aller Kraft stützte. John B sah ihre Mühe und griff Pope von der anderen Seite unter die Arme. "Ricky, alter, komm schon", hämmerte JJ weiter an die immer noch geschlossene Türe. "Du hast meinen Wagen geklaut", erklang es von der anderen Seite der Tür. Doch noch immer versperrte und ein Stück Holz den Weg nach drinnen. "Unser Freund braucht Hilfe", mischte sich Sarah fast schon wütend ein.
Nach einer halben Ewigkeit wurde die Tür endlich geöffnet und wir konnten eintreten. Pope wurde auf den grossen Küchentisch gelegt, wo er verkrampft Kiara's Hand hielt. "Was ist passiert?" "Wespenstiche", kam es knapp von John B. "Ist er allergisch?" JJ zuckte mit den Schultern. "Sieht das für dich allergisch aus?" "Shit", fluchte sein Cousin und eilte nach hinten in einen anderen Raum. "Ich muss mein Kit finden. Das letzte war in meinem Wagen, welchen du gestohlen hast". Darauf fuhr sich JJ gestresst durch die Haare und er wich meinem Blick flüchtig aus.
"Hat er es gefunden?" Keine Antwort. "Pope, komm schon", sagte Kie panisch, als er immer langsamer zu atmen begann. "Ricky", wollte JJ wieder beginnen doch er wurde unterbrochen. "Ich habs, ich habs". Darauf zog er eine Spritze aus seiner schwarzen Tasche. Eine ziemlich grosse sogar. "Das wird ihm entweder das Leben retten oder den ganzen Prozess noch schlimmer machen. Ich übernehme keine Verantwortung", warnte uns der Doktor vor. "Okay, tu es einfach".
Gesagt, getan wurde die Flüssigkeit in Pope's rechten Arm eingeführt. Ricky nahm die Spritze wieder raus und entfernte die Nadel. "Und jetzt?" "Jetzt warten wir und hoffen, dass er wieder aufwacht".
Obwohl nur wenige Sekunden vergangen sein mussten, fühlten sie sich an wie Stunden. Pope riss die Augen auf und japste nach Luft. Schnell setzte er sich auf und hüpfte auf die Beine. Dabei schwankte er ein wenig, sodass John B ihn seitlich abstützen musste. "Mir ist so heiss, habt ihr auch so heiss?" murmelte er unverständlich und versuchte sein Shirt auszuziehen. "Pope, geht es dir gut?" fragte Kiara immer noch besorgt. "Ich hab so heiss, ich muss raus", rief dieser und sprang in Richtung Türe. "Das sind die Nebenwirkungen, wer wird noch eine Weile so drauf sein", meinte Ricky, nachdem John B, JJ und Kie ihrem Freund hintennach rannten. "Okay, danke für deine Hilfe", bedankte sich Sarah schnell und nahm mich an die Hand. Als wir zusammen zur Türe liefen, konnte man Pope draussen rumschreien hören. Er sprang gerade hoch in die Luft, als die Türe sich hinter uns schloss.
"Wir müssen zum Kreuz, jetzt", meinte Pope entschlossen und rannte Richtung Truck. "Mach mal langsam", riefen die Anderen ihm hinterher.
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Ich fand mich Minuten später auf der Rückbank des Trucks. Neben mir sass JJ, nicht unbedingt freiwillig und vorne hatte Kie Platz genommen. Da Pope uns vorher so gestresst hatte, blieb uns nichts anderes als diese Sitzkombination übrig.
"Pope, nicht so schnell", sagte JJ, während er seinem überdrehten Freund auf die Schultern klopfte. "Diesmal gewinnen die Camerons nicht", meinte unser Fahrer nur und ich hatte das Gefühl, dass ihn dies dazu veranlasst, das Gaspedal noch ein Stück mehr durchzudrücken. "Wieso haben wir Pope eigentlich fahren lassen?" fragte ich in die Runde. "Ich habe gesagt ich schneide euch die Ohren ab". "Er hat gesagt, er schneidet uns die Ohren ab", wiederholte Kie und sah mich dabei mit verzogenem Gesicht an. "Toll", gab ich von mir und lehnte mich wieder nach hinten. Doch entspannter wurde ich dadurch nicht. Eher überkam mich auf einmal ein düsteres Gefühl, so als würde gleich etwas unerwartetes passieren.
Einen kurzen Moment darauf schrie Kie plötzlich "Auto" und riss dass Steuerrad auf ihre Seite. Nur ganz knapp kamen wir am gegenüberfahrenden Wagen vorbei. Mein Puls setzte in diesem Moment kurz aus. "Alles okay?", fragte ich sie und legte meinen Hand auf ihre Schultern. "Pope, bitte halt an, jetzt", sagte sie mit harter und zitternden Stimme zugleich. "Na gut", gab unser Fahrer nach und trat auf einmal voll auf das Bremspedal. Darauf verlor er die Kontrolle über das Steuerrad und der Truck kam auf einmal ins Schleudern.
Das ganze ging so schnell, dass ich nur den harten Aufprall meines Kopfes an die glasige Fensterscheibe spüren konnte. Es folgte ein lauter Knall und dann kamen wir endlich zum stehen.
Vor Adrenalin zitterte mein Körper und ich spürte den stechenden Schmerz an meiner rechten Schläfe. Während mein Puls raste und ich mich sortierte, sah ich mich im Auto um. Die beiden vorne schienen soweit unverletzt zu sein. JJ jedoch rührte sich nicht.
Ich rutschte näher zu ihm und versuchte den auf der Rückbank liegenden Glassplittern auszuweichen, welche aus dem zerbrochenen Fenster entstanden waren. Ich legte meine Hand auf seinen Arm und schüttelte diesen. "JJ?" Keine Reaktion. "JJ, komm schon", wiederholte ich mich. Da immer noch keine Bewegung folgte hob ich aus Panik meine Hand und - so komisch wie es auch klang - verpasste ihm eine Ohrfeige, auf die er glücklicherweise reagierte. "Hast du mir gerade eine gescheuert?", fragte er mich. Ich nickte und musste ein Lachen unterdrücken. Sein Blick wurde hart, als er auf meine Stirn sah. "Du bist verletzt". "Ist nicht schlimm", beruhigte ich ihn, obwohl mein Kopf ganz schön pulsierte.
Währenddessen war Kiara aus dem Truck gestiegen. Ich folgte ihr und sah, wie sie sich gestresst durch die lockigen Haare fuhr. "Meine Eltern bringen mich jetzt offiziell um". "Wollten sie dass nicht schon sowieso?", wollte JJ sie beruhigen, doch irgendwie klappte das nicht so ganz.
Im gleichen Moment kamen John B und Sarah angerannt. "Alles okay bei euch?" "Nichts schlimmes", antwortete ich ihm. "Tut mir leid Leute", entschuldigte sich Pope kleinlaut. Vielleicht hatte er auch den benötigten Stoss an den Kopf bekommen, sodass er jetzt wieder vernünftig war. Aber wer konnte es ihm verübeln. Ich wüsste nicht, wie ich mit diesen Nebenwirkungen umgegangen wäre und ehrlich gesagt würde ich es auch nicht wissen wollen.
Ich drehte mein Kopf zur Seite, als ich auf einmal einen grösseren Tuck auf uns zufahren sah.
Als ich den Fahrer und seinen Komplizen sah, gefror mir das Blut in den Adern.
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ADDICTED
Fanfiction"Von klein auf lebte ich in einem Internat. Mittlerweile bin ich 17 und habe ausser den Verhaftungen der Polizei noch nichts anderes erlebt. Doch das änderte sich alles, als ich zu meinen fernen Verwandten, den Camerons, zog und dazu eine Gruppe von...