Nachdem Kie und ich zusammen gefrühstückt hatten, genauer gesagt, ich an einem säuerlichen Apfel rumgenagt und Kie sich ein Toast gestrichen hatte, spazierten wir aus der Türe und sprangen in den Twinkie.
Wenige Minuten später kamen wir bei John B an, wo sich bereits Pope befand und auf uns zukam, während der Wagen hielt. "Hey Pope", begrüsste ich ihn. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Gia, was", begann er und umarmte mich freudig. "Wie hast du das geschafft?" "Bin um mein Leben gerannt. Mit einer kleinen Hilfe kam ich wieder auf die richtige Spur". "Was ist mit Shoupe?" Ein mulmiges Gefühl schlich sich in meine Magengegend, als ich an die Polizei dachte. "Besser aus dem Weg gehen".
Während Pope sich nun Kie zuwendete, begann mein Kopf erst zu realisieren, dass ich die Pogues eigentlich als Zielscheibe markierte, wenn ich mich bei ihnen aufhielt. Im Falle, dass die Bullen mich wieder finden, würden sie garantiert in Schwierigkeiten geraten. Nutzlos, zischte eine Stimme in meinem Kopf. Mit einem schnellen Kopfschütteln versuchte ich, sie zu verdrängen.
"Gia", rief Kie mir von drinnen zu. Schnell lief ich in die Hütte und fand die beiden vor dem Wohnzimmertisch. "Das wollte ich euch schon vorhin sagen", sagte Pope leise und deute auf einen zerknitterten Zettel, auf welchen mit schwarzem Stift etwas geschrieben wurde.
Ich werde versuchen unseren Freund zu retten. Wenn ihr nichts mehr von mir hört bin ich sehr wahrscheinlich ebenso hinter Gitter.
Mit einem unguten Gefühl sah ich zu Kie, die genauso aussah, wie ich mich fühlte. Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, sagte Pope: "Wir können nichts tun". "Nichts tun?", fragte ich ihn ungläubig. Pope schüttelte den Kopf. "Dein Freund versucht gerade, unseren aus dem Gefängnis zu holen und du willst nichts tun?" "Du hast es vor einer Minute selbst gesagt. Willst du den Bullen jetzt direkt in die Arme laufen?", widersprach mir Pope laut. "Hey", unterbrach uns Kiara. "Hört auf. JJ wird seinen Weg zurückfinden, mit oder ohne John B".
Ich wusste, dass sie recht hatten, doch es wollte mir nicht in den Kopf gehen. "Wie lange warten wir?" "Wenn wir in ein paar Stunden nichts von ihm hören, fahren ich und Pope zur Polizei". Noch bevor ich ihr widersprechen konnte, erinnerte ich mich an Pope's Worte "den Bullen direkt in die Arme zu laufen". Wiederwillig stimmte ich ihnen zu und entfernte mich dann aber ein wenig. Ich spürte die Unruhe in mir und das Alleinsein war das Beste, was ich im Moment machen konnte. Schliesslich waren sie meine Freunde, meine Familie.
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Es war mittlerweile eine knappe Stunde verstrichen und wie haben noch nichts gehört. Jedoch war es viel zu früh, um zu den Anderen zu rennen und sie zu bitten, nachzusehen, ob JJ tatsächlich neben John B in einer Zelle sass. Als Pope mir aber plötzlich von oben zurief, ich soll zu ihnen kommen, sprang ich auf und rannte vom Strand nach oben.
"JJ hat gerade angerufen. Er wird verfolgt und wir müssen ihm helfen". Kie riss sich ihre Trainerjacke vom Garderobenhaken und lief schon aus dem Haus. "Du bleibst hier, okay. Wir bringen ihn nach Hause", sagte Pope und liess die Tür hinter ihm ins Schloss krachen.
Mit klopfendem Herzen lief ich im Wohnzimmer auf und ab. Was ist, wenn sie auch gefasst werden oder die Polizei etwas bemerkt? Was ist, wenn sie verletzt werden?
Ich hatte das Gefühl, dass Adrenalin in mir stieg immer höher. Ich konnte nicht warten, ich war nicht der Typ Person, die wartet. Ich muss etwas tun. Für mich und für die Anderen. Als ich selbst aus der Tür sprang, fiel mir sofort der Twinkie ins Auge. Kie und Pope hatten den Truck von Heyward genommen, also hatte ich die Wahl, zu Fuss zu gehen oder den Van der Pogues zu nehmen. Nachdem ich nochmals zurück ins Haus sprang, um mit den Wagenschlüssel zu holen, setzte ich mich vor das Steuerrad. Mit dem Fuss drückte ich die Gaspedale voll durch und machte mich auf den Weg zur Polizeistation.
Mein Plan ging jedoch nicht vollkommen auf. Den schon auf der Hälfte des Weges liess die Kraft des Twinkies nach. "Komm schon", presste ich wütend hervor, doch ich wurde immer langsam, bis der Wagen mitten auf der Strasse zum stehen kam. Als ich auf die Seite blickte, konnte ich einen Krankenwagen halten sehen. Hinter diesem blinkte es blau-rot. Polizei!
Bevor ich panisch den Motor wieder ein und ausschalten konnte, um erneut anzufahren, vibrierte mein Handy. Ich sah eine Nachricht von Kie. Bleib stehen, JJ ist da drin.
Wie eine richtig gute Schauspielerin liess ich langsam das Fenster des Twinkies runter. "Tut mir sehr leid, ich kann irgendwie nicht weiter fahren, so eine Schrottkiste". "Fahr da weg Mädchen, ich habe es eilig", reif mir der Fahrer des Krankenwagens zu. Im Augenwinkel konnte ich eine weiss gekleidete Person auf der Seite des Wagens aussteigen sehen. Er rennte so schnell wie er konnte in die Deckung der vielen Büsche, welche sich in der Nähe der Strasse befinden. Ein Stück weiter hinten konnte ich Kie und Pope warten sehen.
So wie ich es eigentlich von Anfang an vorgehabt habe, schaltete ich den Motor aus und nochmals ein. Tatsächlich sprang der Motor wieder an und ich konnte weiterfahren. "Einen schönen Abend", rief ich dem Fahrer belustigt zu und verschwand dann um eine scharfe Kurve nach rechts aus seinem Weg. Durch die Eile bemerkten mich die Polizisten gar nicht, welche hinter dem Krankenwagen herfuhren. Erleichtert hielt ich nochmals kurz an und atmete tief durch. Mission erfolgreich, wir treffen uns zu Hause, erschien die Nachricht von Kie auf meinem Smartphone.
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ADDICTED
Fanfiction"Von klein auf lebte ich in einem Internat. Mittlerweile bin ich 17 und habe ausser den Verhaftungen der Polizei noch nichts anderes erlebt. Doch das änderte sich alles, als ich zu meinen fernen Verwandten, den Camerons, zog und dazu eine Gruppe von...