Als wir mit dem Twinkie zurück zu John B gefahren sind, setzten wir uns um das brennende Lagerfeuer, welches Kie mit wenigen Bewegungen zum leuchten brachte. In Gedanken starrte ich auf die lodernden Flammen. Auch die Anderen schwiegen und nagten an ihrem Stockbrot, welches wir über dem Feuer angebrannt hatten.
"Was war heute los?", fragte Kie die Jungs und blickte zu John B. Dieser schüttelte nur den Kopf und stand auf, um sich noch ein Brotstück zu holen. Die Spannung zwischen der Gruppe war förmlich zu sehen. Es war ein unangenehmes Gefühl, den anderen so zu begegnen.
Meine Gedanken wanderten immer wieder zu JJ. Ich vermisste ihn - wieso, war mir fremd. In wenigen Wochen so auf jemanden fokussiert zu sein, war kein gutes Zeichen. Nicht für mich, die immer für sich selbst gelebt hat.
"Psst". Mein Kopf schoss nach oben, als John B uns pfiff. Ich wandte meinem Blick in Richtung John B, doch seine Augen hingen am Hühnerstall. "Das sind doch nur deine Hühner", sagte JJ unbesorgt und versuchte die Geräusche eines solchen Tieres nachzuahmen. John B hielt ihm sofort die Hand vor den Mund, um ihm zu bedeuten, still zu sein.
"Ihr Kooks versucht lieber nichts dummes", rief Kie, welche neben ihren besten Freund getreten war. Tatsächlich bewegte sich plötzlich ein Schatten und aus diesem wurde ein Mann. Renfield. Nicht dieser Mistkerl schon wieder.
"Ich bin nicht bewaffnet", rief er und drehte sich mit der Jacke geöffnet einmal im Kreis, bevor er vor uns hielt. "Ihr wisst, wieso ich hier bin". "Sie bekommen den Schlüssel niemals", erwiderte Pope wütend. "Schau Pope, ich werde nicht zählen, ich werde nur pfeifen. Hinter mir befinden sich ein paar der besten Bogenschützen und die werden auf mich hören". JJ, welcher sich eine am Boden rumliegende Eisenstange geschnappt hatte, trat einen Schritt auf Renfield zu. Dieser liess sofort ein Pfiff los und ein Pfeil landete direkt vor JJ's Füssen.
Renfield sah JJ widerwärtig an und ging dann mit offener Hand auf Pope zu. Dieser nahm mit vor Wut zitternden Hand den Schlüssel aus seiner rechten Hosentasche und übergab den geforderten Gegenstand. "Das hätten wir doch von Anfang an so machen können". Danach zog Renfield zufrieden ab.
"Ich habe diese Scheisse so satt", presste Pope raus und verschwand in der Dunkelheit. Wir anderen sahen uns nur unglücklich an.
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Ohne grosse Worte verzogen wir uns alle zum schlafen. Da es an diesem Abend sehr warm war, meldete ich mich freiwillig, auf den Hängematten draussen zu schlafen. Denn der Schlafplatz draussen war nicht sehr beliebt. "Ich bleibe auch draussen", sagte JJ auf einmal. Mein Blick blieb auf den Boden gerichtet, doch mein Puls schoss in die Höhe. "Gute Nacht", rief uns Kie zu. "Nacht".
Bevor JJ sich in die Hängematte legte, zog er sein Tank-Top aus und schmiss es auf den Boden. Zum Glück war es schon so dunkel und er konnte meinen starrenden Blick nicht bemerken. Während ich nur verdattert da stand, legte er sich bereits in sein Schlafgemach.
"Gute Nacht", kam es noch von ihm, bevor er den Kopf ablegte. "Ist das dein Ernst?", rutschte es mir raus. Es kam keine Antwort. "Also echt", murmelte ich und flüchtete runter zum Stand. Wie konnte er nur so arrogant sein? Nicht mal ein kleines Wörtchen von einer Entschuldigung. Dabei hatte er alles kaputt gemacht. Jedenfalls das Meiste.
Da mir meine Haare durch den leichten Wind immer ins Gesicht kamen, band ich sie zu einem nicht sehr schönen Dutt zusammen. Danach setzte ich mich frustriert in den Sand.
Noch bevor JJ sich neben mich setzte, konnte ich seine Anwesenheit hinter mir deutlich spüren. Als er sich schliesslich neben mir nieder liess, fühlte ich seine Wärme und seine Berührungen auf meiner Haut.
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ADDICTED
Fanfiction"Von klein auf lebte ich in einem Internat. Mittlerweile bin ich 17 und habe ausser den Verhaftungen der Polizei noch nichts anderes erlebt. Doch das änderte sich alles, als ich zu meinen fernen Verwandten, den Camerons, zog und dazu eine Gruppe von...