Genetic

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Als ich aufwachte schien bereits die Sonne und ich konnte lautes Lachen aus der Küche vernehmen.

Unwillkürlich breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Blitzschnell sprang ich auf, zog mir nur schnell meinen flauschigen Bademantel über und schlitterte in Kuschelsocken in die Küche. Ich wollte keine Sekunde mit meiner besten Freundin verpassen, gerade, da unsere gemeinsame Zeit so knapp bemessen war.

Ich fand meinen verschlafenen Bruder am Herd vor. Der unverkennbare Duft seiner Eierkuchen stieg in meine Nase. Besser konnte dieser Tag gar nicht beginnen. Rosi und Nate saßen nebeneinander am Tisch und unterhielten sich angeregt mit Maja, welche gegenüber von ihnen mit angezogenen Beinen hockte.

Als die drei mich bemerkten grinste Nate mich schelmisch an. „Guten Morgen, du Langschläfer." Rosi erwiderte seinen Blick. „Da brauchte aber jemand jede Menge Schönheitsschlaf.", sagte sie und klopfte auf den Stuhl neben sich.

Ich kam ihrer stummen Aufforderung nach und setzte mich neben sie. "Wieso? Wie spät ist es?" Mein verwirrter Blick schien die beiden herzlichst zu amüsieren. „Es ist schon fast um 12.", erwiderte Nate grinsend. „Aber keine Sorge, wir sind auch erst seit etwa einer halben Stunde wach. Außer Elias natürlich. Der hat schon fleißig zusammen mit seiner Freundin gelernt, was auch sonst.", ergänzte er.

Mein Bruder nickte daraufhin nur und schob die Pfanne von der Herdplatte. Mit einem duftenden Teller voller unglaublich gut aussehender Eierkuchen kam er auf uns zu und platzierte sich neben mich. Maja griff über den Tisch und drückte kurz meine Hand. „Elias hat mir schon von deinem Prüfungsergebnis erzählt. Herzlichen Glückwunsch! Ich freu mich so für dich." Die aufrichtige Freude in ihren Augen verursachte eine angenehme Gänsehaut in meinem Nacken.

„Danke", strahlte ich sie an. „Wie lief denn deine Prüfung gestern?", fragte ich. Maja reagierte nur mit einer abwertenden Handbewegung und für eine Sekunde glaubte ich einen Anflug von Panik in ihren Augen erkennen zu können. Sie war jedoch so schnell wieder weg, wie sie gekommen war.

„Frag nicht. Ich möchte den gestrigen Tag einfach nur vergessen.", seufzte Elias' Freundin. Ich musterte sie kurz. „Wer weiß, vielleicht wird es ja doch besser, als du denkst." Maja schenkte mir ein Lächeln und stopfte sich kurz darauf jede Menge Eierkuchen in den Mund.

Ich und die anderen folgten ihrem Beispiel. Der Geschmack ist himmlisch. Ein leises Seufzen verließ meine Lippen und mein Bruder sah mich stolz an. „Mache ich die besten Eierkuchen der Welt oder mache ich die besten Eierkuchen der Welt?", fragte er grinsend in die Runde.

Alle nickten einstimmig und murmelten mit vollem Mund zustimmende Worte. Nachdem wir auch den letzten Rest aufgegessen hatten strich ich über meinen Bauch. „Leute, ich glaube ich bin im 3. Monat schwanger." Rosi nuschelte nur ein zustimmendes „Mh" und Nate schnaufte während er ebenfalls seine Hände auf den Bauch legte.

„Ihr Weicheier." Maja grinste während sie einen Schokoladenpudding löffelte. Ich verstehe nicht, wie man so viel essen und gleichzeitig so unglaublich schlank aussehen konnte.

Meine beste Freundin sah das blonde Mädchen nur kopfschüttelnd an. „Du bist echt ein Tier." Elias lachte und nickte darauf nur. Dafür ernteten die beiden eine herausgestreckte Zunge von Maja.

Nachdem auch die Freundin meines Bruders satt war räumten wir ab und entschlossen uns dazu zusammen in die Stadt zu fahren. Als ich meinen Schrank durchwühlte um meine Jeansjacke zu finden betrat Nate mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Ich warf ihm einen fragenden Blick zu. „Alles gut?" der große dunkelhaarige Junge zuckte nur mit den Schultern und ließ sich auf meine Bettkante sinken.