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Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht,

Lass' dich nieder in jenen Gefilden,

Wo in Freiheit wir glücklich einst lebten,

Wo die Heimat uns'rer Seele ist.

Giuseppe Verdi, in: Nabucco, der Gefanngenenchor

Die Musik wummerte durch Arianes Körper und zog sie beinahe in einen Rausch hinein

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Die Musik wummerte durch Arianes Körper und zog sie beinahe in einen Rausch hinein. Der Refrain von Pharrell Williams Sommerhit "Happy" setzte ein und rhythmisch klatschte sie im Takt der Musik in die Hände. Bei der nächsten Drehung fiel ihr Blick auf Daria, die mit hochgezogener Augenbraue an einer Säule lehnte.

Ariane wirbelte näher zu ihr heran. »Komm schon!«, forderte sie und bewegte sich hüftschwingend um Daria samt Säule herum.

»Im Leben nicht«, grinste Daria.

Auf der anderen Seite der Tanzfläche erkannte sie ein paar Kommilitonen, aber Ariane wollte lieber ihre neue Freundin motivieren. Mit einem Lächeln hob sie ihre Hand und lockte Daria mit ihrem Finger und einer hochgezogenen Augenbraue.

Daria kicherte. Kopfschüttelnd hob sie die Hände, fing aber gleichzeitig an, sich zur Musik zu bewegen. Ihre Füße machten ein paar schnelle Bewegungen und schon tanzte Daria neben ihr.

»Wow, du bist ja richtig gut«, schrie Ariane über die Musik hinweg.

»Ich bin Sportlerin«, erwiderte ihre Freundin ebenso laut. »Mit ein bisschen Körperkontrolle geht das schon.«

Die Musik wechselte und ein neuer Song brachte tiefe Bässe. Ein Mann strich sich die dunklen Haare aus der Stirn und breitete die Arme aus. Sein Blick wanderte von ihr zu Daria und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

»Vergiss es. Soviel Glück hast du nicht«, schnaubte Daria, während sie leicht gegen Arianes Arm stupste und sich umdrehte.

Ariane hob eine Hand und versteckte ihr Lachen dahinter. Die Enttäuschung ließ den Mann jünger wirken, beinahe wie ein trauriges Hündchen.

»Du bist böse«, erklärte sie vorwurfsvoll, als sie Daria an der Bar wiedertraf.

Die zuckte nur mit den Schultern. »Ehrlich. Warum Hoffnungen wecken, die sich sowieso nicht erfüllen können.«

»Aber das geht auch freundlicher, meinst du nicht?«

Daria blies ihre Wangen auf, bevor sie langsam die Luft ausstieß. »Kann sein. Aber was bringt das?«

»Gutes Karma?«, grinste Ariane, beugte sich vor und signalisierte dem Barkeeper, dass er ihnen zwei Flaschen Wasser bringen könnte.

Der Mann hinter der Theke nickte und blickte sich hektisch um. Seine Hände glitten über die verschiedenen kleinen Flaschen hinweg, hoben sie nacheinander hoch, bis er mit einem erleichterten Seufzen zwei blaue zu ihnen hinüber schob.

WG gesucht - Liebe gefunden (Stadtgeflüster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt