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Keine Stunde, die man im Sattel verbringt, ist verloren.

Winston Churchill, in: Meine frühen Jahre: Weltabenteuer im Dienst

Winston Churchill, in: Meine frühen Jahre: Weltabenteuer im Dienst

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Der Stall war ein großer, roter Holzbau mit einem schrägen Dach. Er hatte vierzehn Boxen, in denen verschiedene Pferde standen. Mark kannte sie alle beim Namen. Der Stall roch nach Heu, Stroh und Pferden. Es war ein vertrauter und beruhigender Geruch für ihn.

»Hallo Markster.«

Mark stöhnte. Wie immer zeigte Didi ein extrem schlechtes Händchen für das richtige Timing. Sein Lächeln wirkte wahrscheinlich genauso gequält, wie es gemeint war. »Nett. Wie ich sehe, hast du zumindest deine Papa-Phase hinter dir gelassen.«

»Vermisst du sie? Für dich könnte ich mich ja bemühen.«

Bloß nicht. »Ach, geht schon. Was machst du hier?«

Mit einer Hand tätschelte sie den Helm, den sie sich unter den Arm geklemmt hatte. »Ich hatte Sehnsucht.«

Ganz schlechtes Timing. »Heute passt es leider nicht ideal.«

Didi zog einen Schmollmund. »Ach komm schon, sei nicht so. Ich lass auch die Spitznamen weg. Zumindest für heute.«

»Verlockend. Aber heute gebe ich schon eine Reitstunde.« Vor dem Stall schlug eine Autotür zu.

»Eine Reitstunde?« Ein listiges Lächeln zeigte sich auf Didis Lippen. »Jemand Interessantes?«

»Hallo? Mark?«, erklang Darias Stimme.

Dumas spitze beim Klang der unbekannten Stimme die Ohren.

»Ui. Die ist heiß«, flüsterte Didi und stupste ihn auffordernd an.

Mark schluckte. Hier stand er, mitten in etwas das sein schlimmster Albtraum werden könnte. »Diona?«

Vor dem Stall sah trat Daria sich um und trat zu ihrem Auto. Sie öffnete die Tür und schien etwas auf dem hinteren Sitz zu verschieben. Eine Transportbox?

Ihm lief die Zeit weg. »Was muss ich tun, damit du einfach verschwindest und mich nicht blamierst?«

Ein breites Lächeln entfaltete sich auf Didis Lippen. So breit, dass Mark instinktiv Angst bekam. »Ich überlege mir etwas. Deal?«

Daria zog ihr Handy aus der Tasche. Ihr Gesichtsausdruck wirkte nicht unbedingt geduldig.

»Deal«, stimmte Mark zu und fuhr mit seinen Händen über den Stoff seiner Reithose. Ohne sich zu Didi umzudrehen, ging er hinaus.

»Da bist du ja endlich. Ich wollte schon wieder fahren«, brummte Daria und streckte ihr Handy weg.

»Hey Dar.« Er lächelte sie an und betrachtete sie aus dem Augenwinkel. Eine rote Locke hatte sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst und er unterdrückte den Drang, sie zu berühren.

WG gesucht - Liebe gefunden (Stadtgeflüster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt