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Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

George Orwell, in: Farm der Tiere

Mark warf einen Blick auf sein Handy, bevor er die Schubkarre nach draußen schob

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Mark warf einen Blick auf sein Handy, bevor er die Schubkarre nach draußen schob. Bislang hatte sein Telefon keinen Ton von sich gegeben. Diese Ruhe hätte er an jedem anderen Tag eher geschätzt. Er kannte Daria. Wenn sie sich nicht gleich meldete, würde sie ihn wahrscheinlich gar nicht kontaktieren.

Neben ihm schnaubte Dumas und drücke seinen Kopf gegen Marks Schulter. Lächelnd strich Mark seinem Pferd über die Stirn und lobte ihn für seine Leistung. Der Wallach hatte sich heute gut geschlagen, trotz der Hitze und der vielen Fliegen. Wenigstens einer, der immer zu ihm hielt.

Bevor er Dumas in seine Box führte, band Mark ihn am Waschplatz an. Um das Pferd abzukühlen füllte er einen mit Wasser. Mit langsamen Bewegungen arbeitete sich Mark vom Hals nach hinten vor und wusch Dumas den Schweiß aus dem Fell. Sein Freund schnaubte zufrieden und schloss die Augen.

Als er seine Arbeit beendete hörte Schritte er Schritte hinter sich. Kalomira stand in der Tür und lächelte ihn an. Sie trug eine enge Jeans und ein asymetisches weißes Top, das ihre Bräune betonte. Ihre dunklen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden, der über ihre Schulter fiel. Auf dem freien Arm zeigte sich eine riesige Hummel, die gerade eine Blüte bestäubte. Kalomira sah gut aus, wie immer. Seit ihrer Jugend hatte sie viele ihrer nervtötenden Angewohnheiten verloren.

»Hi, Marki. Wie geht's dir?«

.

Allerdings nicht alle. Beim Klang des verhassten Spitznamens verzog Mark seinen Mund.

»Hallo, Mira. Danke gut. Was machst du hier?«

Kalomira musterte Dumas mit einem zurückhaltenden Blick. »Beist er?«

»Nur wenn ich ihn lieb bitte.«

»Witzig.« Sie seufzte. »Ich bin hier, um über Didi zu sprechen.«

Überrascht zog Mark die Augenbrauen hoch. »Mit mir?«

Kalomira seufzte und lehnte sich gegen einen der Stützpfeiler, die außerhalb von Dumas Reichweite standen. »Mit wem sonst? Ihr Onkel Luca hat zu viel zu tun, die Uni hat gerade erst angefangen. Und mein Vater ist mal wieder unterwegs. Ich weiß, dass du sie magst, immerhin hängt sie hier ständig rum. Also kannst du mir genauso gut auch einen Ratschlag geben.«

Was Kalomira betraf, waren Ratschläge wie Bumerangs. Wenn man den Kopf nicht rechtzeitig einzog, konnte es ziemlich ungemütlich werden. »Hattest du nicht noch einen Stiefbruder?«

»Dante hat keine Ahnung von Frauen.«

Während Mark Dumas fertig versorgte, dachte er über Miras Worte nach. Wahrscheinlich kam er nicht besonders einfach aus der Sache raus. »Und was bringt dich zu der Annahme, dass dir meine Sichtweise gefallen würde?«

WG gesucht - Liebe gefunden (Stadtgeflüster)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt