Trust me || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️

53.

Taehyung

Ich schaue Jimin dabei zu, wie er trainiert. In letzter Zeit bin ich immer hier und beobachte ihn, wie er seinen Körper bewegt zur Musik, sich im Spiegel fixiert. Es verzaubert mich immer wieder aufs Neue.

„Wo ist eigentlich Jungkook?", frage ich ihn irgendwann, da mir die Choreo bekannt vorkommt. Es ist genau die, die er immer mit Jungkook gemacht hat, aber er ist nicht da. Jimin zuckt nur mit den Schultern und kommt zu mir, greift nach meinen Händen und zieht mich mit sich. „Er kann sein Part. Aber ich will meinen... noch verbessern. Hilfst du mir?" Ich lege meine Hände an seine Taille, ziehe ihn an dieser näher zu mir. „Ich kann doch gar nicht tanzen. Schon gar nicht wie mein kleiner Bruder oder... wie du." Jimin legt dabei seine Hände in meinen Nacken, grinst mich leicht an und lässt sich nach hinten fallen. Die Start-Position, weshalb ich etwas fester um seine Taille greife, damit Jimin nicht hinfällt.

Ich erkenne deutlich, wie er zufrieden lächelt, für einen Moment die Augen schließt und dann weiter macht. Er tanzt um mich herum, dreht sich in meinen Armen, aber er ist nicht ernst dabei. Er kichert glücklich vor sich hin, bis ich irgendwann nach ihm greife und ihn eigentlich zu mir ziehen will, nur hat er wohl nicht damit gerechnet, dass ich nach seinen tanzenden Körper greifen würde. Weshalb er stolpernd in meine Arme fällt und ich blöder Idiot verliere das Gleichgewicht, dass wir gemeinsam auf dem Boden fallen. Kichernd, er auf mir.

Bis das Lachen abebbt und wir uns tief in die Augen schauen, es ist, als würden lauter kleine Feuerwerke explodieren und seine Augen zum Strahlen und Funkeln bringen. „Du bist wunderschön", hauche ich leise, streiche mit meiner Hand über seine Wange. Sein Haar fühlt sich so weich an, so schön, seine Gesichtszüge sind weich und angenehm anzuschauen. Sein kleiner Körper auf meinem... meine Hände liegen an seiner Taille und halte ihn nah an mir, lasse eine Hand seinen Körper hinauf gleiten.

Sanft greife ich in sein Haar und drücke ihn etwas zu mir, sodass sich unsere Lippen berühren. Es ist kein wilder Kuss, kein lustvoller. Er ist sanft und gefühlvoll, vorsichtig und dennoch innig. Jimin wimmert leise in den Kuss, krallt sich etwas in mein Shirt.

Eigentlich war ich nie der Typ fürs Küssen. Es ist sinnloser Lippenkontakt und mehr nicht, aber bei Jimin... ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er verdammt weiche und plumpe Lippen hat, oder an dem Gefühl, dass mich durchströmt, meinen Bauch zum Kribbeln bringt. Ein Gefühl, dass ich eigentlich nicht fühlen will, aber genau das ist es, was mein Herz will.