Kapitel 3: Überschreitung der Grenze

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In Kavans Zimmer angekommen lies er sich sofort die Wanne, die im Bad stand von einer Bediensteten mit heißen Wassereimern füllen.

Die Bedienstete verabschiedete sich und wünschte uns noch einen schönen Abend. Kavan schloss die Türe und fing an sich die Rüstung auszuziehen. Ich setzte mich aufs Bett und schnürte mir die Sandalen auf. Im Augenwinkel sah ich das Kavan, der nur mehr eine Stoffhose trug, sich vor mich hinkniete und mein Bein in seine Hände nahm. Ich sah auf und schaute ihm direkt in die Augen. Er schenke mir ein warmes Lächeln und schnürte das letzte Stück auf, bevor er mir die Schuhe auszog. Er schob mein Kleid hoch und küsste mein Bein von den Füßen bis zur Mitte meiner Oberschenkel hoch.

"Möchtest du mitkommen?" frage er mich vorsichtig und nickte in Richtung der Badewanne.

"Kavan..." fing ich meinen Satz an.
"Nein du musst nicht, wenn du nicht möchtest, das ist schon ok Venery." Sagte er mit einem traurigen Unterton in der Stimme, stand auf und verschwand in den Nebenraum.

Es währe nicht das erste Mal das Kavan und ich uns näherkommen, und ich möchte auch nicht sagen das es mir nicht gefällt wenn ich von einen Mann angefasst werde, aber ich würde gerne spüren wie es sich anfühlt wenn die Gefühle von beiden Seiten kommen. Und sich nicht von einem Mann verwöhnen lassen, den man nicht liebt

Nach einiger Zeit, wo ich einfach nur auf dem Bett sahs, gab ich meinen schlechten Gewissen gegenüber Kavan nach und ging leise in den Nebenraum. Er lag in der Wanne und hatte seine Augen geschlossen. Es roch nach Rosmarien und Zitrone und schnell bemerkte ich das Fläschchen Öl, das neben der Wanne am Boden stand. Ich zog mein Kleid aus und ließ es einfach auf dem Boden liegen.

"Du kommst also doch zu mir." gab Kavan von sich, öffne seine Augen und sah mich von oben bis unten an. Ich lächelte ihm nur zu und stieg zu ihn in das heiße Wasser. Ich setzte mich zwischen seine Beine und lehne mich gegen seine Brust. Er selbst legte sich auch wieder zurück und schlang seine Arme um meinen Bauch, wo er mit seinen Daumen über meine Haut streichelte.

°Ein paar Tage später°

Es waren ein paar Tage vergangen, seit das Volk die Rückkehr der Krieger gefeiert haben. Es war schon später am Nachmittag und Elia und ich haben sich gerade auf den Weg in der Wand gemacht. Ich bin oft hier im Wald. Mein Vater und Kavan heißen das nicht für so gut, da der Bach, an dem ich gerne Zeit verbringe, sehr nah an der Grenze verläuft, aber ich bekomme sie immer dazu überredet mich doch gehen zu lassen.

Unser Plan war es ein paar Beeren im Wald zu sammeln und uns vielleicht gemütlich auf eine Wiese setzen, um mal Abstand von jedem zu nehmen.

"So mein Lieber, ich fange dort hinten an und du gehst in eine andere Richtung." Setzte Elia klar die Regeln. Ich musste lachen und dann machte ich mich gleich an die Arbeit. Hin und wieder fingen wir ein Gespräch an, aber die meiste Zeit hingen wir unseren eigenen Gedanken nach.

"Venery, komm mal her." Schrie Elia von etwas weiter entfernt. Ich machte mich auf den Weg zu ihm und blieb neben ihn stehen.

"Schau mal." Er zeugte auf einen Holzpfosten, der im Boden steckte. Ich schaute zuerst ihn und dann wieder den Holzpfosten in der Erde an.

"Das ist die Grenze zur verlassenen Fläche." Stellte ich fest und ging etwas näher ran.

"Es ist merkwürdig und gruselig so nahe an der Grenze zu sein, HEY! Venery geh nicht so nahe ran!" meckerte Elia. Ich war schon bei dem Pfosten und sah mich neugierig um.

"Wollen wir ein Stück hinein gehen?" frage ich aufgeregt und voller Neugierde.

"Venery, wir dürfen die Grenze nicht betreten."

"Wir betreten ja auch nicht ihre Grenze, wir gehen nur ein Stück in das Land, das so oder so niemanden gehört, und außerdem, wenn man es ganz genau nimmt müsste auf einem Land das niemanden gehört Waffenstillstand herrschen." Stellte ich fest.

"Wieso bist du so neugierig, wenn wir nach dem gehen was alle erzählen sind die Schwarzen Biester die unser Leben zerstören." Sagte Elia empört.

"Und wie sollen wir es wissen, wenn wir es nicht herausfinden?" fragte ich.

"Aber wir gehen nur ein stück rein, es wird jetzt hoffentlich nicht das schwarze Volk auf den verlassenen Flächen herumspazieren, oder?" fragte Elia ein wenig verängstigt.

Wir gingen ein Stück über die Grenze und bemerken das auch hier viele Beerensträucher mit vielen reifen Früchten hingen. Anfangs redeten wir etwas leiser aber mit der Zeit wurde es immer lustiger und wir hatten richtig Spaß.

"Oh man, ich wusste gar nicht das man so viel Spaß beim Beeren pflücken haben kann." Sagte Elia und wischte sich die Tränen vom Augenwinkel.

"Wir haben doch immer Spaß." Sagte ich und grinste ihn an.

"Eilo? Kann ich kurz dort rüber zu dem Bach gehen, ich komm auch gleich wieder."

"Die Gegend hier ist wirklich schön und so verlassen. Komm bitte gleich wieder. Ich will hier ungerne alleine stehen Venery." Antwortete mit Elia und pflückte weiter.

...

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