Kapitel 19

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POV: Kavan

Es ist schon mehrerer Tage, wenn nicht sogar mehrerer Wochen her, seit seid Venery verschwunden ist. Niemand hat ihn gesehen, nicht mal Elia, Venerys bester Freund, sagte etwas.
Ich war gerade auf den Weg zu König Kallis, Venerys Vater hat sich etwas zurückgezogen seit sein Sohn verschwunden ist. Ich wusste nicht ob ich traurig sein soll oder wütend, ich habe Venery viel zu viel über die verlassen Flächen erzählt.
"Was machst du denn hier Kavan?" König Kallis saß auf einen Sessel und hatte ein Buch in der Hand.
"Wir müssen etwas unternehmen." sagte ich mit strenger Stimme.
"Kavan, wir wissen beide das wir nichts tun können." sagte nun auch der König mit lauterer Stimme und erhob sich.
"Es gibt 2 Optionen, entweder Venery ist tot und wurde von diesen Biestern umgebracht oder er ist abgehauen und verhungert jetzt weil er den Weg von den verlassenen Flächen nicht mehr herfindet." stellte ich klar.
"Nein was ist wenn das schwarze Volk ihn gefunden hat und ihn jetzt als Geisel halten oder noch schlimmeres mit meinen Sohn anstellen." der König klang verzweifelt und ich konnte diese Verzweiflung nachvollziehen.
"Wir sollten etwas unternehmen, wir könnten dem schwarzen Volk ein Schreiben zukommen lassen oder wir streifen die verlassene Fläche ab und suchen nach ihm. Egal was ich möchte meinen Verlobten wieder haben, ob Tod oder lebendig."
"Kavan, ich versteh was du meinst...ober egal was wer von den Geschichten hält, aber eines wissen wir, das schwarze Volk ist stärker als wir. Wir können ihnen nicht drohen oder sie einfach nur fragen ob sie Venery haben. Das können wir nicht. Wir sind nicht in der Position so etwas zu tun. Und es ist auch Sinnlos die verlassenen Flächen zu durchkämmen, er könnte überall sein und es ist gefährlich mit dem Risiko wieder auf die verlassene Fläche zu reiten wenn wir gerade dort waren." versuchte mich der König zu beruhigen.
"Venery ist ihr Sohn, wie können Sie so machtlos hier stehen und nichts tun?"
"Kavan, ich weiß das die viel an Venery liegt...und das dir viel daran liegt meinen Posten zu übernehmen, aber man muss sich oft mal den Schicksaal beugen und es so hinnehmen wie es ist."
Ich sagte nichts mehr und verlies den Raum. Der König hatte recht, es ist gefährlich sich mit dem schwarzen Volk anzulegen, aber wenn wir es nicht versuchen dann werden wir es auch nicht wissen. Ich stürmte aus dem Schloss auf direktem Weg zu Elias Haus. Elia stand in ihrem Vorgarten und hing gerade Wäsche auf eine gespannte Leine.
"Elia?"
"Oh Kavan, was kann ich für dich tun?"
"Ich weiß wir haben schon mal mit dir darüber geredet. Aber sag mir die Wahrheit, wo ist Venery?"
"Kavan, ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht Kavan und ich würde es genauso gerne Wissen wie du." sagte Elia und war den Tränen nahe.
"Nein Elia, ich glaube dir das du nicht weißt wo Venery gerade ist. Aber du weißt etwas das ich nicht weiß."
Ich kam Elia näher und packte ihm am Kragen seines Kleides.
"Kavan...las mich los."
Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und schlug Elia mit meiner flachen Hand ins Gesicht. Elia schrie leise auf und hielt sich seine Wange. Ein paar Tränen kullerten sein Auge hinunter und er sah ängstlich zu mir hoch.
"Venery und ich sind ein mal über die Gänze gegangen. Es war nicht weit und wir sind nicht lange geblieben." Elia flüsterte mir diesen Satz nur entgegen und sah beschämt zu Boden. Auch wenn ich jetzt mehr wusste, hatte ich noch immer das Gefühl wie als währe das nicht die ganze Wahrheit gewesen.
"Was glaubst du hat Venery angestellt. Ist er alleine über die Grenze und hat sich verlaufen. Oder wurde er umgebracht von Bastarden aus dem schwarzen Volk?" Ich lies Elia los und schaffte etwas Abstand zwischen uns.
"Er ist sicher über die Grenze...aber ich weiß nicht was dann passiert ist. Vielleicht ist er Tod weil er zu neugierig war. Ich hätte mit ihm nicht über die Grenze gehen sollen, das war ein Fehler." Elia schluchzte und viel auf die Knie. Er hatte wirklich Angst um seinen Freund.
"Mach dir keine Vorwürfe, ich habe ihn auch Dinge erzählt die ich jetzt bereue. Ihr seit über die Westgrenze gegangen nicht war?" Ich half Elia wieder auf und sah ihn eindringlich an.
"Ja sind wir..."
"Glaubst du wirklich das Venery Tod ist, denn wenn es deine Einschätzung so ist werde ich nicht nach ihn suchen...auch wenn es mir schwerfällt meinen Verlobten in Stick zu lassen."
"Kavan, bitte mach so eine Entscheidung nicht über meiner Einschätzung abhängig...ich kann es dir nicht sagen ob er lebt oder nicht...es könnte beides sein." sagte Elia ehrlich.
"Danke Elia, ich wünsche dir noch einen schönen Tag."
"Ich dir auch Kavan." Elia warf mir noch einen merkwürdigen Blick zu bevor ich mich umdrehte und mein nächstes Ziel anstrebte.

Die Sonne ging schon unter als ich dort ankam wo ich hinwollte. An der Westlichen Grenze war es sehr zugewachsen. Es wirkte alles leblos und doch so lebendig. Durch das das wir diese Grenze nicht überschreiten und somit nie hier sind breitet sich die Natur aus wie sie will.
Ich stellte mich genau an den Rand zur Grenze und schloss meine Augen.
"Venery, komm zurück wenn du noch am leben bist. Ich brauch dich. Ich möchte dich heiraten und König werden." ich flüsterte diese Worte in die Dunkelheit, auch wenn ich wusste das mich Venery nicht hören konnte.

...

The black and white kingdom Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt