Ich entferne mich etwas von Elia und betrachtete die Gegend. Es war wunderschön hier. Ich ging zu dem Bach, stellte meinen Korb hin und trank etwas von dem Wasser.
Auch wenn es schon ein wenig dunkel wurde und die warme Luft nicht mehr so erdrückend war, tat das kühle frisch Wasser unheimlich gut.
Ich stellte mich mit meinen Sandalen in das Wasser und bekam eine wohlige Gänsehaut.
Ich schloss kurz meine Augen, aber öffnete sie sofort wieder also ich von der anderen Seite des Baches Stimmer wahrnahm. Ich stieg aus dem Wasser und wartete geduldig ab. Hinter wenigen Baumreihen sah ich zwei Männer, sie waren beider sehr groß und als sie in Richtung Bach gingen bemerkte ich das beide dunkle Haare haben. Für einen kurzen Moment stockte es mir den Atem. Das ist das erste Mal in meinem Lebend das ich jemanden mit dunklen Haaren sah, einer von ihnen hatte ganz schwarze Haare, der andere eher braune. Ich konnte mich nicht bewegen, ich fühlte so etwas wie Neugierde und konnte meinen Blick nicht lösen. Die zwei Männer warfen ihr Gepäck in die Wiese und tranken so wie ich vorhin von dem Wasser des Baches.
Ich war wie erstarrt. Ich spürte plötzlich eine kalte Hand, die meine Schulter berührte. Ich erschreckte mich, und schrie laut aus, drehte mich um und verpasste der Person hinter mir eine.
"Ven, spinnst du." Sagte Elia und hielt sich seine blutende Nase.
"Wieso erschreckst du mich auch so." gab ich zurück.
Elias Blick wanderte auf die andere Seite des Baches. Ich folgte seinem Blick und schaute die zwei Männer direkt in die Augen. Der braunhaarige Mann wechselte den Blick von uns auf seinen Begleiter und schaute dann wieder uns an.
"Komm Ven..." sagte Elia und zog mich an meinen Arm mit sich.
Ich drehte mich noch einmal um und warf den Männern noch einen letzten Blick zu, die uns ebenfalls etwas verblüfft nachsehen.
Nach einer Zeit kamen wir wieder an dem Holzpfosten an und machten uns dann im Schnellschritt auf den Weg nachhause.
Es war schon dunkel als wir vor dem Schloss standen.
"Venery..." Elia drehte sich zu mir und nahm mich in den Arm.
"...Das bleibt unter uns" fügte er seinem Satz noch hinzu.
"Ja das bleibt es" flüsterte ich zurück.
Wir lächelten uns noch an und gingen beide nach Hause. Mein Weg führte mich direkt zu Kavan ins Zimmer.
"Venery, ich hab mir Sorgen gemacht wo wart ihr solange?" Kavan kam auf mich zu und küsste mich auf die Stirn.
"Keine Sorge Kavan, uns gehts gut. Wir haben uns doch nur einen schönen Tag gemacht, wie wir es gesagt haben."
"Venery du weißt das dein Vater und ich das nicht für gutheißen, wenn ihr so lange im Wald herumgeht, ihr könntet euch verlaufen und aus der Grenze gehen." Belehrte er mich.
"Kavan, ich finde es wirklich nett von dir das du dir Sorgen machst, aber du weißt das ich kein kleines Kind mehr bin und ich möchte auch nicht so behandelt werden. Ich werde von meinem Vater schon zu genug gezwungen, da möchte ich wenigstens noch die Freiheit haben das ich in den Wald gehen darf." Ich befreite mich aus seinem Griff und wollte in mein eigenes Schlafzimmer gehen.
"Venery, bleib hier." Sagte er und hielt mich davon ab aus dem Zimmer zu gehen.
"Ich weiß ganz genau das du mich damit gemeint hast, was du grade gesagt hast" sagte er mit gebrochener Stimme.
"Kavan, du weißt das ich das nicht böse meine, aber ich glaub das ich dir mehr als genug zu spüren gebe das es etwas ist mit dem ich mir gerne Zeit lassen würde. Es war echt kein schönes Gefühl, als mein Vater zu mir gekommen ist und gesagt hat des er mich jetzt verheiratet. Ich habe mir halt immer vorgestellt das ich mir meinen Ehemann selber aussuchen kann, den ich aus Liebe heirate, und nicht weil es mir irgendjemand vorschreibt" ich lies es zu das er meine Hand nahm.
"Es fällt mir nicht leicht mich bei einem fremden Mann zu öffnen und ihn an mich ranlassen, ich hoffe du verstehst das." Beendete ich meinen Satz und schaue ihn wieder in die Augen.
Er hatte mir die ganze Zeit über aufmerksam zugehört.
"Und ich mag dich, du bist nett, aber ich kann mich nicht von heute auf morgen in jemanden verlieben"
"Venery..." er lehnte sich ein Stück zu mir und gab mir einen Kuss. Ich erwiderte ihn und legte meine Hand auf seine Wange.
"Ich meine, ich kann deine Worte nicht wirklich nachvollziehen, weil ich lieb dich und ich freu mich schon auf den Moment dich meine Frau nennen zu können, aber ich respektier es, wenn du Zeit brauchst"
Ich bedankte mich für seine Worte und umarmte ihn.
...
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The black and white kingdom
FantasyVor hunderten von Jahren teilten sich die Welten in schwarz und weiß. Ein erschütternder Krieg führte sie auseinander und drängte einen Keil zwischen die Völker. Sie Grenzen ihre Länder ab und verbannten jeden der nicht zu ihnen gehörte. Das schwa...