Kapitel 53

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POV: Venery

Er waren viele Jahre vergangene.
Kurz nachdem Torin seinen ersten Geburtstag gefeiert hat, haben wir die Grenzen fallen gelassen. Wir sind gerade dabei die damaligen verlassenen Flächen, bewohnbar zu machen.
Ich konnte dieses Glück, das ich hatte kaum fassen. Alles was ich mir erträumt habe ist in Erfüllung gegangen. Auch wenn es oft nicht si war wie in einem Märchenbuch, aber Kenso und ich schrieben unser eigenes.
Unsere Erstgeborener, Torin, ist mittlerweile zu einem starken Mann herangewachsen. Er ist mittlerweile 20 Jahre alt und ich bin stolz so einen Mann großgezogen zu haben.
Von 6 Jahren haben wir unser zweites Kind bekommen. Wir haben ihm den Namen Talos gegeben. Man merkte auch jetzt schon das er eindeutig die Züge seines Vaters hat und auch zu einem Mann heranwachsen wird, wie es sein Vater ist. Und unser drittes Baby ist schon auf dem Weg zu uns. Ich war schon im 7 Monat schwanger.

Orna und Hoko haben nach einem Jahr geheiratet. Sie bezeichneten sich immer als Liebhaber und irgendwann gestanden sie sich ihre Lieb und heiraten. Auch sie haben schon ein Kind. Einen wunderschönen Jungen namens Malyna. Er hatte das Aussehen seiner Mutter geerbt. Genauso wie Orna hatte er zwei verschiedenfarbige Augen und eine blasse Haut. Die Haare hat er von Hoko, ein sattes dunkles Barun. Sie hingen ihm wellig über die Schulter. Er ist wirklich ein schöner Junge.

Unseren Eltern ging es allen gut. Sie wirkten noch immer wie Mitte Vierzig. Es freute mich das meine Eltern zu uns in das Schloss gezogen sind indem Kenos und ich regierten.

"Über was denkst du nach?" zwei Arme schlangen sich um meine Taille und legten sich auf meinen runden Bauch.
"Über uns." sagte ich nur knapp.
"Das du alt geworden bist." redete ich weiter und lachte leise.
"Und du bist noch immer so wunderschön wie mit 16 Jahren." sagte Kenos und küsste meinen Nacken.
Ja das stimmt, ich sah wirklich noch immer sehr jung aus, aber um ehrlich zu sein sah Kenso jetzt auch noch nicht ganz so alt aus. Er wirkte eher reifer.
"Ich liebe dich." flüsterte er mir zu.
"Ich liebe dich auch Kenos." sagte ich.
"MAMA!" Kenos und mein inniger Moment wurde durch ein lautes Gebrüll zerstört. Wir hörten ein Getrampel und nur Sekunden später wurden die Türen zu unserem Gemach aufgerissen.
Unser Zweitgeborener stand in der Tür und schnauft heftig.
"Was ist denn jetzt schon wieder Talos?" Fragte ich und kniete mich vor meinen Sohn.
"Nichts ich wollte nur zu euch. Ich will in den Garten." Sagte er und klammerte sich an mich.
Talos war ganz anders als Torin. Torin war ammutig und die ruhe selbst. Talos hingene war schon als kleines Kind laust gewesen und verlangte von jedem Aufmerksamkeit.
"Du weißt das du einfach hinausgehen kannst. Du musst uns nicht dafür mitnehmen." sagte ich an meinem Sohn gerichtet.
"Aber Mama, Oma Naell hat gesagt ich darf nicht alleine raus." Sagte Talos.
Oh ja, meine Stiefmutter meinte immer zu Talos das er nicht alleine raus darf. Zu mir hat Naell gesagt, dass solche Kinder immer einen Aufpasser brauchen um zu vermeiden das er sich beim toben wehtut.
"Dann zieh dir schon mal eine Jacke an." sagte ich zu meinem Sohn. Ich drehte mich zu Kenos um der mich grinsend ansah.
"Was?" fragte ich und ging an ihm vorbei um mir auch einen Mantel überzulegen.
"Du kannst wirklich nicht nein sagen." lachte er.
"Ja und...du bist immer viel zu streng zu ihm. Bei Torin warst du noch viel lockerer, aber bei Talos nicht." verteidigt ich mich.
"Torin hat auch nie etwas gemacht bei dem man sich Sorgen hätte machen müssen, Talos schon. Er ist immer so aufgedreht und wild." sagte Kenos.
"Und? Trotzdem ist er ein erzogener, höfflicher junger Mann." verteidigte ich meinen Sohn.
"Er kann anstrengen sein und genau da setzte ich Konsequenzen." redete Kenos weiter.
"Und ich setzte keine Konsequenzen, ich möchte nicht das er sich vernachlässigt fühlt. Und ja ich weiß er bekommt schon genug Aufmerksamkeit, aber er bracht es eben und ich möchte ihm nicht das Gefühl geben wie als währe er alleine." redete ich ruhig weiter.
"Ich weiß Venery und das ist auch gut so." sagte Kenos. Er zog sich auch eine Jacke an und hielt mir dann seinen Arm hin.
Ich hackte mich bei ihm ein und sah ihn verwirrt an.
"Ich begleite euch. Ich will nicht das du alleine draußen sitzt und Talos alleine beim spielen zusiehst." erklärte mir Kenos.
"Danke Kenos." lächelte ich ihm zu. Womit habe ich diesen tollen Mann verdient?

Es wurde Frühling. Es war kein Schnee mehr da, aber es war noch nicht so warm draußen. Unser Sohn spielte, während Kenos und ich auf einer Bank saßen.
Meine Hand lag auf meinen Bauch und spürte das Baby dran trampeln.
"Ist unser Kleiner wach?" fragte Kenos und legte seine Hand zu meiner auf den Bauch. Als Antwort nickte ich nur und lächelte Kenos an.
"Dein Bauch ist viel Kleiner als der von Torin oder Talos." sagte Kenos.
"Ja das stimmt. Bei den Beiden war ich im sechsten Monat schon viel dicker." lachte ich.
"Glaubst du bekommen wir jetzt einen kleinen Jungen?" fragte Kenos und lächelte verträumt.
"Ich weiß es nicht. Der Bauch ist kleiner und ich esse weit nicht so viel wie in den ersten beiden Schwangerschaften. Kann gut sein das es diesmal eine kleine Prinzessin wird." sagte ich zu meinem Mann.
"Ich würde mich freuen drüber." Ja ich wusste das Kenos gerne einen kleinen Jungen hätte, das hat er mir schon mal erzählt.
"Es ist witzig das beide unsere Söhne ziemlich gleich sind. Sie haben beide meine Haare und beide deine Augenfarbe. Nur die Hautfarbe ist unterschiedlich Torin hat blasse Haut und bei Talos sieht man das er im Sommer gut braun wird." belächelte Kenos.
"Ja das stimmt, aber vom Charakter sind sie wie Tag und Nacht." sagte ich und lehnte mich gegen Kenos Arm.
"Ich freu mich schon wieder ein kleines Baby in den Armen halten zu dürfen." flüsterte mir Kenos zu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

...



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