Kapitel 15

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Die nächsten beiden Wochen vergehen wie im Flug. Leider komme ich nicht dazu noch viel herauszufinden. Allerdings beginne ich Skylar, Magrit und Emily sehr in mein Herz zu schließen. Wenn Louis mal hier ist, was er leider nicht so oft ist, versuche ich so viel wie möglich mit ihm zu reden. Er scheint wirklich nett zu sein und ich habe das Gefühl, dass er mich mag. Levin habe ich seit unserer ersten sehr seltsamen Begegnung nicht mehr gesehen, er scheint selten hier zu sein. Ich weiß immer noch nicht wer genau er ist und jeder den ich nach ihm frage will mir nicht viel zu ihm sagen, nur das er Teil der Familie ist und wichtig fürs Business. Ich habe allerdings eine Vermutung, die ich warum auch immer nicht wahrhaben will. Aber alles in allem läuft alles ziemlich gut und ich fühle mich sogar wohl hier, auch, wenn ich mal eine Pause habe und in Gedanken versunken viel an meine mum denken muss. Dies ist gerade so ein Moment. Emmi schläft bereits und ich sitze am Pool, lasse meine Beine im Wasser baumeln und blicke hoch in den Sternenhimmel. Ob sie mir wohl grade von dort oben zusieht? Früher erzählte sie mir immer, dass die Seelen der Menschen die sterben nach dort oben fliegen und dann als Stern auf uns hinab zu scheinen um den Menschen die sie lieben auch in der Dunkelheit Licht zu schenken. Bei dem Gedanken an diese Geschichte von ihr muss ich lächeln, sie hat schon immer gerne so etwas erzählt. „Denkst du grade an mich oder warum grinst du die Luft so an?" Raunt auf einmal eine Stimme neben mir. Ich schrecke zusammen und blicke hoch zu der dunklen Gestalt, die auf einmal neben mir steht. Levin. Er grinst. So nh arroganter Bastard, er hat mir diesen Moment zerstört. Diesen Moment mit meiner Mum und mir, so komisch das auch klingt. Plötzlich wird sein Blick ernst und er hört auf so arrogant zu grinsen. „Was ist? Warum weinst du?" Warte, ich weine? Tatsächlich merke ich wie mir eine Träne die Wange herunterläuft. Ich sehe wieder zu ihm hoch und bin überrascht, dass in seinem Blick ehrliche Interesse und sogar etwas Mitleid mitschwingt. Ich schnaube nur und stehe auf. Erst führt der sich wie der letzte Arsch auf und jetzt tut er auf verstehenden Freund. „Ich wüsste nicht was dich das angeht" zische ich nur und mache dann einen Abgang ins Haus. „Hey, warte mal", ruft er mir noch hinterher, aber ich ignoriere es gekonnt. Mit einem stolzen Grinsen laufe ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Ich habe ihn stehen gelassen und er hat mir sogar noch hinterhergerufen. Plötzlich erstirbt mein Lächeln. Warum interessiert mich das überhaupt, er ist doch gar nicht wichtig. „LILA! Wo warst du?" höre ich Skylar hinter mir. Ich drehe mich zu ihr um und blicke in ein völlig verschlafenes Gesicht mit komplett durcheinander geratenen Haaren. „Es ist mitten in der Nacht, du solltest schlafen und hier nicht so rumpoltern!" Sie stemmt die Hände in die Hüften und legt den Kopf schief. „Ich war unten am Pool, ich habe nachgedacht." erkläre ich ihr. „Hallo Liebes" höre ich mit einem Mal die Stimme von Levin. Skylar und ich drehen uns um und er lächelt Skylar breit an. Sie verzieht nur die Mundwinkel. Er lacht leise „Hast du mich vermisst?" Sie zieht wütend die Augenbrauen zusammen „Was willst du hier Levin??" Er fährt sich durch die dunklen Haare, die ihm, natürlich, tief in die Stirn fallen. „Ob du es glaubst oder nicht Liebes, aber ich bin auch zum Ball eingeladen." Skylar schlägt sich eine Hand vor den Mund. „Der Ball!" Sie blickt mich an „Na los komm mit" Sie packt mich an der Hand und zieht mich in mein Zimmer. Dieser begriff, „Liebes" warum nennt er sie so? UND WIESO NERVT ES MICH SO?? Skylar reißt meine Schranktür auf. „Wir haben noch nicht zum Anziehen für dich!" Panisch beginnt sie meine Klamotten zu durchwühlen. „Hör mal sky, ich weiß nicht, was das für ein Ball sein soll, aber ich muss da echt nicht hin." Versuche ich ihr deutlich zu machen. Wenn alle mit diesem Ball beschäftigt sind und das Haus leer ist habe ich die Zeit alles zu durchsuchen. „Natürlich musst du dabei sein, der Ball ist wichtig!" beharrt sie. „Wofür ist denn der Ball überhaupt?", frage ich, denn ich kann mir nicht vorstellen was so wichtig sein soll das man nh Ball veranstaltet, oder man hat einfach so viel Geld, dass man jede Kleinigkeit mit einem Ball feiert. Sky sieht mich einen kurzen Moment an dann zieht sie mich zu Sofa, lässt sich darauf fallen und klopf neben sich auf die freie Fläche. Ich setze mich. Was kommt denn jetzt? „Ähm, also du weißt ja, dass Mr. und Mrs. Divois ein Geschäft haben, also kein Ladengeschäft, sondern eher so etwas wie eine Firma. Und es gibt auch noch andere verbündete Firmen und am Anfang des Jahres findet immer ein Ball statt bei dem sich die verschiedenen Firmen darüber austauschen, was sie im letzten Jahr geschafft haben und was sie sich für das nächste Jahr vornehmen. Sie machen auch Deals, aber im Großen und Ganzen feiern sie sich einfach. Partypeople halt." Sie kichert. „Naja, und dieser Ball ist eben morgen und weil du jetzt irgendwie auch zu unserer Firma gehörst, sollst du mitkommen. Außerdem meinte Mrs. Divois das du mitkommen sollst, sie will dich wohl langsam ans Geschäft ran führen." Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Sie will mich also langsam ans Geschäft heranführen. Sie hat wohl wirklich keine Ahnung wer ich eigentlich bin. Aber woher sollte sie es auch wissen, ich bin schließlich nicht mal „Lucy Rivera", sondern nur ihr Tochter, die niemand kennt. Sky lächelt, „Guck mal." Sie zieht ein weinrotes Kleid hinter ihrem Rücken hervor. Es sieht echt hübsch aus. „Na los probier es an!" Ich muss lachen und greife danach. Als ich fünf Minuten später aus dem Bad trete, reißt Sky die Augen auf. „Wow es steht dir echt perfekt!" Ich knickse lachend. „Vielen Dank." Ich stelle mich vor den Spiegel, der in den Schrank eingearbeitet ist. Das Kleid ist relativ kurz und eng. Es wirft um die Taille herum Falten, es ist lang ärmlich, allerdings liegen die Schultern frei, sodass man meine Schlüsselbeine sieht. Sky klatscht hinter mir in die Hände. „Ich weiß genau, was du damit kombinierst." Sie kramt aus einer Tasche samtige High heel Stiefel, sie sind Schwarz ebenso wie die passende Handtasche, die sie herausholt. Als ich sie anziehe und in den Spiegel sehe, erkenne ich mich kaum wieder. Alles scheint perfekt zu passen. Warum auch immer. Ich sehe nicht mehr aus wie ein Mädchen, das nh paar Leute abknallt. Ich sehe aus wie eine junge attraktive Frau, die ihr Leben unter Kontrolle hat. „Das ist perfekt, das ziehst du morgen an." entscheidet Sky. Und jetzt musst du wirklich schlafen, morgen ist ein langer Tag.

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