Kapitel 28

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(Musik für weiter unten)


Lucia trägt ein freizügiges rosa Kleid, unter dem ein wein roter Bikini zum Vorschein kommt. „Meine Eltern sind für ein paar Wochen auf Geschäftsreise, in der Zeit lebe ich bei euch. Mrs. Divois meinte, ich würde euch hier finden." erklärt sie. Ich sehe zu Sky, die die Augen geschockt aufgerissen hat. Meinte sie das ernst? Würden wir ehrlich mit ihr zusammen leben müssen? Ich schlucke. Sie lässt sich neben Levin auf den Boden fallen. „Ich sehe, ihr wart schon im See" sie wuschelt ihm durch die nassen Haare und ein Stechen entsteht in meiner Brust. Was erlaubt die sich eigentlich? Levin greift nach ihrer Hand und zieht sie von seinem Kopf weg. Sie lacht fünf Oktaven zu hoch. „Darf ich auch Marshmallows haben?" Sie klimpert mit den Wimpern. Levin reicht ihr die Tüte und sie nimmt sich besonders langsam welche raus. Mein Atem geht schneller und ich beiße die Zähne zusammen. Langsam wandert ihr Blick an Sky herab „Schöner Bikini, Skylar." sie zieht abwertend eine Braue hoch und meine Hände ballen sich zu Fäusten. Sky schnaubt „Ich weiß, kann halt nicht jeder so etwas tragen." Ich grinse sie an, woraufhin sie mir zu zwinkert. Lucia wendet ihren Blick einfach nur ab und scheint sich auf ihre Marshmallows zu konzentrieren. Ich blicke zu Levin doch er beobachtet Mrs. Ich bin die schönste aufmerksam, was mir einen erneuten Stich versetzt. Ich atme tief ein, wieder aus und widme mich meinen Marshmallows, die gerade dabei sind ins Feuer zu tropfen. Wir sitzen einen Moment lang einfach nur still da, während Lucia sich sehr wohl zu fühlen scheint, so dicht an Levin. Sie rückt noch ein Stück näher an ihn ran. Ich stehe auf und geh um das Feuer herum „Wo willst du hin, kleine" klirrt Lucias Stimme. Ganz ruhig Arila, ganz ruhig, entspann dich. „Ich hole neues Holz" „oh, aber wir haben doch noch ganz viel" sie lächelt mich gekünstelt an. „Man kann nicht genug haben." Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe in den Wald hinein.
Sobald ich mir sicher bin, aus ihrer Reichweite zu sein, trete ich gegen einen Baum. Sie macht mich irre und sich ganz offensichtlich an Levin ran und ich kann nicht mal was machen, weil niemand weiß was zwischen uns ist. Mir sind die Hände gebunden und Levin scheint es nicht einmal zu merken. Ich lasse mich an dem Baum runtergleiten. Plötzlich höre ich ein Klicken direkt neben meinem Ohr. Ich fahre herum und blicke in den Lauf einer Knarre. „Ganz ruhig Mädchen" höre ich die tiefe Stimme eines Mannes, sie hat einen Akzent, den ich nicht zuordnen kann. „Steh langsam auf und tu, was ich dir sage." Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und ich ziehe mich langsam hoch. Der Mann reißt mich herum und packt mich von hinten an den Haaren. Leise fluche ich, während er mich langsam vorwärts schiebt. „Siehst du den Jeep dort vorne?" Haucht er mir in den Nacken, dass sich meine Härchen aufstellen. „Dort wirst du einsteigen und ganz still sein." „Nur über meine Leiche" zische ich und ramme meinen Unterarm gegen den Lauf der Pistole. Ein Schuss fällt und der Mann flucht laut, wobei ihm die Knarre aus der Hand fällt. Ich drehe mich herum und verpasse ihm einen Kinnhaken. Er taumelt zurück und ich verpasse ihm einen weiteren Schlag gegen den Kopf, dass die Lichter bei ihm ausgehen. Ich Atme schwer. Im nächsten Moment bricht Levin durch das Gebüsch und sieht sich panisch um. Sobald er mich entdeckt, rennt er zu mir. „Alles in Ordnung? Bist du verletzt? Wer hat geschossen?" Hinter ihm kommen auch Louis, Sky, und Lucia her. Ich nicke zu dem Mann, der am Boden liegt. „Er hat geschossen, aber ich bin nicht verletzt." Levins Blick entspannt sich ein wenig „Was ist passiert?" „Er hat mir eine Pistole an den Kopf gehalten und wollte, dass ich dort hinten einsteige. Dann habe ich ihn ohnmächtig geschlagen." Ich blicke runter auf meine zitternden Hände. Levin zieht mich in eine Umarmung „Was ist hier los, Levin?" wispere ich. „Russisch" höre ich Louis sagen, der gerade von der Pistole hochblickt. „Wo einer ist, sind noch mehr", raunt Sky „Und Arila ist hier. Wir müssen weg. Schnell." Verwirrt lasse ich mich von Levin weg ziehen. „Lucia, wie bist du hier?", fragt Levin sie. „Mit dem Auto" Wir kommen wieder am Strand an. „Gut, Arila du fährst bei Lucia mit, Lucia, du bringst sie nach Hause." Bevor ich widersprechen kann, schiebt er mich in ein schwarzes, teuer aussehendes Auto und schließt die Tür. Neben mir steigt Lucia ein und fährt ohne ein Wort zu sagen los. Konzentriert blickt sie auf die Straße und fährt in einem Tempo, das definitiv nicht erlaubt sein kann.

Andrej
Ihr wunderschönes Gesicht hat sich vor Wut verzehrt und ist rot angelaufen. „Wie kann es sein, dass das passiert ist Andrej. Ich habe dich doch vor ihren Fähigkeiten gewarnt." Ich sehe auf den Boden „Es tut mir leid, Boss. Ich habe die Kleine unterschätzt." Ich höre, wie sie auf mich zu kommt. Plötzlich spüre ich ihre kalten Finger an meinem Ohr, die meinen Kopf zu ihr hochreißen. Ich ziehe vor Schmerz scharf die Luft ein. „Dank deines Versagens sind sie jetzt vorbereitet, Andrej, was denkst, du sollen wir jetzt tun?" Ich hole Luft und versuche ihrem messerscharfen Blick standzuhalten „Ich weiß es nicht, Boss" Ruckartig lässt sie mich los und dreht sich um. „Natürlich weißt du das nicht, was habe ich erwartet", mit einem kühlen Lachen bewegt sie sich anmutig zur Tür. Kurz bevor sie sie erreicht, schneidet ihre glasklare Stimme erneut die Luft. „Ich gebe dir zwei Tage, um dir etwas zu überlegen, ansonsten wirst du dir wünschen, mich nie kennengelernt zu haben." Sie verlässt den Raum und ich breche augenblicklich zusammen.

Arila
Hellwach liege ich in meinem Bett. Natürlich hat mir niemand verraten, was passiert ist und was das ganze mit mir zu tun hat. Unruhig wälze ich mich hin und her, bis ich irgendwann aufstehe. Ich will jemanden sehen. Ich laufe auf direktem Weg zu Levins Zimmer, was jetzt zu meinem Bedauern genau neben Lucias ist. Ich klopfe an und ein verschlafener Levin macht mir die Tür auf. Wie bei meinem ersten Besuch hier trägt er nur eine Jogginghose. „Oh hey, mein kleiner Sniper." er tritt zur Seite das ich reinkommen kann. „Ich wollte dich sehen" erkläre ich mein Auftauchen. „So süchtig nach mir?", er zieht einen Mundwinkel hoch und ich lächel matt. Sein Blick wird wieder etwas ernster „Wie geht es dir?" vorsichtig streicht er mir über die Wange. „Ich bin okay.", erwider ich „Ich will das alles nur gerne verstehen." Er nickt wortlos. Ich gehe wie selbstverständlich zu seinem Bett und lasse mich darauf nieder. Er legt sich neben mich. Ich spüre seinen Blick von der Seite auf mir ruhen. Ich drehe mich zu ihm „Merkst du eigentlich gar nicht, wie sehr Lucia sich an dich ran macht?" frage ich ihn ganz offen. Meine Mum meinte immer, miteinander zu reden ist in einer Beziehung das A und O. Er lacht leise. „Natürlich merke ich das, sie weiß aber, dass das mit uns schon lange vorbei ist." Ich seufze, wenn ich das nur glauben könnte. „Außerdem will ich dich, Arila." Ich muss schmunzeln. Zu gerne würde ich Lucia das jetzt unter die Nase reiben. Auf einmal sind sich unsere Gesichter ganz nah und ein warmes Gefühl macht sich in mir breit. Unsere Lippen berühren sich und ich richte mich langsam auf. Er folgt mir und achtet auf jede meiner Bewegungen. Erneut küsst er mich und seine Zunge dringt durch meine leicht geöffneten Lippen. Ich packe ihn am Nacken, um seine Lippen noch stärker gegen meine zu pressen. Er greift nach meinem T-Shirt und lässt kurz von mir ab, um es mir über den Kopf zu ziehen. Mein Verlangen übernimmt die Kontrolle und mein Herz rast. Er zieht mich näher zu sich, bis ich auf ihm sitze. Er streicht mir mit kreisenden Bewegungen über den Rücken, wobei er ein angenehmes Kribbeln hinterlässt. Mit einer schnellen Bewegung, die mich schlucken lässt, öffnet er meinen BH und streicht ihn über meine Schultern. Wieder lässt er von mir ab, nur um mich zu betrachten. Sein Blick ist unglaublich warm als er wieder zu mir sieht. „Du bist wunderschön", wispert er mit rauer Stimme. Ich beuge mich nach vorne, um ihn weiter zu küssen. Es dauert nicht lange bis er beginnt meinen Hals zu küssen. Mein Atem ist schwer und voller Lust. Er geht weiter runter und lässt Küsse auf meine Brüste segeln. Ein Keuchen verlässt meine Lippen. Er greift nach meiner Hüfte, um mich unter sich zu legen. Er packt den Bund meiner Jogginghose, um sie mir samt der Unterwäsche von den Beinen zu ziehen. Er beobachtet mich schwer atmend, analysiert jede meiner Regungen. Aus einer Nachttischschublade holt er ein Kondom und zieht auch seine Hose aus. Ich streiche sanft über seinen Oberkörper, verfolge mit meinem Finger seine Muskeln. Schließlich komme ich bei seiner Wunde an. Ganz vorsichtig streiche ich drüber. Levin zieht scharf die Luft ein, bleibt allerdings da wo er ist. Ich lass wieder von ihr ab und ziehe ihn zu mir. „Ich liebe dich", flüstert er, bevor er zustößt. Ein Stöhnen verlässt meine Lippen und ich küsse ihn wieder. Es ist wunderschön. Ein Kribbeln hat sich in meinem unteren Bauch gebildet, das so noch nie da war. „Ich liebe dich auch" keuche ich zwischen zwei seiner Stöße. Er sieht mir in die Augen, es ist fast als könnte er meine Seele sehen, mein tiefstes Inneres und meine dunkelsten Geheimnisse. Vermutlich ist es nur Einbildung, aber in diesem Moment ist es für mich so offensichtlich. Seine Stöße werden schneller und ich kralle mich in seinen Rücken, was ihn dunkel keuchen lässt. Er beginnt meinen Hals zu küssen und ich lege meinen Kopf in den Nacken. Ein Feuer beginnt in mir zu brennen, was nur darauf wartet sich in eine Explosion zu entladen. Wieder stößt er zu und wieder. Und dann werde ich erlöst und das Feuer explodiert. Einen Moment lang bleibt er einfach auf mir liegen, dann löst er sich und lässt sich neben mich fallen. Mit einem Arm zieht er mich zu sich, sodass ich auf seiner Brust liege. Ich spüre seinen Atem heiß auf meiner Kopfhaut und versuche irgendwie selbst Luft zu bekommen. Kurz bevor ich einschlafe, frage ich noch etwas ohne eine Antwort zu erwarten „Was ist das alles hier nur?" „Mafia", flüstert Levin.

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