Kapitel 31

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Mit verengtem Blick beobachte ich Lucia, die sich immer wieder Obst von Levins Teller klaut. Dabei ignoriert sie das Obst auf ihrem Teller als würde es nicht existieren. Sie scheint meinen Blick zu bemerken und lächelt mich Zucker süß an. Ich greife nach meinem Toast und beiße krachend rein. Ich spüre, wie Sky mich nachdenklich von der Seite mustert, gehe aber nicht drauf ein. Emily patscht mit ihren kleinen Händen nach ihrer Flasche und sie fällt zu Boden. „Willst du sie denn nicht aufheben, Arila?" Lucia legt den Kopf schief und am liebsten würde ich ihn ihr umdrehen. Seufzend will ich mich erheben, doch Levin steht schon auf „Ich mach das." Ich lächel Lucia an, während Levin Emily ihre Flasche wiedergibt und ihr sanft über den Kopf streicht. Dieser Mann könnte doch niemals ein kleines Mädchen erschießen. Oder? Levin setzt sich wieder und schiebt Lucia seinen Teller hin, den sie fast leer gegessen hat. Sie sieht mich triumphierend an und ich verdrehe die Augen. „Das ist ja nicht zum Aushalten!" Stöhnt, Louis schnappt sich seinen Teller und verlässt die Küche. Verblüfft sehe ich ihm hinterher. War das etwa so auffällig? Sky lacht und steht ebenfalls auf, um die Küche zu verlassen. Lucia beäugt Levin von der Seite und ich beschließe mir das nicht länger zu geben. Ich stehe auf, hebe Emily von ihrem Stuhl und stolziere aus dem Raum. Vielleicht ist es nicht die beste Idee, die beiden alleine zu lassen, aber Levin weiß wie ich zu Lucia stehe und ich vertraue ihm. Abgesehen davon hätte ich es keine Minute länger in diesem Raum ausgehalten, ohne Lucia eine große Ansage zu machen. 

Ich setze Emily auf dem Boden meines Zimmers ab, „Und? Eine Idee, was wir heute machen?" Sie schüttelt den Kopf und krabbelt zu meinem Bett. Sie langt darunter und zieht das Tagebuch meiner Mum hervor. Ich beobachte, wie sie es aufschlägt und die Seiten betatscht. Ich grinse, ich kann froh sein, dass sie noch nicht lesen kann. Plötzlich stößt sie einen Blumentopf um, der neben ihr steht und er zerbricht. Emily heult auf und ich bin sofort bei ihr. Ich suche ihren Körper nach Scherben ab, doch sie scheint nicht verletzt zu sein. Seufzend hebe ich sie auf mein Bett und hole einen Besen aus dem Schrank, um die Scherben zusammenzukehren. Ich hebe auch das Tagebuch auf, welches sie hat fallen lassen. Die aufgeschlagene Seite ist voll mit Erde und bei dem Versuch sie runter zu bekommen, reibe ich sie nur ein. Fluchend klappe ich das Buch zu und lasse es wieder unter dem Bett verschwinden. Als ich mich wieder zu Emily umdrehe, muss ich feststellen, dass sie nicht mehr länger auf meinem Bett sitzt, sondern gerade auf dem Weg zum Balkon ist. Schnell laufe ich ihr hinterher und hebe sie hoch. Ich trete mit ihr ans Geländer und erstarre. Levin steht mit Lucia neben dem Pool, ihre Lippen liegen auf seinen. In diesem Moment sieht er zu mir hoch. Tränen steigen mir in die Augen und ich drehe mich abrupt um. Ich versuche meine abgehackten Gedankengänge zu ordnen und beschließe erstmal Emily zu Magrit zu bringen. 

Sobald ich zurück bin und meine Zimmertür öffne, steht Levin bereits vor mir. „Was machst du hier? Verpiss dich!" keife ich ihn an. „Arila, bitte hör mir zu." „Levin, ich bin mir sicher du hast eine ganz tolle Ausrede, aber ich will sie nicht hören." Ich versuche ihn aus meinem Zimmer zu schieben, doch er bewegt sich nicht einen Millimeter. Stattdessen packt er meine Arme, die ich gegen seine Brust gestemmt habe. Ich versuche mich loszumachen, doch es gelingt mir nicht. Er ist einfach zu stark. „Ich wollte sie nicht küssen! Kurz nachdem du die Küche verlassen hast bin ich auch gegangen, aber sie ist mir gefolgt bis in den Garten. Und dann hat sie mich geküsst." Ich sehe zu ihm hoch und ein Tränenschleier erschwert mir die Sicht. „Aber du hast es zugelassen. Ich habe dich durchgehend gewarnt, aber du hast es gekonnt ignoriert" Meine Zimmertür öffnet sich und Sky steht im Rahmen. Sie sieht kurz zwischen uns hin und her und beginnt zu grinsen. „Ich wusste, dass da was zwischen euch läuft!" Ich schaffe es endlich, mich von Levin loszumachen und verlasse den Raum. Ich höre wie Sky ein verwirrtes Geräusch macht und mir folgt, aber ich brauche jetzt meine Ruhe. Ich muss nachdenken.

Ich sitze an einen Baum gelehnt, habe den Kopf im Nacken und die Augen geschlossen. Nachdem ich Sky ausdrücklich gesagt habe, dass wir später reden können, ich jetzt aber meine Ruhe will und auch nicht ihre Unterstützung als beste Freundin. Ich fahre hoch als ich Schritte neben mir höre. Es ist Louis. Er setzt sich neben mich. „Ich wusste, dass das mit uns nicht passt und jetzt weiß ich auch warum." er grinst mich an und ich kicher leise. „Hör mal, Lucia macht sich schon ewig an Levin ran, aber er weiß schon damit umzugehen. Glaub mir, er ist niemand, der einer Frau wie ihr einfach so verfällt." Ich seufze „Ich beginne nur langsam zu bezweifeln, dass ihm das mit uns so wichtig ist. Was, wenn ich einfach nur eine Nebenbeschäftigung von ihm bin?" Louis sieht mich still an, sodass ich weiter rede. „Weißt du, bevor das mit ihm und mir begann, war er vollkommen anders zu mir als er es jetzt ist, ich weiß nicht, was von ihm nur Fassade ist. Außerdem will er unsere Beziehung unbedingt geheim halten, als wäre sie ihm peinlich." Louis nickt „Levin hat oft Pläne, die niemand versteht, aber meistens hat er gute Gründe dafür." Ich lehne meinen Kopf an Louis Schulter. „Warum ist das alles immer so kompliziert?" Er legt seinen Arm um mich und wir bleiben so sitzen. 

Irgendwann beschließe ich Lucia zu suchen, um mit ihr zu sprechen. Ich finde sie in ihrem Zimmer. Sie zieht eine Braue hoch als sie mir die Tür öffnet. „Was suchst du denn hier?" Ich gehe an ihr vorbei in ihr Zimmer „Ich denke, wir zwei sollten uns mal unterhalten." Sie verschränkt die Arme vor der Brust, während ich mich auf einen Stuhl setze. „Du hast es jetzt ja vermutlich mitbekommen", beginne ich „Levin und ich sind zusammen und ich weiß, dass dich das an nichts hindern wird, aber ich will, dass du es trotzdem weißt." Sie schnalzt abwertend mit der Zunge „Und du hältst dich jetzt für etwas Besonderes, Süße? Levin, würde sich nicht auf dein Niveau begeben, du bist ein Spielzeug für ihn nicht mehr, also bilde dir nichts drauf ein." Ich atme tief ein und wieder aus. Ich bin nicht hergekommen, um mich mit ihr zu streiten. „Schön, vielleicht hast du recht, aber im Moment sind wir in einer Beziehung und ich wieder hole mich noch einmal, lass besser deine Finger aus Angelegenheiten anderer." Mit diesen Worten verlasse ich ihr Zimmer.

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Tut mir leid, dass in den letzten Wochen kein Kapitel kam! Ich versuche jetzt wieder regelmäßig hoch zu laden.

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