Party (Teil 2)

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Kapitel 5

Komisch, er wirkte irgendwie anders als sonst...Oder bildete ich mir das nur ein? Kein einziges mal wendete er seine Augen von mir ab. Was sollte das denn?

Schließlich lenkte mich Adrian ab, der vor mich trat und mir somit mein Sichtfeld versperrte.

Ich bangte schon darum, ob er womöglich das Starren bemerkt hatte...
"Möchtest du tanzen?", fragte er mich. Erleichtert willigte ich sofort ein. Ich wollte nicht meine Gedanken an einen Malfoy verschwenden müssen, nur weil er mich ohne Grund anstarren muss.

Außerdem liebte ich es zu Tanzen. Vor allem dann, wenn gute Musik lief.

Wir begaben uns also auf die Tanzfläche und begannen uns zum Takt der Musik zu bewegen.

Mir gefiel es sehr und ich stellte mir die Frage, was der Abend wohl sonst noch so bringen würde.

***

"Sah sehr sexy aus euer Tanz", schrie mir ein bereits angetrunkener Harry, durch die Musik hindurch, entgegen. Er stand neben Fred und George.
Kein Wunder also, dass er schon etwas zu tief ins Glas geschaut hatte.
Die beiden waren Profis darin, andere und sich selbst zum Alkohol zu verführen.

"Komm trink einen mit uns", flehte er und auch meine beiden Brüder legten ihre Köpfe schief und warfen mir einen Welpenblick zu.

Nachdem Adrian schnell irgendwo hinwollte und ich eh nichts zu tun hatte, willigte ich letztendlich ein, was die drei zum Jubeln brachte.

Keine fünf Sekunden später hatten sie mir schon einen Becher in die Hand gedrückt und wir stießen miteinander an.

Doch das Problem daran war nicht, dass ich ein-zwei Becher trank, sondern eher waren der Dritte und Vierte nicht ganz so gut für meinen Körper.

Aber seien wir mal ehrlich: Alkohol konnte manchmal auch verdammt süchtig machen!

Ich konnte nicht mehr rational Denken. Wir lachten über die unlustigsten Dinge und taten Sachen, die ich im nüchternen Zustand wirklich sehr unangenehm gefunden hätte. 

Ein Beispiel wäre hierbei, als ich angefangen hatte, mit Harry zu flirten und dabei unbedingt für ihn - und übrigens auch für alle anderen Jungs - auf einem Tisch tanzen wollte.

Dass es ihnen mehr als nur gefallen hatte, war besonders zu hören: Denn als mich mein Zwillingsbruder mühselig vom Tisch herunterzog, konnte ich ein lautes Buhen vernehmen.

Doch das berauschende und euphorisch- wirkende Gefühl des Alkohols breitete sich mehr und mehr in mir aus, sodass ich das schon gar nicht mehr richtig wahrnahm.

Ich musste mich teilweise etwas an der Bar abstützen. Trotzdem gab es für mich gerade nichts besseres, was ich hätte tun können.

Als Hermine plötzlich neben Ron auftauchte, mit einem Glas in der Hand, versuchten Fred und George auch ihr einen Drink anzudrehen. Jedoch lehnte sie ab, genau wie Ron zuvor. Ich meine bei Hermine war es nichts neues, doch mein Bruder war für gewöhnlich nicht dafür bekannt sich so vernünftig zu verhalten.

Sie hielt mir das Glas hin und ich schüttete es erfreut in meinen Hals hinunter- mit dem Gedanken, dass sich darin Firewiskey befand. Doch es hätte mir eigentlich klar sein sollen, dass Hermine mir nichts alkoholisches mehr geben würde.

Mit der Zeit fing meine Umgebung an, sich ungewöhnlich viel zu bewegen. Ich schwankte von einem Fuß auf den anderen und hoffte, mein Gleichgewicht richtig zu verteilen.

Hermine, die mein Schwanken bemerkt hatte, sagte augenblicklich zu mir: "Caity, ich denke es wäre besser, wenn ich dich nach oben bringe"

"Och Hermine, sei doch kein Spaßverderber", mischte sich Harry ein.

"Ja, ich möchte hierbleiben!", stimmte ich ihm zu.

Aber natürlich ließ sie nicht locker. Wen hätte das gewundert?

Problematisch war allerdings, dass ich der Meinung war, dass wenn ich schon gehen sollte, es locker alleine rauf schaffen würde.

Natürlich wollte Hermine das Anfangs nicht zu lassen, jedoch packte ich irgendwie meine letzte vorhandene Nüchternheit zusammen, die wohl von dem Glas Wasser kurzerhand zurückgekommen war, und beteuerte: "Hermine mach dir keine Sorgen. Mir geht's gut. Ich finde den Weg nach oben auch alleine!"

Und siehe da, nachdem sie mit Ron einen Blick austauschte und dieser leicht nickte, ließ sie mich alleine gehen. Allerdings vermerkte Hermine, dass sie in spätestens einer zehn Minuten nachkommen und nach mir sehen würde.

Auch Fred, der zu dieser Zeit bereits betrunkener den je war, sah mich fragend an, ob ich das wirklich wollte und ich gab auch ihm ein Nicken.

Übertrieben erfreut begab ich mich auf den langen Weg in den Gemeinschaftsraum.

Mit was ich zu kämpfen hatte, war leider noch immer der Schwindel und dieser würde auch nicht so schnell nach lassen.

Als ich endlich aus dem Raum verschwunden war und somit keine überwachenden Augen mehr auf mir hatte, stützte ich mich sofort an der Wand ab.

Mir kam es so vor, als würde sich alles langsam immer und immer mehr drehen. Meine Umgebung war verschwommen und dann wurde wieder alles klar.

Die Säulenbögen sahen so aus, als wären sie eine gigantische Achterbahn, über die lauter vor Adrenalin nur so sprießenden Menschen in kleinen Wägen fuhren. War das normal? Ich denke nicht, aber es war eine lustige Vorstellung, über die ich selbst kurz kichern musste.

Mühsam schaffte ich es in den nächsten Gang einzubiegen, doch da sah ich jemanden auf einer Bank sitzen, der mindestens genauso betrunken war wie ich.

Jemanden, den ich in diesem Augenblick lieber nicht gesehen hätte...

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Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt