"Du solltest dabei sein"

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Kapitel 42

"Da seit ihr ja endlich"
Mum stand im Türrahmen, als wir uns dem Fuchsbau näherten. Ihr Gesichtsausdruck war offen und mit Freude nur so überschüttet. Sofort musste ich auch lächeln, als ich sie sah.

Es fühlte sich gut an, wieder zu Hause zu sein. Natürlich liebte ich Hogwarts und sah es mittlerweile auch sozusagen als zuhause an, aber hier war ich aufgewachsen mit meiner Familie - Und meine Familie bedeutete mir einfach alles.

"Es ist so schön euch endlich wieder zu sehen", sagte Mum freudestrahlend, nachdem wir fast am Haus angekommen waren.

"Du tust fast so, als wären wir Jahre weggewesen", merkte Fred lachend an. Er und George standen nun bereits vor ihr. Sie waren ein gutes Stück schneller als wir anderen gewesen. Wahrscheinlich lag es an ihren langen Beinen. Da konnte man ja schlichtweg nicht hinterher kommen.

"Für eine Mutter fühlt es sich immer viel zu lange an", erklärte sie und zog Fred schließlich in eine Umarmung, die er nach kurzer Überforderung erwiderte.
Ich konnte mir ein Kichern dabei nicht verkneifen.

"Hey Mum", begrüßte ich sie ebenfalls, nachdem ich an der Reihe war. 

"Caity mein Schätzchen. Wie geht es dir?" Sogleich spürte ich ihr Arme liebevoll um mich herum gelegt. Ich genoss die wohlige Wärme, die meine Mutter ausstrahlte, und fühlte ihre Hand, die über meinen Hinterkopf strich.

"Gut. Alles super", antwortete ich ihr schließlich, nachdem ich mich langsam von ihr gelöst hatte.

Notlügen waren schließlich ok... Richtig?

"Das freut mich zu hören", ein ehrliches Lächeln breitete sich wieder auf ihrem Gesicht aus.

Dann fiel ihr Blick auf jemanden, der hinter mir stand.

"Und du musst also der kleine Tony Callen von früher sein, richtig?", fragte Mum an Tony gewandt. Ich trat einen Schritt zur Seite, sodass sie sich ebenfalls einander begrüßen konnten.

"Klein zwar nicht mehr, aber ja der bin ich", antwortete er charismatisch und schenkte ihr ein sanftes Lächeln.

"Wie schön, dass wir dich nach so langer Zeit wiedersehen. Drinnen musst du uns unbedingt erzählen, wie es deinen Eltern geht", bestimmte sie erfreut und klatsche schließlich zweimal aufgeregt in die Hände und wandte sich wieder uns allen zu.

"So und jetzt kommt rein ihr Lieben. Ich habe euch etwas leckeres gekocht"

***

"Geht's dir gut?", ertönte Harry's Stimme hinter mir, als ich gerade auf dem Weg nach oben, in Ginnys Zimmer war. 

Für gewöhnlich teilte ich mir eigentlich mit Ron ein Zimmer, aber da Tony und Harry ebenfalls einen Schlafplatz brauchten, hab ich ihnen angeboten, meinen noch dazuzunehmen. Außerdem konnten Hermine und ich so auch in einem Zimmer schlafen.

Ich blieb auf der Treppe stehen und drehte mich verwundert zu ihm um. Er stand nicht weit entfernt von mir und trotzdem war es, aufgrund der Dunkelheit, schwierig seinen Gesichtsausdruck erkennen zu können. Er musste kurz nach mir das Wohnzimmer verlassen haben.

"Klar", antwortete ich und schenkte ihm ein müdes Lächeln. Es war bereits sehr spät.

"Wieso denke ich, dass das nicht stimmt?", er legte seinen Kopf schief und trat einige Stufen nach oben in meine Richtung.

"Sei mir nicht böse Harry, aber ich bin einfach nur müde und würde jetzt gerne ins Bett gehen", versuchte ich ihm behutsam abzuwimmeln. Er sollte sich nicht so fühlen, als wäre mir eine Unterhaltung mit ihm nicht wichtig.  Dieses Gefühl wollte ich ihm unter keinen Umständen vermitteln, aber ich hatte auch keine Energie mehr, so ein Gespräch mit ihm zu führen.

"Klar kein Problem. Geh ruhig", er setzte ein Lächeln auf, um zu verdeutlichen, dass es ok war. Allerdings wirkte es auf mich eher unecht.

Ich wusste, dass ich im Prinzip auch ihm davon erzählen musste. Ich meine, es ging ja darin zu einem großem Teil um ihn...  Ich dachte kurz nach. Für ihn war es wichtig und ob es nun früher oder später war, machte da vermutlich auch keinen großen Unterschied mehr.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass er sich bereits zum Gehen wieder umgedreht hatte, weswegen ich ihn aufhielt.

"Könntest du mir einen Gefallen tun?", fragte ich Harry.

Er wendete sich mir wieder zu, während ein verwirrter Ausdruck sein Gesicht einnahm. Schließlich antwortete er mit einem knappen 'Klar'.

"Morgen wollte ich mich mit Lupin treffen und ich hätte gerne, dass du mich begleitest"

"Und bevor du jetzt fragst wieso: Ich werde dir heute keine Antwort darauf geben. Es ist nur wirklich verdammt wichtig und ich finde, dass du auch dabei sein solltest"

"Du machst mir irgendwie etwas Angst Caity", erwiderte er ehrlich und sah mich leicht beunruhigt an.

"Was macht ihr zwei da?" Tony's Stimme erklang unterbrach unser Gespräch, bevor ich noch etwas zu Harry sagen konnte. Erst kurz darauf erschien sein Gesicht neben der Ecke. Er blickte mit ernstem Gesichtsausdruck zwischen uns beiden hin und her.

"Wir haben uns nur kurz unterhalten-", teilte Harry Tony mit.

"-Dass ich jetzt vorhabe schlafen zu gehen", fügte ich hinzu und wurde passend dazu von einem Gähnen überrannt.
"Gute Nacht euch beiden für später schonmal", sagte ich. Nach diesen Worten flüchtete ich mehr oder weniger aus der Situation und verschanzte mich in unserem Zimmer.

Die kommende Nacht sollte ich nicht gut schlafen, aber damit hatte ich gerechnet.

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Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt