Verbotener Fund

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Kapitel 22

"Professor Vektor? Könnte ich sie vielleicht kurz etwas fragen?"

Nachdem die Stunde zu Ende war, brannte  mir noch immer eine Frage unter den Nägeln, die ich ihr nun unbedingt stellen musste.

Zwar hatte ich es tatsächlich geschafft die Arithmantik Aufgabe nach einer Zeit zu lösen, doch dabei war ich auf etwas gestoßen, dass mir nicht mehr aus dem Kopf ging.

Zur Hilfe hatte ich mir nämlich ein vergleichsweise kleines Buch aus der Bibliothek geholt, welches ich zwischen den ganzen mächtig gebauten Büchern gefunden hatte.

Dieses hatte mir dabei geholfen den letzten nötigen Schritt in meiner Berechnung zu vollziehen, der noch gefehlt hatte, um zu einem korrekten Ergebnis zu kommen.

Ich war neugierig geworden, was das für ein Buch ist und hatte etwas darin herumgeblättert, bis ich auf eine Seite stoß, die sowohl mit Zahlen, als auch mit Buchstaben vollgeschrieben war.
Zunächst war es mir nicht möglich irgendetwas darauf zu erkennen, doch je mehr ich meine Konzentration darauf legte, erkannte ich ein bestimmtes Muster, welches hierbei verfolgt wurde. Allerdings blieben noch immer einige Zahlen stehen, für die ich keine Verwendung sah.

Vielleicht kannte Professor Vektor dieses Buch ja und konnte meine Neugier auch nur etwas stillen.

"Natürlich", hörte ich sie antworten.

Als ich in ihr Gesicht sah, lächelte sie mich freundlich an, "Was ist Ihre Frage Miss Weasley?"

"Nun, ich habe etwas in diesem Buch hier gefunden, dass mir etwas komisch vorkam", aus meinem Beutel zog ich das kleine schmächtige Buch heraus und zeigte es ihr.

Allerdings war ihre Reaktion anders, als ich es vermutet hatte.

"Wo haben Sie das her?", fragte sie sogleich und blickte mit einer ernsten Miene zu mir hinunter. Sie schien etwas.... entsetzt, aber auch aufgebracht zu sein.

"Ich-", meine Überforderung war wohl gerade weder zu übersehen noch zu überhören.

Ich hatte sie so noch nie erlebt. Sonst war sie immer super nett und trug stets einen freundlichen Ausdruck im Gesicht, doch dieser Mensch, der da gerade vor mir stand, glich ihr in keinster Weise.

"In der Bibliothek", brachte ich schließlich hervor. Das Buch noch immer fest umklammert.

"Aus der Verbotenen Abteilung?!", sie verpackte den Satz nicht wirklich als Frage, sondern eher als Aussage, trotzdem musste ich ihr widersprechen.

"Nein, das Buch war-", sie unterbrach mich.

"Miss Weasley, Sie können es offen zugeben. Ich werde Sie nicht bestrafen, aber es ist sehr wichtig, dass Sie Ehrlich sind"

Ich wusste, dass sie Ehrlichkeit fast am meisten von allem schätzte, doch ich konnte nicht einfach etwas zugeben, dass gar nicht stimmte.

"Professor, ich habe es nicht aus der verbotenen Abteilung. Das schwöre ich Ihnen. Ich glaub es war in der dritten Abteilung auf der rechten Seite", versuchte ich ihr zu erklären, doch sie schien es gar nicht erst zu interessieren.

"Das kann nicht sein! Ich bin wirklich sehr enttäuscht! Gerade von Ihnen, Miss Weasley, hätte ich solch ein vertuschen der Wahrheit nie für möglich gehalten", ihre sonst so ungewöhnlich tiefe Stimme war einige Oktaven höher geworden.

Ich wusste gar nicht so richtig, wie ich jetzt am besten reagieren sollte. Ich sagte die Wahrheit, doch würde sie nicht davon überzeugen können.

"Legen Sie das Buch bitte einfach hier ab und gehen Sie"

Es sah so aus, als würden ihre Gefühle gerade selbst Achterbahn fahren.

Das Problem war nur, dass mich jetzt noch mehr interssierte zu wissen, wieso sie so intensiv beziehungsweise impulsiv auf das Buch reagierte. Was steckte dahinter?

Noch einmal drückte ich das Buch fest und entschied mich dazu es ihr zu geben. Gut, wieder mitnehmen hätte ich es auch schlecht wieder können.

Mit gesenktem Kopf verließ ich das Klassenzimmer.

Nun war ich komplett unten durch bei ihr, wegen etwas, für das ich gar nichts konnte. Super!

***

Als ich im Schlafsaal ankam, ließ ich mich zunächst erschöpft aufs Bett fallen. Irgendwie war das ein sehr komischer Tag. Umso froher war ich jetzt dann schlafen gehen zu können.

Ich begann damit meinen Beutel noch schnell auszuräumen, doch als ich sah,w as sich darin befand, erschrak ich.

Es war ein Stück Papier. Jedoch nicht irgendeines. Sondern die Seite vom Buch, auf der die vielen Zahlen und Buchstaben waren.

Ich holte es aus meiner Tasche.

Die Bibliothek verbarg manchmal Sachen auf die man lieber nicht stoßen sollte und genau solch etwas lag nun in meiner Hand.

Zu verlockend, um es nicht entziffern zu wollen....

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Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt