Probleme über Probleme

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Kapitel 7


"CAITY! Wo warst du die ganze Nacht über? Wir haben überall nach dir gesucht!", rief Hermine laut und vorallem aufgebracht, als ich den Gemeinschaftsraum betrat.

Gut, wahrscheinlich war es gar nicht so laut, doch augenblicklich machten sich meine höllischen Kopfschmerzen wieder bemerkbar.

"Sorry", murmelte ich nur und griff mit einem schmerzerfüllten Gesicht an meine Stirn, "Könntest du bitte etwas leiser sprechen?"

"Oh tut mir leid", flüsterte sie jetzt nur noch und warf mir einen besorgten Blick zu, "Brauchst du etwas gegen die Kopfschmerzen?"

Ich nickte energisch. "Ok, setz dich kurz zu Harry und Ron. Ich bin gleich wieder da"

Und schon war sie nach oben zu den Schlafsälen verschwunden. Ich tat was sie sagte und fand einen ebenso schlecht aussehenden Harry und einen erstaunlich normal aussehenden Ron vor. Nun um ehrlich zu sein war Harry sogar eingenickt und lag deshalb etwas - sagen wir es mal so -unvorteilhaft.

Ron hingegen grinste mich selbstgefällig an. Es sah ungefähr wie damals aus, als wir Kinder waren und er es geschafft hatte, schneller um den Fuchsbau zu laufen als ich.

Mir kam wieder in den Sinn, dass er gestern nichts beziehungsweise nicht viel getrunken hatte.

"Schwesterlein, schön dich auch mal wieder zu sehen", freute sich Ron auf ironische Weise und machte einen Platz für mich neben sich frei.

"Haha", gab ich nur trocken von mir und ließ mich neben ihm fallen.

"Warum seid ihr eigentlich so früh schon im Gemeinschaftsraum und liegt nicht im Bett?", fragte ich meinen Bruder, der sich gerade seine Haare versuchte zu richten - Was übrigens vergeblich war.

"Naja, Harry gings nicht so gut und Treppen steigen war auch nicht so, also haben wir ihn hier hin verfrachtet", erklärte er, "Habt ihn ja ganz schön zugerichtet"

Bei seinen Worten musste ich an meine "abfüllenden" Brüder denken. "Wie sind die denn die Treppe hoch gekommen? Ich meine so richtig besser als Harry und ich konnten die gar nicht drauf sein"

"Angelina und Alicia haben sich etwas um die zwei gekümmert, wenn du verstehst was ich meine"

Ein angewiedeter Ausdruck zog über mein Gesicht.
Gut, so genau wollte ich es dann auch wieder nicht wissen.

Fraglich war jetzt nur noch, was ich meinen Freunden erzählen würde, wo ich die ganze Nacht über war.

Ich konnte ja nicht einfach sowas sagen wie: Ich hab bei Draco Malfoy, unserem Feind, geschlafen und... ach ja übrigens auch mit ihm!

Es war aussichtslos. Schon allein der Gedanke daran verlieh mir eine Gänsehaut am gesamten Körper. Ich musste mir eine gute Ausrede ausdenken, besonders da Hermine nicht so schnell locker lassen würde.

Doch darüber musste ich mir jetzt für einige Minuten keinerlei Gedanken machen, da Hermine mit einem kleinen Fläschchen wiederkam.

"Hier trink das. Dann wird es dir schon bald besser gehen", sagte sie und hielt mir das Fläschchen vor die Nase.

"Danke Hermine. Was würde ich nur ohne dich tun?", lächelte ich sie dankend an und schüttete die Flüssigkeit in einem Schluck runter. Dabei musste ich etwas mein Gesicht verziehen. Tränke mussten aber auch immer super eklig schmecken, oder?

"Ich glaube ihr beide seid euch doch ähnlicher, als ihr es jemals zugeben würdet", lachte Hermine plötzlich auf und deutete zwischen Ron und mir hin und her.

Wir warfen uns einen kurzen fragenden Blick zu; zuckten dann beide zeitgleich mit den Schultern, was uns dazu verlieh ebenfalls in schallendes Gelächter auszubrechen.

"Leute, was ist das hier für ein Lärm", durchbrach unser Lachen eine Stimme, die sich ziemlich trocken und rau anhörte. Es war ein ziemlich mies aussehender Harry, der da aus seinem Schönheitsschlaf erwacht war.

"Wo kommst du denn plötzlich her?", er sah mich verdutzt an, während man genau beobachten konnte, wie es in seinem Kopf ratterte.

Und da waren wir bei der Frage. Die Frage, auf die ich natürlich keine penibele Antwort auf diese kurze Zeit finden konnte. Die Frage, die mich wieder zu gewissen Vorkommnissen -die bisher glücklicherweise noch nicht vollständig, jedoch zu genügen zurückgekehrt waren- versetzte. Verdrängung war schon manchmal etwas gutes und doch half es alles nichts.

Alle drei sahen mich mittlerweile fragend an. Keine Ahnung wie lange ich schon geschwiegen hatte.

"Ich hab mich anscheinend etwas verlaufen und bin dann irgendwie in eine Besenkammer gestoßen. Das Einzige, an dass ich mich erinnern kann ist, dass ich der festen Überzeugung war, es wäre mein Bett", versuchte ich die spontane Ausrede so glaubwürdig wie möglich rüberzubringen.

Harry und Ron kauften mir alles ab und musste sofort anfangen zu lachen. Hermine hingegen sah mich etwas misstrauisch an, beließ es allerdings dabei.

"Sicher, dass du ganz alleine in der Besenkammer warst?", grinste mein Bruder, wofür er einen Boxer gegen seine Schulter meinerseits kassierte.

Nicht, dass er in der Übertragenen Weise falsch lag, doch es half nichts.

Lügen war falsch und das wusste ich, doch was sollte ich sonst tun?

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A/N: Tut mir echt leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt... Eigentlich hatte ich es schon vor über 5 Stunden veröffentlicht, aber anscheinend hat es nicht so ganz geklappt '~'

Gefährliches Verlangen || Draco×CaityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt