Kapitel 16Meine Beine baumelten von der großen Plattform in die tiefen des Schlosses. Der Wind blies durch mein Haar und ließ es so etwas tanzen. Es war zwar stockdunkel und eiskalt, trotzdem saß ich dort und versuchte meine Augen etwas zu schließen. Doch wegen meines aufgewühlt-seins wollte dies einfach nicht so richtig klappen.
Ich konnte mich einfach nicht wirklich beruhigen. Meine Gefühle spielten verrückt. Ich wusste nicht, ob ich zuerst alles, was mich belastete in die Dunkelheit hinausschreien, oder ob ich den Tränen freien lauf geben lassen sollte.
Meine Gedanken kreisten einfach ununterbrochen über den Vorfall mit Ron, aber auch über alles andere, was vorgefallen war. Sogar Fetzen von längst vergangenem wurden präsenter denn je.
Ich legte meine Hand auf das Geländer und wollte so einen festen Halt spüren. Auch wenn das wenig half, verkrampften sich meine Finger immer stärker um die eiserne Stange.
Gerade als erneut ein kräftiger Windstoß über mich hinwegzog, kniff ich meine Augen fest zu.
Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, welches sich in diesem Moment in mir ausbreitete. Einerseits fühlte es sich gut an, andererseits hatte dieses Gefühl auch einen gewisse negativen Touch an sich.
Als ich meine Augen wieder aufschlug, sah ich aus dem Augenwinkel jemanden, ein Stück weit entfernt von mir stehen.
Diesmal allerdings erschrak ich zu meiner Verwunderung nicht. Zugegebenermaßen war es mir in diesem Moment aber auch völlig gleichgültig, wer da stand. Wenn es ein Lehrer gewesen wäre, hätte er mir schon längst die Leviten gelesen, also konnte es gar nicht so wichtig sein.
Trotzdem wendete ich aus Neugierde meine Blick kurz in die Richtung. Helle Haare stachen mir in die Augen.
"Was willst du hier Malfoy?", fragte ich, richtete meinen Blick dabei aber wieder geradeaus.
"Dasselbe könnte ich dich auch fragen Weasley"
"Tja schade, dass ich dich zuerst gefragt habe"
Ich konnte seine Schritte hören, als er ein Stück näher an mich herantrat.
Nun war er auch besser erkennbar, da der Mond seinen wenigen aber doch existenten Schein auf ihn warf.
Seine Haare waren chaotisch in allen Richtungen verteilt, wegen des Windes. Er trug keine Schuluniform, sondern ein weißes Shirt und eine schwarze lockere Hose.
"Das ist mein Platz. Ich komme immer hier her", erklärte er bestimmend und mit vollstem Ernst.
"Dein Platz, dass ich nicht lache"
Einige Zeit herrschte Stille zwischen uns. Mich wunderte es, dass er nichts mehr auf meine Bemerkung erwidert hatte, aber was solls. Einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul.
"Also... Vor was flüchtest du?", brach er die Stille und ließ sich plötzlich neben mich sinken. Seine Beine ebenfalls über die Plattform hängend.
Zwar war genug Abstand zwischen uns, aber es war seltsam, dass er sich so verhielt.
Zuerst dachte ich, er hätte es nur zum Spaß gesagt, doch als ich meinen Blick zu ihm wandern ließ, sah ich einen ernsten Gesichtsausdruck, der auf ihm lag.
"Erstens, wieso sollte dich das interessieren und zweitens, geht es dich überhaupt nichts an", ich versuchte genervt zu klingen.
"Ich nehme an, es hat etwas mit dem was zwischen uns war zu tun?"
"Was? Woher weißt du -?", ich brach meinen Satz selbständig ab.
Mist, Mist, Mist!
Innerlich hätte ich mir gerade am liebsten dreißig Schläge verpasst."Naja, so schwer war das nun auch wieder nicht", ein Grinsen zierte sein Gesicht, als er mein verzweifelten Blick sah.
"Also was ist es?"
Er wollte es also wirklich wissen? Gut, dann sollte er es eben wissen. Es war nicht so, dass er es nicht bereits morgen ohnehin mitbekommen hätte.
"Ron"
"Weaslebee? Vor dem rennst du weg", ich konnte erkennen, dass er sein Lachen kaum zurückhalten konnte.
"Nein, nicht vor ihm du Idiot. Vor gewissen Sachen, die ich möglicherweise in seiner Gegenwart getan habe und seinen übertriebenen Vorwürfen"
"Die da wären?"
Ich konnte nicht glauben, dass ich ihm das alles erzählte und ich wusste ebenso wenig, was mich dazu veranlasste, ihn in diesem Moment irgendwie vertrauen zu wollen, aber ich tat es.
"Es könnte sein, dass er mich etwas provoziert hat, wegen dem, was zwischen dir und mir - Naja ist ja auch egal. Jedenfalls könnte es sein, dass ich etwas handgreiflich geworden bin"
"Du hast Weaslebee geschlagen?", ein Grinsen lag auf seinem Gesicht.
Verdammt, ich hätte es ihm nicht erzählen sollen...
"Können wir bitte das Thema wechseln?", versuchte ich aus der Situation zu kommen.
Und da fiel mir plötzlich etwas ein, dass ihn ganz sicher ablenken würde....
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Gefährliches Verlangen || Draco×Caity
أدب الهواة*Bald wieder neue Kapitel* Inhalt: Caity Weasley ist hübsch, attraktiv und klug. Seit einigen Monaten ist sie mit Adrian Pucey zusammen. Zwischen ihnen läuft es prächtig, bis eine Party alles verändert und Draco Malfoy in ihr Leben tritt. Immer wied...