Kapitel 28
Eilig lief ich den Gang entlang auf dem Weg zum Verwandlungsklassenzimmer. Ich war wirklich viel zu spät dran und hoffte, dass ich dafür nicht auch noch Nachsitzen durfte. Zu lange war ich bereits in den Genuss gekommen und konnte nun aus Erfahrung sagen, dass ich das auf keinen Fall wollte.Nachdem ich einmal fast über meine eigene Füße gestolpert war und mich nur mühsam aufrecht halten konnte, kam ich im letzten Flur an.
Hastig beeilte ich mich zum Unterricht zu kommen, als eine Person in mein Blickfeld trat.
Seine schwarzen Haare und diesen lässigen Gang, würde ich wohl auch über mehrere hunderte Meter Entfernung erkennen.
Er kam direkt auf mich zu, sodass ich nicht ausweichen konnte.
Erst jetzt nahm ich Augenkontakt mit ihm auf. Dabei spürte ich wieder die Wut, die ich auf ihn hatte. Das ganze war zwar mittlerweile schon ein paar Monate her, aber in diesen vergangenen Wochen hatte ich ihn weder beachtet, noch mit ihm gesprochen. Ich hatte es quasi aufgeschoben, wenn man es so betrachten wollte. Ihn aber jetzt so direkt wieder vor mir zu sehen, schien vergangenes wieder aufzuwirbeln.
"Was willst du Adrian?", fragte ich ihn schließlich genervt, als er genau vor mir stand und stemmte selbstbewusst meine Hände in die Hüfte.
"Reden", sagte er stumpf und verzog dabei keine Miene.
"Reden? Dein Ernst?"
Was sollte das bringen? Da könnte ich genau so gut mit einem Stein reden und der würde besser mit mir reden.
"Heute Abend um 10 vor der Bibliothek", war das einzige, was er sagte.
"Wie kommst du auf die Idee, dass ich kommen werde?", erwiderte ich noch immer selbstsicher.
"Sagen wir es so, ich hab da was zwischen dir und Malfoy mitbekommen-"
Ich unterbrach ihn: "Willst du mich verarschen Pucey? Ich weiß nicht wovon du sprichst"
"Tu nicht so Caity! Du weißt genau, von was ich spreche", verstärkte er seine Aussage ohne Zweifel, "Also heute um 10 Uhr vor der Bibliothek"
Mit diesen Worten war er auf und verschwunden.
Merlin, das hatte nichts gutes zu bedeuten!
Das schlimme daran war allerdings, dass ich niemanden von dem Treffen erzählen konnte, außer Malfoy und selbst dem wollte ich es nicht erzählen. Zumal ich nicht schwach und zweifelnd wirken wollte.
Ich hatte keine andere Wahl, als hinzugehen und das beunruhigte mich zugegebenermaßen sehr.
Nachdem was alles zwischen Adrian und mir vorgefallen war, konnte ich ihn nicht mehr richtig einschätzen und das war mehr als problematisch.***
Als ich mittags in die große Halle kam, wusste ich nicht so richtig, wie ich mich verhalten sollte. Zum einen erblickte ich Draco, der mich über die Halle hinweg ansah. Aber auch Adrian, der keine 10 Meter neben ihm saß und zwischen uns hin und her schaute.
Klasse! War ja gar nicht auffällig!
Ich versuchte einfach meinen Tisch ins Visier zu nehmen und alles andere um mich herum auszublenden.
"Hey Leute", begrüßte ich Harry, Hermine, Ron und Ginny. Zu meiner großen Überraschung saß allerdings auch Tony bei ihnen und schien sich prächtig mit allen zu verstehen.
Besonders Ginny schien ganz hin und weg von ihm zu sein, so wie sie ihn ansah. Ich musste etwas grinsen, bei diesem Bild.
"Ich sehe, ihr versteht euch?", fragte ich mehr oder weniger in die Runde und ließ mich neben besagtem sinken.
Ron nickte: "Tony hat uns über unsere Familien erzählt"
Ich nickte wissend und drehte mich etwas zu ihm. "Es freut mich, dass du dich so gut einzuleben scheinst", sagte ich freundlich in Tonys Richtung. Dieser warf mir ebenfalls ein Lächeln zu und erwiderte: "Alles nur dank der guten Führung"
"Ach quatsch", winkte ich ab und schaute dabei zufällig in Hermines Richtung. Diese warf mir einen vermeintlich durchleuchtenden Blick zu.
Wieso hätte ich mir das denken können?
Ich verdrehte meine Augen und wandte mich schließlich meinem Essen zu."Sag mal Tony, wieso kommst du nicht die nächsten Ferien mal mit zu uns?", schlug Ron plötzlich vor, "Schließlich haben wir uns damals doch alle super verstanden"
Ginny nickte daraufhin stark mit ihrem Kopf. Ich würde ihr wohl sagen müssen, dass sie künftig nicht ganz so offensichtlich sein sollte.
"Gerne. Wenn Caity mich auch dabei haben will..?", fragte er in meine Richtung.
Nein- sagen konnte ich jetzt ja wohl nicht wirklich, also antwortete ich: "Klar gerne"
Gerade da erinnerte ich mich wieder an die Situation zurück, als er mir seine Jacke gegeben hatte.
Mist, das hatte ich ganz vergessen, wegen gewisser - Nun ja - Vorkommnisse.
Aber das war bestimmt nur, weil er freundlich sein wollte und es deshalb etwas übertrieben hatte. Aber das konnte er ja nicht wissen! Ich meine, selbst ich verstand meine Logik manchmal nicht.
Vielleicht aber, waren es auch die Hormone gewesen? -Zumindest war das derzeit meine Erklärung für nahezu alles.
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Gefährliches Verlangen || Draco×Caity
Fanfiction*Bald wieder neue Kapitel* Inhalt: Caity Weasley ist hübsch, attraktiv und klug. Seit einigen Monaten ist sie mit Adrian Pucey zusammen. Zwischen ihnen läuft es prächtig, bis eine Party alles verändert und Draco Malfoy in ihr Leben tritt. Immer wied...