Der größte Wunsch

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Alles drehte sich, mir war schlecht und ich wusste, ich müsste mich übergeben, wenn sich nicht bald etwas ändern wüde. Ich sah nicht gut, alles wirkte milchig und trüb. Die Muskeln meines Armes brannten, als würde Lava durch meine Adern fließen und ich befürchte, den Kampf gegen das Unbekannte aufgrund körperlichen Versagens. Zulassen wollte ich es nicht und der Gedanke an den Verlust meines Lebens wollte mein Verstand nicht akzeptieren. Es brannte mein ganzer Körper und das negative am Mensch-anderes-Wesen-Mischling ist, dass ich trotz Tiergestalt anfing zu schwitzen. Der Sschweiß lief meine Stirn entlang und bahnte sich einen Weg zu meinem vor Anstrengung geschlossenes Auge. Vorsichtig, fast zaghaft, drückte es sich zwischen meine Lider. Der stechend brennende Schmerz war neben den anderen Schmerzen kaum zu spüren, doch er war zu spüren und nahm mir beinahe die letzte Kraft. Mörderisch große Pranken, mit riesigen Krallen  bestückt, bohrten sich in meine Arme, die ich vor Erschöpfung gar nicht spürte. Auch den vermeidlichen Schmerz spürte ich nicht. Ich spürte nur das Blut zu meinen Schulten laufen und roch neben Dreck, Schwefel und anderen Sachen mein Blut, welches sich mit meinem Schweiß vermischte. Ich sah in leuchtende Lichter, die mich inmitten des ganzen Nebels blendeten, obwohl ich meine Augen noch immer geschlossen hielt. Ich ließ nach. Meine Muskeln ließen nach. Meine Kraft und mein Wille warfen das letzte Handtuch und sorgten dafür, dass mein Gehirn das Zeichen für Versagen aussprach, indem es alle meine angestrengten Muskelfasern  den Befehl gab, nachzugeben. Ich spürte, wie die Schwerkraft meinen Körper in seine Gewalt nahm. Doch die Pranken in meinen Armen wirkte gegen sie. Es schien mir, als würden zwei Großmächte sich um meine Minderheit bemühen, sich mich an sich zu reißen. Ich wollte nur, dass es aufhörte. Ich hörte meinen Namen, er kam von der Prankenmacht, doch die Schwerkraft schrie ebenfalls. Sie riefen meinen Namen und zerrten an mir. Der Druck meines Körpers, meiner Seele breitete sich au, bis ich es nicht mehr aushielt. Ich versuchte zu schreien. Ich öffnete meinen Mund und schrie. Erst kam nur ein heiseres Keuchen heraus, doch dann hörte ich seit langem meine Stimme wieder. Kraftvoll, meine Stimmbänder ließen meine ganze Kehle vibrieren und rissen damit meine trockene Mundhöhle auf. Schmerzen machten sich noch breiter, ich schmeckte Blut und jetzt war mein größter Wunsch einfach nur zu sterben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 06, 2015 ⏰

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