Die nächsten zwei Tage lebten die vier Freunde praktisch in der Küche, aßen alle möglichen Süßigkeiten und waren stolz, sie während ihrer ersten vier Wochen schon entdeckt zu haben.
„Was kommt als nächstes?", fragte Sirius.
„Wir müssen uns noch mein Verwandlungsbuch vornehmen", sagte Remus.
So verbrachten sie die kommenden zwei Wochen damit, die Hinweise in dem Buch zu entschlüsseln und tatsächlich fanden sie dadurch einige Geheimgänge innerhalb des Schlosses und einen, bei dem sie sich ziemlich sicher waren, dass er mal aus dem Schloss rausgeführt hatte, nun aber leider verschüttet war.
„Zu schade", sagte James.
Hinter der dritten Ritterrüstung im Zauberkunstkorridor fand sich tatsächlich auch eine Abkürzung.
Remus versuchte trotz den Erkundungen seine Hausaufgaben nicht zu kurz kommen zu lassen und so hatte er so viel zu tun, dass die Zeit schon wieder wie im Flug verstrich.
James und Sirius sorgten außerdem für Unterhaltung indem sie den Lehrern und vor allem Filch Streiche spielten. Nachdem sie Professor McGonagalls Schreibfeder allerdings in eine Kerze verwandelt hatten und sie mehrere Minuten brauchte, bis sie begriff, dass sie sie nicht verlegt hatte, bekamen James und Sirius wieder Nachsitzen.
„Sei's drum", sagte James.
Außerdem hatte James, bevor er nach Hogwarts gekommen war, wohl seinen ganzen Koffer mit Scherzartikeln gefüllt, die die beiden gerne benutzten. Erst als Remus durch eine bissige Tasse ernsthaft blutete, hielten sie sich etwas zurück. Durch die ganzen Abkürzungen, die sie kannten, war es auch kein Problem vor Filch oder ihren Mitschülern zu fliehen, wenn sie einen Streich spielten.
„Ich glaube meine größte Motivation zaubern zu lernen, ist, dass man dann bessere Streiche spielen kann", sagte Sirius.
Ein bisschen Wahres war da schon dran, denn die vier Freunde hatten die verrücktesten Ideen, was man alles anstellen konnte, nur leider konnten sie vieles noch nicht umsetzen. Allerdings brachten sie sich einen sehr nützlichen Zauber, Pertrifikus Totalus, bei, der bewirkte, dass der Körper steif wie ein Brett wurde und man sich nicht mehr bewegen konnte.
„Wenn Avery, Mulciber und Schniefelus dir noch mal über den Weg laufen, benutzt du einfach den", sagte James zu Remus, „dann haben die keine Chance."
Remus, Sirius und James schafften es auch ihre durch Streiche verlorenen Hauspunkte mehr oder weniger wieder durch gute Leistungen im Unterricht auszugleichen. Wobei es bei der Menge, die James und Sirius verloren, vielleicht nicht mal ausreichte. Remus fragte sich manchmal, wie sie trotzdem so gut im Unterricht waren, denn sie machten fast nie ihre Hausaufgaben.
Bei Peter lief es auch etwas besser. Remus half ihm, wo er konnte und dadurch, dass die vier Jungen einen großen Teil ihrer Zeit darauf verwendeten neue Zaubersprüche zu lernen oder zu verfeinern, um sie vielleicht in einem Streich benutzen zu können, bekam er auch viel Übung.
Die meisten der Lehrer schienen James und Sirius auch weitgehend die nichtgemachten Hausaufgaben und Streiche zu verzeihen, weil sie wirklich gut zaubern konnten, nur Professor McGonagall schien immer noch hin- und hergerissen zwischen Zuneigung und Wut.
Auf Remus allerdings schien sie tatsächlich wesentlich besser zu sprechen zu sein. Natürlich war sie wie immer streng, aber Remus hatte nicht mehr das Gefühl, dass sie ihn nicht mochte und sie lobte ihn oftmals für seine guten Aufsätze.
Er nahm ihr auch nicht übel, dass sie zuerst gezweifelt hatte, ob es eine gute Idee war, wenn ein Werwolf nach Hogwarts kam, denn Remus hatte ja selbst nicht gewusst, ob es eine gute Idee war. Er war einfach froh, dass es mit der Hütte funktionierte und Professor McGonagall ihre Meinung geändert hatte.
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Die Rumtreiber in Hogwarts - Das erste Jahr
FanfictionEine Geschichte in Buchlänge über das erste Jahr der Rumtreiber in Hogwarts. Die meisten Kapitel sind aus Remus' Sicht geschrieben und einige von James erzählt. Als Remus Lupin erfährt, dass er nach Hogwarts gehen darf (die beste Schule für Hexerei...