Lily verpetzte sie nicht. Sie wusste ja nun genau, wer für die Streiche an Halloween verantwortlich war, doch sie war nicht zu Professor McGonagall gegangen. Denn Professor McGonagall betrachtete die vier Freunde so argwöhnisch, wie es nur jemand tun konnte, der genau wusste, dass sie es gewesen waren, es aber nicht beweisen konnte.
„Dass wir aus der Nummer auch noch ohne Nachsitzen rauskommen, macht es noch besser", sagte James.
„Der Spruch ist überhaupt super", sagte Sirius und so kam es auch in den nächsten Tagen weiterhin vor, dass Dinge unsichtbar wurden.
„Übertreibt es lieber nicht", sagte Remus schmunzelnd.
Am Montag nach Kräuterkunde zog James Remus und Peter beiseite, während Sirius sich noch Professor Sprouts Schimpftirade anhören musste, weil er Benjamin Cook einen Sack Blumenerde über den Kopf geschüttet hatte.
„Sirius hat übermorgen Geburtstag", sagte James.
„Oh ja, stimmt", sagte Remus.
„Dann müssen wir uns etwas für ihn einfallen lassen", sagte Peter.
„Ganz genau", sagte James, „irgendwelche Ideen?"
„Wir könnten die Hauselfen bitten, ihm etwas zu backen", schlug Remus vor.
„Das ist eine gute Idee!", sagte Peter sofort.
„Ja bei Kuchen bist du immer dabei", lachte James.
„Vermutlich würde er sich über einen gelungenen Streich freuen", sagte Remus.
„Ja, ganz sicher würde er das", sagte James.
Also gingen Peter und Remus am nächsten Tag in die Küche, um die Hauselfen zu fragen, ob sie ihnen den Gefallen mit dem Kuchen tun würden. Remus kitzelte die Birne auf dem Porträt vor dem Eingang und das Bild schwang zu Seite. Die Beiden traten ein. Wie immer begrüßten sie die Hauselfen herzlich und wollten ihnen sofort etwas zu Essen bringen.
„Oh nein, nein danke", sagte Remus, „eigentlich sind wir hier, weil wir Sie fragen wollten, ob sie uns einen großen Gefallen tun könnten."
„Aber natürlich Mr Lupin, Sir", quickte ein Hauself namens Tabby.
Sie verstanden sich gut mit Tabby, nachdem die vier Freunde so viel Zeit in der Küche verbracht hatten.
„Es geht darum, Sirius hat morgen Geburtstag und es wäre wirklich toll, wenn Sie vielleicht einen Geburtstagskuchen für ihn machen könnten", sagte Remus.
„Aber natürlich sehr gerne, vor allem für Mr Black", sagte Tabby, „was möchten Sie denn? Sahne oder Schokolade oder Obst..."
„Oh, Schokolade klingt sehr gut", sagte Remus.
„In Ordnung, morgen früh ist der Kuchen für Mr Black fertig", quickte Tabby.
„Vielen Dank", sagte Remus.
Bevor er und Peter sich wieder auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum machten, nahm Peter doch noch ein paar Kürbispasteten, die die Hauselfen ihm anboten.
„Was?", fragte er mit vollem Mund, „wenn wir schon mal hier sind und außerdem sind sie doch froh, wenn wir es nehmen."
Am nächsten Morgen standen James und Remus früh auf, um den Kuchen zu holen. Sie nahmen James' Tarnumhang mit, um sich und den Kuchen verstecken zu können. So schlichen sie unter dem Umhang durch die dunklen Gänge bis hinunter in den Kerker und zur Küche.
Kurz bevor sie das Obstschalengemälde erreichten, liefen sie Snape über den Weg. Er war allein und James war schon dabei seinen Zauberstab zu zücken, um ihm einen Fluch auf den Hals zu jagen, doch Remus stoppte ihn.
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Die Rumtreiber in Hogwarts - Das erste Jahr
FanficEine Geschichte in Buchlänge über das erste Jahr der Rumtreiber in Hogwarts. Die meisten Kapitel sind aus Remus' Sicht geschrieben und einige von James erzählt. Als Remus Lupin erfährt, dass er nach Hogwarts gehen darf (die beste Schule für Hexerei...