Remus nahm einen Schluck von seiner heißen Schokolade, sie schmeckte köstlich. Es fühlte sich gut an, zu Hause zu sein. Er saß mit seinem neuen Buch, das er von Lyall zu Weihnachten bekommen hatte, vor dem Kamin. Lyall saß in einem Sessel und las ebenfalls.
In der Ecke des kleinen Wohnzimmers stand ein Weihnachtsbaum, geschmückt mit aberhunderten von kleinen Lichtkugeln, die Lyall gezaubert hatte. Remus konnte sich kaum eine schönere Art vorstellen, Weihnachten zu verbringen. Auf dem Wohnzimmertisch lagen Briefe, die Remus von seinen Freunden bekommen hatte:
Wir verbringen Weihnachten mit der ganzen Familie, meine Großeltern und Onkel und Tanten und Cousins und Cousinen kommen zu Besuch und dann feiern wir zusammen. Es ist schön, aber auch ziemlich stressig, meine Mum fängt schon zwei Tage vorher an, das Essen vorzubereiten. Außerdem ärgert mich mein Cousin Andrew immer. Aber der Weihnachtsmorgen, wenn wir alle unsere Geschenke bekommen, ist immer schön. Ich hoffe, du hast auch schöne Feiertage! Ich freue mich schon, euch in Hogwarts wiederzusehen!
Peter
Mum und Dad meinten, sie lassen mich nächstes Weihnachten in Hogwarts, wenn ich mich nicht benehme, dabei wollte ich gar nicht, dass der Weihnachtsbaum in Flammen aufgeht, sondern ich wollte ihn nur ein bisschen verschönern! Die Sache mit dem Geschenkband überall im Haus war zwar schon mit Absicht, aber das war doch wirklich nicht so schlimm! Ich kann es jetzt schon nicht mehr erwarten, Hogwarts wieder unsicher zu machen! Genieß Weihnachten!
James
Vielleicht wären meine Eltern etwas versöhnlicher gestimmt gewesen, hätte ich nicht alle unsere Möbel auf das dreifache vergrößert, aber da wir den Zauberspruch ja schon mal gelernt haben, war es zu verlockend. Und ich weiß, wie du mich jetzt ansehen würdest, ich weiß, dass wir außerhalb von Hogwarts nicht zaubern dürfen. Am besten bringen wir die Feiertage so schnell wie möglich hinter uns und stellen dann wieder Hogwarts auf den Kopf. Ich freue mich, Regulus zu sehen, aber ihr seid definitiv bessere Gesellschaft, als meine Eltern und so gut wie jeder andere in meiner Familie. Hab schöne Weihnachten Remus!
Sirius
In allen Umschlägen war Schokolade gewesen, was Remus sehr gefreut hatte. Er hatte seinen Freunden natürlich auch geschrieben. Und es stimmte, Remus freute sich tatsächlich schon wieder auf Hogwarts, aber er war auch unglaublich froh, Zeit mit Lyall verbringen zu können.
Er hatte Lyall in Hogwarts natürlich regelmäßig geschrieben, aber es gab so viel zu erzählen, was in den Briefen keinen Platz gefunden hatte. Remus hatte vom Unterricht erzählt, von seinen Freunden und davon, wie viel Schnee in Hogwarts lag und Lyall hatte nur zu gerne zugehört.
Remus wandte sich gerade wieder seinem Buch zu, als es an der Tür klopfte.
„Huh", sagte Lyall und stand auf, um die Tür zu öffnen.
Als er wieder zurück ins Wohnzimmer kam, war Nina bei ihm. Remus sprang auf und Nina umarmte ihn.
„Es ist so schön dich zu sehen Remus! Wie ist es in Hogwarts? Du musst mir alles erzählen! Obwohl ich ja schon gehört habe, dass du dort einige Dinge durcheinandergebracht hast. Ich wusste gar nicht, dass du so ein Regelbrecher sein kannst."
„Ich ehrlich gesagt auch nicht", sagte Remus und grinste und er erzählte ihr von Hogwarts.
Nina hatte über Weihnachten von ihrer Arbeit im St. Mungo Krankenhaus für Magische Krankheiten und Verletzungen freibekommen.
„Da hatte ich totales Glück, über Weihnachten passieren nämlich immer die meisten Sachen. Aus irgendwelchen Gründen fangen viele Leute an, ihre Familienmitglieder zu verhexen und wissen oft nicht, wie sie es wieder rückgängig machen können. Zu viel Zeit mit der Familie ist wohl auch nicht immer gut. Jedenfalls dachte ich, ich nutze die freie Zeit und besuche euch."
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Die Rumtreiber in Hogwarts - Das erste Jahr
Fiksi PenggemarEine Geschichte in Buchlänge über das erste Jahr der Rumtreiber in Hogwarts. Die meisten Kapitel sind aus Remus' Sicht geschrieben und einige von James erzählt. Als Remus Lupin erfährt, dass er nach Hogwarts gehen darf (die beste Schule für Hexerei...