Kapitel 33

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Dieser Kuss war anders als unser erster. Jack schien sich sicherer zu sein, dass er das hier wollte und so blieb es bei keinem unschuldigen Kuss. Unsere Zungen spielten miteinander und dieses Spiel löste unglaubliches Verlangen bei uns aus, dessen ich mich völlig hingeben wollte. Doch dann erstarrte ich plötzlich. Was tat ich hier? Das war nicht gerecht gegenüber Harry. Das sprach gegen unsere Abmachung.

Jack spürte, dass ich mit meinen Gedanken nicht mehr bei ihm war und löste sich von mir.

„Ich ... also wir. Wir können das nicht machen. Das ist nicht fair gegenüber Harry", versuchte ich mein Zögern stotternd zu erklären. Jacks Gesicht verzog sich. Er schien verletzt zu sein. Er hatte einen riesigen Schritt dahingehend gemacht, sich selbst und seine Sexualität zu akzeptieren und ich hatte ihn weggestoßen.

„Schon gut Tomlinson, wenn du kein Interesse an mir hast, sag es einfach", kam es von ihm. Seine Stimme signalisierte mir deutlich, dass jede falsche Handlung von mir ihn dazu veranlassen könnte, sich wieder zu verschließen.

„Das ist es nicht. Ich habe nur mit Harry eine Art Abmachung, dass wir niemand anderen Küssen", versuchte ich mich zu erklären.

„Und ficken ist okay?", fragte Jack trocken nach und sah mir betont gefühlskalt in die Augen.

„Du verstehst das nicht", gab ich von mir, selbst nicht genau wissend, wie ich erklären sollte, was das zwischen Harry und mir war.

„Richtig. Ich verstehe es nicht. Und ich weiß auch nicht, warum du dich hier heute total außer dir, mit mir treffen wolltest, aber ich wette es hat was mit Harry zu tun. Und ich verstehe ebenfalls nicht, wie du bei ihm bleiben kannst, wenn er dich nicht glücklich macht", warf Jack mir an den Kopf.

„Er hat zu mir gehalten, als meine Eltern mich nicht mehr wollten", gab ich etwas trotzig von mir.

Jack schluckte, nickte dann, nahm seine Tasche, stand auf und machte Anstalten zu verschwinden, doch dann drehte er sich wieder zu mir um und schaute mir direkt in die Augen: „Und das reicht dir? Das ist der einzige Grund warum du bei ihm bleibst? Ich habe an deinem Geburtstag deinen Blick gesehen, den du Liam und Zayn zugeworfen hast, als sie von ihrer Adoption erzählt haben. Das war pure Sehnsucht. Du willst das gleich haben wie die beiden. Du willst das gleich haben wie ich. Harry will das nicht und ich verstehe nicht, warum du das nicht siehst und gehst."

Mein Körper drohte bei Jacks Worten zu zerspringen, solch einen Schmerz lösten sie in mir aus. Jack, der Harry kaum kannte, hatte mir das gleiche geraten wie Tom Watson. Und für beide schien die Sache mehr als offensichtlich zu sein: Harry und ich passten nicht zusammen. Und das schlimmste war, dass mich die Worte der beiden nur so verletzten, weil ich wusste, dass sie recht hatten.

„Es ist nur ... ich liebe ihn", sprach ich zum ersten Mal das aus, was mir schon lange bewusst war und was das einzige zu sein schien, was mein Bleiben noch erklären konnte.

Jack schnaufte auf. „Liebt Harry dich auch?", waren die einzigen Worte, die seine Lippen verließen. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte ihn angeschrieen, dass ich der einzige Mensch in Harrys Leben war, den er so nah an sich rangelassen hatte. Dass er noch nie mit jemanden eine Beziehung geführt hate und dass das doch was zu bedeuten hatte. Doch tief in mir wusste ich, dass all das nicht bedeutete, dass Harry mich liebte. Ich hatte Harry mit einer List in diese Beziehung gedrängt und letztendlich war ich nur ein kleiner Lebensabschnitt für ihn. Ein Experiment, dem er keine Träne hinterher trauern würde, wenn es vorbei wäre. Er würde einfach weiterhin fremde Menschen im Club abschleppen und sich über seine leere Wohnung freuen, wenn er sie mit nach Hause brachte.

Jack schien zu bemerken, dass seine Worte einen wunden Punkt getroffen hatten und ich kurz davor stand, in Tränen auszubrechen, denn er beugte sich zu mir herunter und nahm mich in den Arm. „Harry ist ein Idiot. Ich meine, wie könnte man deine Liebe nicht erwidern?", flüstere Jack in mein Ohr und fügte kaum hörbar hinzu, „Ich würde es tun."

Ich erstarrte in Jacks Umarmung. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Als wir uns voneinander lösten, musste man mir meine Verwirrung noch deutlich ansehen, denn Jack lief daraufhin rot an. Ihm war es peinlich, was auch immer er mir gerade mit seinen Worten gestanden hatte.

Doch dann wich der Verlegenheit etwas entschlossenes und Jack küsste mich erneut. Verdeutlichte mir damit, was er eben angedeutet hatte. Er mochte mich. Nein. Falsch. Er stand auf mich. Und plötzlich war da kein Grund mehr, warum ich mich nicht auf Jack einlassen sollte. Mit ihm schien ich eine Chance auf die Zukunft zu haben, die ich wirklich wollte. Eine Zukunft, die ich mir nicht erst schön reden musste, indem ich sie ausprobiert. Eine Zukunft, die Harry mir nie geben könnte.

Und dann erwiderte ich den Kuss. Ich zog Jack näher an mich, sodass er halb auf mich zu fallen schien, doch das schien ihn nicht zu stören. Er setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß, ergriff damit weiter die Initiative und vertiefte unseren Kuss, indem er damit begann, unsere Zungen miteinander spielen zu lassen.

Als Jack dann aber keine Anstalten machte weiterzugehen, packte ich ihn an seinen Po und drehte uns so um, dass er nun unter mir lag und ich über ihn kniete. Ich schob sein T-Shirt leicht hoch und begann kleine Küsse auf seiner Bauch zu verteilen. Jack zuckte immer wieder leicht zusammen, als meine Küsse gefährlich nah an seine unterste Region reichten.

Daraufhin zog ich Jack sein Oberteil ganz aus und genoss es, wie sich eine Gänsehaut auf seinen ganzen Körper ausbreitete, als ich mir küssend einen Weg von seinem Hals bis zu seiner untersten Region bahnte.

Dort angekommen umfasste ich seinen Schwanz, der durch seine Jogginghose schon mehr als deutlich zu sehen war. Mein Blick ging zu Jack hoch, der mich mit großen Augen anschaute. „Soll ich weiter machen?", fragte ich ihn, woraufhin Jack wild nickte und so begann ich Jacks Länge weiter durch die Hose zu massieren, bis er vor verlangen seinen ganzen Körper erhob.

Augenblicklich ließ ich von ihm ab. Meine eigene Länge spannte mittlerweile viel zu sehr, um Jack den Gefallen tun zu können, dass nur er jetzt kam. Verlangend begann ich erneut Jack zu küssen und als er nach meinen Oberteil griff, um es auszuziehen, ließ ich dies ohne Proteste zu. Fast sofort küssten wir uns weiter und unterbrachen dieses Tun nur, um uns immer weiter gegenseitig auszuziehen, bis Jack nackt unter mir lag und meine pulsierende Länge drängend an seinen Eingang drückte.

Schwer atmend unterbrachen wir unseren Kuss und fast erwartungsvoll sah ich Jack an. Ich wollte nichts tun, was ihm zu schnell ging und das schien auch er zu begreifen, denn als Nächstes sagte er: „Ich hatte schon Sex, aber noch nie mit einem Mann, also sei ein vorsichtig Tomlinson, okay?" Ich beugte mich zu Jack herunter und verteilte küsse an seinem Ohr bevor ich hinein flüsterte: „Wenn ich erst einmal in dir bin, wirst du mich anbetteln, nicht vorsichtig zu sein."

Ich genoss kurz Jacks erschrockenen Blick und ergriff dann mein Portmonee, in dem ich seit neustem immer ein Kondom stecken hatte. Ich zog es mir über und kehrte dann wieder zu Jack zurück. Da ich kein Gleitgel hatte, befahl ich Jack an meinen Fingern zu lutschen, was er ohne eine Sekunde zu zögern tat. Und fuck, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich dieser Anblick nicht unglaublich geil machte.

Als Jack von mir abließ, drang ich vorsichtig mit einem Finger in Jack hinein, der sich daraufhin leicht verkrampfte. Ich beugte mich erneut zu ihm herunter und fing an ihn zu küssen, als ich merkte, dass Jack dies entspannte, drang ich mit einem weiteren Finger in ihn hinein und dehnte ihn so lange, bis ich das Gefühl hatte, dass er nun bereit für mich war. Kurz befeuchtete ich meinen Schwanz mit etwas Spucke und dann drang ich quälend langsam in Jack hinein. Gab ihn damit die Chance, sich an mich zu gewöhnen. Doch zu meinem Erstaunen, schien Jack dies nicht zu brauchen, denn kurz bevor ich ganz in ihm war, streckte er sich mir entgegen, sodass ich komplett in ihn versank.

„Zu ungeduldig?", neckte ich ihn. „Erwarte nicht von mir, dass ich jetzt wirklich darum bettele, dass du nicht so vorsichtig mit mir umgehst, aber fuck Tomlinson, beweg dich endlich in mir." Und genau das tat ich. Ich wurde immer schneller und genoss es zu sehen, wie Jack unter mir, nur noch von seiner Lust getrieben wurde. Und als ich merkte, dass ich kurz vor meinem Höhepunkt war, ergriff ich Jacks Schwanz. Ich musste nur zwei mal auf und ab pumpen, als Jack sich zitternd auf sich ergoss. Dieser Anblick gab mir den Rest und ich ergoss mich ebenfalls in ihm.

Erschöpft zog ich mich aus Jack heraus und ließ mich auf seine Brust fallen. Fast sofort schloss er seine Arme um meinen nackten Körper und für einen Moment fühlte sich dies so gut an, dass ich jegliches schlechtes Gewissen verbannen konnte, was mich die nächsten Stunden und Tage zerfressen sollte.

Lucky || Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt