„Und du musst die berühmte Freundin von Niall sein", sagte Liam und reichte ihr die Hand, nachdem er und Zayn sich zu den anderen gesellt und zunächst Jack begrüßt hatten. „Zoey", antwortete diese lächelnd und griff nach Liams Hand, „Aber warum bin ich berühmt?"
„Weil Nialls zweiter Satz, als wir uns kennengelernt haben, war, dass er eine Freundin hat", klärte Liam sie auf und setzte sich zwischen ihr und Harry aufs Sofa. „Wahrscheinlich hat er das aber nur getan, um mir und Liam ganz deutlich zu machen, dass er nicht auf Schwänze steht", fügte Zayn lachend hinzu und setzte sich zu mir auf den Boden.
„Zu meiner Verteidigung, ich war sehr überwältigt von all den schwulen Menschen um mich herum und ja ich weiß, nicht jeder Schwule will automatisch was von mir, das habe ich jetzt auch gelernt", protestierte Niall und boxte die vor sich her kichernde Zoey leicht gegen den Arm.
„Naja, wenn Zayn nicht wäre und du etwas älter wärst, hätte ich dich wahrscheinlich wirklich angemacht", wandte Liam ernst guckend ein, der sich daraufhin einen entsetzten Blick von Niall und Zayn einfing. „Schon gut, war nur ein Spaß", lachte er auf.
„Wo wart ihr denn?", fragte Jack an Niall gerichtet nach und wirkte dabei fast etwas schüchtern, weil er jeglichen Blickkontakt mit Zayn, Liam und Harry vermied.
„Im Lucky. Das ist ein Gayclub in der Nähe von hier", klärte Niall ihn auf, woraufhin sich Jacks Augen weiteten. „Du warst in einem Club für Schwuchtel?", kam es entsetzt aus seinem Mund und damit lagen alle Blicke auf ihn.
„Schwuchtel?", ergriff Harry als erstes das Wort, woraufhin Jack sich anspannte. „Ich ... ich wollte nicht. Ich meinte ... es tut mir leid. Das hier ist neu für mich. Ich ... es tut mir leid. Vielleicht sollte ich besser gehen", stotterte er vor sich hin, ohne jemanden in die Augen zu schauen.
„Nein, bleib hier. Es ist alles gut. Keiner ist dir böse", warf ich schnell in den Raum und guckte Harry eindringlich an, dass er mir zu stimmen sollte.
„Ja. Bleib. Nur sag nicht, dass wir Schwuchtel sind. Ich meine ja ich ficke Kerle und bin schwul, aber Schwuchtel ist viel zu negativ konnotiert, als dass ich es in meiner Wohnung hören möchte", warf Harry widerwillig ein und warf mir einen Blick zu, der definitiv „na zufrieden?" bedeuten sollte.
„Gut. Dann lasst uns das Thema wechseln. Zayn und Liam, habt ihr schon etwas Neues von der Adoptionsagentur gehört?", fragte ich und gab Jack damit gar nicht mehr die Chance Harry und mir zu widersprechen und abzuhauen.
Es sollte aber noch eine ganze Weile dauern, bis er sich wieder zu Wort traute und sich in das Gespräch mit einbrachte und am Ende des Abends hatte ich sogar das Gefühl, dass es ihm gut getan hatte, zu sehen, dass wir alle ganz normale Menschen waren und es völlig egal war, wen wir liebten.
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„Kommt gut nach Hause", verabschiedete ich Liam und Zayn um kurz vor 1 Uhr. Sie waren die letzten gewesen und damit hatten Harry und ich die Wohnung wieder für uns.
Ich gähnte einmal laut auf und ging dann zurück ins Wohnzimmer, um die leeren Snackschüsseln in die Küche zu bringen. Harry stand bereits in letzterer und schüttete uns neuen Wein ein.
„Wie kam es, dass du Jack eingeladen hast? Er wirkte nicht wirklich so, als würde er sich wohl bei uns fühlen", fragte Harry mich, nachdem ich die Schüsseln abgestellt hatte.
„Ich hatte ihn davon erzählt, dass ich nicht wusste, wen ich zu meinen Geburtstag einladen soll, weil die meistens nichts mit mir zu tun haben wollen und er ... naja er bemüht sich wenigstens damit klarzukommen, dass ich schwul bin und als er mich dann gefragt hat, ob er kommen soll, habe ich zugesagt", antworte ich und nahm mir eins von den Weingläsern. „Aber lass uns jetzt nicht mehr über ihn reden, immerhin haben wir jetzt noch ein bisschen Zeit für uns. Also Prost?", versuchte ich das Thema zu wechseln. Jack und ich hatten uns am Montag nach der Schule zu einem weiteren Boxtraining verabredet und ich hatte mir schon fest vorgenommen, ihn auf den heutigen Abend anzusprechen und zu erfahren, wie es für ihn war.
Harry nahm sich ebenfalls ein Weinglas und stieß mit mir an. Gemeinsam tranken wir einen Schluck und stellten unsere Gläser wieder ab. „Du bekommst ja auch noch dein Geburtstagsgeschenk von mir", stellte Harry klar und kam auf mich zu. Vorsichtig legte er seine Hände auf meine Wangen, zog mich zu sich und küsste mich. Erst ganz vorsichtig und dann immer verlangender. Als wir uns schwer atmend lösten, lachte ich kurz auf. „Dein Geschenk ist Sex?", fragte ich belustigt nach.
„Auch", sagte Harry, als es plötzlich an der Wohnungstür klingelte. Verwirrt sah ich ihn dabei zu, wie er zur Tür ging und zwei gut aussehende Männer in die Wohnung ließ, die mich freundlich begrüßten und sich gegenseitig etwas zu flüsterten. „Wie jetzt?", fragte ich verdattert nach und beugte Harry und die zwei Männer skeptisch, die alle drei den gleichen nicht ganz jugendfreien Gesichtsausdruck aufgesetzt hatten.
„Das sind Bill und Tyler. Ich habe sie gestern Abend in der Bar kennengelernt, in der wir uns auch das erste Mal getroffen haben und wir haben uns sehr gut verstanden", versuchte Harry mir die Situation zu erklären und zur Bestätigung nickten Bill und Tyler neben ihm. „Doch als es darauf hinaus lief, dass vielleicht mehr aus unseren Gespräch werden könnte, habe ich mir gedacht, ich schlage den beiden vor, dass wir das ganze auf heute verschieben und dafür noch jemand dazu kommt. Und am Rande will ich anmerken, dass ich mich damit komplett an unsere Abmachung gehalten habe und gestern auf Sex verzichtete habe, damit, wenn wir gleich mit ihnen schlafen, ich es nicht zwei mal mit ihnen getan habe."
Ich merkte wie mein Mund aufklappte. „Mein Geschenk ist ein Vierer?", hörte ich mich sagen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass die Informationen wirklich an mein Gehirn weitergegeben wurden.
Harry, Bill und Tyler nickten und ich wäre am liebsten aufgestanden und aus der Wohnung gerannt. Damit hatte sich der zweisame Abend mit Harry wohl erledigt.
Dieser schien zu merken, dass ich mich nicht wirklich über sein Geschenk freute und drehte sich deshalb kurz zu seinen Mitbringseln, um ihnen zu sagen, dass sie kurz warten sollten. Dann kam er wieder zu mir herüber.
„Ja, ich weiß das ist Neuland für dich, aber ich verspreche dir, wenn du dich drauf einlässt, wird es großartig werden", flüsterte Harry mir ins Ohr und begann an meinem Ohrläppchen zu knabbern. „Wir könnten beide top sein. Ich würde gerne den dominanten Louis kennenlernen und du weißt, dass du das kannst", sprach er weiter, griff mit seiner Hand in meinen Schritt und fing an mich vor Tyler und Bill zu befriedigen. „Und du musst nur ein Wort sagen und schon hören wir auf. Wir machen nichts, was du nicht willst", sagte er und machte so lange mit seinen Handbewegungen weiter, bis ein Stöhnen über meine Lippen kam. „Und das beste ist, dass nur wir uns küssen werden. Das wird nur uns gehören, genau wie du es wolltest", schloss er seine kleine Rede ab und küsste mich, während er mich weiter mit seine Hand befriedigte.
„Fuck", stieß ich hervor, als Harry den Kuss beendete und ich merkte, wie meine Länge unangenehm gegen meine Hose zu spannen begann. „Also, was sagst du?", fragte mich Harry, nahm seine Hand weg und trat einen Schritt zurück. Mein Blick ging zu Tyler und Bill, die unser Tun neugierig beobachtet hatten. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich die beiden nicht heiß finden würde.
Dann blickte ich Harry an, der mich nur warm anlächelte und keinerlei Anschein machte, als wäre er böse auf mich, wenn ich sein Geschenk ablehnen würde.
„Na gut, aber nur, wenn wir vorher ein Glas Wein zusammen trinken und ich das Gefühl habe, euch wenigstens ein bisschen zu kennen", gab ich selbstsicher von mir und schaute erst Harry und dann Bill und Tyler an.
Alle drei nickten.
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Lucky || Larry Stylinson
Fiksi PenggemarLouis ist in einer Vorstadt mit immer gleichen Vorgärten, gepflegten Häusern und sonntäglichen Kirchenbesuchen groß geworden. In dieser Stadt gab es drei Dinge, die als unverzeihlich galten. Untreue, wenn man sich von Gott abwendete und Homosexualit...