Kapitel 3

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Harry hatte das benutze Kondom nach unten gebracht und kam nun mit zwei Wasserflaschen wieder zu mir hinauf. Dankend nahm ich eine entgegen und trank sie fast komplett leer.

Harry beobachte mich dabei und schmunzelt leicht. Dann zog er sich eine neue Unterhose an und nahm sich ein sauberes T-Shirt aus seinem Schrank.

Mir warf er ebenfalls meine Unterhose und mein T-Shirt zu. Welche ich etwas skeptisch betrachtete. Meine Sachen rochen nach Alkohol und Qualm und ich konnte mir wirklich besseres vorstellen, als in ihnen zu schlafen.

„Soll ich dich nach Hause fahren oder nimmst du dir ein Taxi?", fragte Harry mich plötzlich, woraufhin ich ihn perplex ansah. Ist er gerade dabei mich heraus zu schmeißen? Sex und das wars?

„Ich kann nicht nach Haus. Meine Eltern schlafen schon und sie denken, dass ich bei Niall übernachte.", protestierte ich.

Jetzt war Harry derjenige der mich perplex anschaute: „Du wohnst noch bei deinen Eltern und musst sie anlügen, wo du deine Nächte verbringst?"

„Ja. Als ob du das nicht auch mit 17 Jahren gemusst hättest.", verteidigte ich mich, nur um im nächsten Moment meinen Fehler zu bemerken.

Harrys Augen wurden groß: „Du bist erst 17? Gott Louis. Ich bin 28. Wie hast du in der Bar überhaupt Alkohol bekommen?"

Etwas verlegen gab ich von mir: „Ich habe den Ausweis von meinem älteren Bruder genommen."

Harry raufte sich durch die Haare. Er schien zu überlegen, was er mit mir machen sollte und das machte mich nervös. Er schmiss mich doch jetzt nicht einfach raus, oder?

„Normalerweise schläft hier nie jemand, aber ich kann dich wohl schlecht auf die Straße setzen. Was war denn dein verdammter Plan wo du heute Nacht schläfst, wenn du dich nicht bei deinen Eltern rein schleichen wolltest?", fragte mich Harry. Er schien nicht wirklich darüber erfreut zu sein, mich nun an der Backe zu haben, aber ich war ihm dankbar, dass ich hier schlafen durfte.

„Ich wollte eigentlich wirklich bei Niall schlafen. Er meinte, bis ein Uhr bleibt er wach und öffnete mir die Tür. Doch dann warst da du und jetzt ist es schon nach zwei.", versuchte ich mich zu erklären und Harrys Blick wurde etwas weicher.

„Also war es nicht dein Plan jemanden aufzureißen und ihn dann dazu zu zwingen, dich über Nacht aufzunehmen?", schmunzelte er und setzte sich zu mir aufs Bett.

„Nein. Das war definitiv nicht geplant."

Dass ich immer noch Nackt war, wurde mir plötzlich wieder bewusst und ich spielte mit den Gedanken, doch das T-Shirt anzuziehen, auch wenn es nach Alkohol und Qualm roch. Immerhin hatte Harry sich auch schon wieder bekleidet.

Harry schien meine Gedanken lesen zu können, denn als nächstes meinte er: „Bleib so. Dann schlug er die Decke bei Seite, schlüpfte darunter und signalisiert mir mit einem Nicken, dass ich das gleiche tun sollte.

Ich reagierte nicht sofort. „Los Louis. Ich muss morgen arbeiten und ich denke mal du zur Schule. Also lass uns noch eine bisschen schlafen."

Und so krabbelte ich unter die Decke, woraufhin Harry kurzerhand das Licht aus machte. „Gute Nacht Louis."

„Gute Nacht Harry.", flüsterte ich zurück und dann kehrte Stille in dem Raum ein. Doch in mir schien alles zu schreien.

Ich hatte mein erstes Mal gehabt, mit einem eigentlich Wildfremden, der mich nach dem Sex raus schmeißen wollte und mich nur hier schlafen ließ, weil er Mitleid mit mir hat. Wie konnte das passieren?

Mein Blick huschte zu Harry. Das Fenster war nicht verdeckt und so spendeten die Lichter der Stadt genug Licht, damit ich sein Gesicht sehen konnte.

Er hatte seine Augen geschlossen, sodass ich das schöne grün nicht sehen konnte. Doch auch so war sein Gesicht das schönste was ich je gesehen hatte. Und plötzlich war mir klar, wie das alles hatte passieren können. Wer hätte zu ihm schon nein gesagt?

„Louis. Versuch zu schlafen und starr mich nicht an. So kann ich nämlich nicht schlafen.", kam es plötzlich von Harry und so schnell wie möglich schoss mein Kopf zurück auf das Kissen.

Harry lachte kurz, dann kehrte wieder Stille ein und wenig später erfüllte Harrys gleichmäßiger Atem den Raum.

Ich fand so schnell nicht in den Schlaf. Dazu schien mein ganzer Körper noch zu angespannt zu sein. Doch als die Aufregung abflachte, holte auch mich die Müdigkeit ein.

Lucky || Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt