33. Kapitel: „Sage mir Sam, was genau empfindest du für Kyle…“
„Hey mein Großer. Du bist ja ganz schön in die Höhe geschossen, mein Lieber!“ sagte Kyle und drückte Jamie an seine Brust. Währenddessen atmete er den vertrauten Geruch von ihm ein und spürte, wie seine Brust in seinem Inneren zu schwellen begann. Er hatte diesen kleinen Racker so sehr vermisst, dies wurde ihm jedoch erst in diesem Moment wirklich bewusst.
„Wir sind dich besuchen gekommen!“ sprach der kleine Kerl in seinen Armen und Kyle drückte ihn ein wenig von sich weg, ließ ihn jedoch noch nicht herunter.
„Das sehe ich. Wie seid ihr denn auf die Idee gekommen?“ fragte Kyle, jedoch mehr in die Richtung der blonden Schönheit, die immer noch an seiner Tür gelehnt dastand und zu ihnen hinübersah. Wie immer, trotz aller Erlebnisse, ein Lächeln auf den Lippen.
„Das wirst du noch früh genug erfahren. Wir haben einiges zu besprechen Kyle…“ sagte Carly und klang dabei wesentlich ernster, als es ihre Miene erlauben würde. Nach diesen Worten kam sie auf Kyle zu und nahm ihm anschließend Jamie ab. „Wir waren ziemlich lang unterwegs und es ist schon recht spät. Jamie muss dringend ins Bett!“ erklärte sie ihm und erst in diesem Moment entdeckte Kyle zwei große Reisetaschen vor seiner Haustüre. Er zog die Augenbrauen zusammen und fragte sich, was nur passiert war? Wieso hatte Carly ihr gemeinsames Zuhause verlassen und war hierher gekommen? Sie wusste doch eigentlich, dass Kyle während der Saison wenig Zeit hatte. Früher oder später, wäre er schon wieder nach hause gefahren, so wie er es jedes Jahr getan hatte. Irgendetwas stimmte also offenbar nicht.
Er hörte ein leises Räuspern und drehte sich um, wo er Sam vorfand, die er doch tatsächlich für einen Moment vergessen hatte. Ihr Blick war starr, ihr Gesicht und ihre Körperhaltung angespannt.
„Hallo ich bin Carly, das ist mein Sohn Jamie.“, sagte Carly an Sam gewandt, die einen Schritt nach vorne trat und sich ebenfalls vorstellte. Währenddessen war ihr Blick jedoch stetig auf den kleinen Jungen in Carlys Armen gerichtet. Kyle hatte irgendwas verpasst, das wusste er genau. Doch seit dem Augenblick, in welchem er Jamie und Carly erblickt hatte, waren seine Gedanken nur noch Achterbahn gefahren und er konnte nicht mit Sicherheit sagen, was währenddessen geschehen war.
„Schön dich kennenzulernen, Sam!“ entgegnete Carly höflich und wandte sich dann zu Kyle um.
„Würde es dir was ausmachen, mir deinen Schlüssel zu geben? Ich muss Jamie wirklich dringend ins Bett bringen!“ sagte Carly standhaft und Kyle fischte in seinen Jeans nach seinem Wohnungsschlüssel.
„Das Gepäck nimmst du dann mit rein, oder?“ vergewisserte sich Carly und nachdem Kyle nickte, wandte sie sich von den beiden ab und ging auf die Haustür zu. Kurz bevor sie eintrat, sah sie noch einmal zu Sam hinüber und sagte „Eine Gute Nacht wünsche ich!“
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Sam beobachtete die Schönheit, wie sie auf Kyles Wohnungstür zuging, wie selbstverständlich. Ihr Sohn hing in ihren Armen, hatte seine Augen jedoch noch geöffnet und beobachtete Sam und Kyle, die im Gang zurück blieben. Der kleine Mann war Kyle wie aus dem Gesicht geschnitten und das verängstigte Sam sehr. Warum hatte er ihr nicht gesagt, dass er einen Sohn hatte? War er etwa auch schon verheiratet? Sam hatte niemals einen Ring an seinem Finger entdeckt und auch hatte er niemals Anzeichen in diese Richtung gemacht. Sam hatte viel von Kyle gehalten, doch als einen Betrüger hätte sie ihn nicht eingestuft. Aber weshalb, sollte dieser Junge Kyle Daddy nennen, wenn nicht aus dem naheliegenden Grund, dass Kyle tatsächlich sein Daddy war? Hatte Kyle diese Carly etwa tatsächlich die ganze Zeit über immer wieder betrogen? Oder vielleicht waren sie gar nicht mehr zusammen? Aber wieso war es dann so selbstverständlich, dass sie sich bei ihm einquartierte?
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Sag niemals nie, Schätzchen!
RomanceSam Raven war ein Mädchen, das niemals auffiel. Bereits auf der High School hatte sie zu jenen Mädchen gehört, die sich in der Bibliothek verschanzten, der Zeitungs AG angehörten und stets gute Noten schrieben. Auf der High School war es jedoch sehr...