47. Kapitel: „Die Sache mit Sam und Kyle kannst du streichen…“
„Ich sagte dir doch, dass das das Beste Eis der Stadt ist!!“, sagte Goalie strahlend und biss in sein Eis hinein, als wäre es ein Burger. Sam sah ihn angewidert an. Wie konnte man nur so in ein Eis beißen? Sie war eher diejenige, die ein Eis genoss und sich Zeit dafür nahm.
Gemeinsam saß sie mit Goalie an einem kleinen See, der nicht weit von der Innenstadt entfernt und in der Regel voll besetzt mit Studenten war. Da jedoch nach wie vor Semesterferien waren, die jedoch bald enden würden, sammelten sich hier nur vereinzelt Menschen, die die Spätsommersonne noch genießen wollten oder einfach nur ein ruhiges Plätzchen gesucht hatten. Die einen, um ein Buch zu lesen die anderen, um die traute Zweisamkeit zu genießen.
„Bist du schon aufgeregt wegen dem Spiel am Sonntag?“, fragte sie Goalie, der sein Eis bereits zur Hälfte verspeist hatte, während sie das Ihrige fast unversehrt in der Hand hielt.
„Mehr oder weniger. Der Druck steigt auf jeden Fall, das ist denke ich klar! Aber ich glaube, wir bekommen das schon hin. Das Team aus Columbus ist nichts im Vergleich zu New York. Aber dennoch müssen wir Columbus halt aus dem Rennen schmeißen.“, sinnierte Goalie vor sich hin. Sam fragte sich schon seit Tagen, wie die Jungs nur mit solch einem Stress zurecht kommen konnten. Wenn sie in ihrer Situation wäre, so wäre sie nur noch ein Häufchen Elend! Sie bewunderte die Jungs für ihre Ruhe. Alle miteinander strahlten sie Souveränität und Coolness aus und stärkten sich so gegenseitig. Naja, fast alle. Simmons bekam beinahe täglich eine seiner Panikattacken und alle waren erst einmal damit beschäftigt ihn wieder zu beruhigen.
Wie hatte sie früher nur glauben können, dass neben Kyle Simmons der größte Player des Teams war? Simmons mochte vielleicht ein teuflisch gutaussehender Kerl sein, doch wenn man einmal in Ruhe mit ihm sprach und, das musste wohl oder übel dazu gesagt werden, er gerade mal nicht scharf auf diese Person war, so konnte man mit ihm wundervolle Gespräche führen. Außerdem war er ein Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Egal wann, man konnte ihn anrufen und ihn um Hilfe bitte und das Wichtigste: Er war innerhalb von zehn Minuten an Ort und Stelle. Sie hatte zunächst auch versucht, Simmons zu erreichen doch dieser war nicht erreichbar gewesen und so hatte sie sofort Goalies Nummer gewählt.
„Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ihr das schafft! Ich hab noch niemals ein Team kennengelernt, welches so sehr zusammenhält wie ihr das tut!“, sagte Sam und schleckte genüsslich ihr Eis. Sie bemerkte, dass Goalie zu ihr hinüber sah.
„Sam, nimms mir nicht übel, aber du hast außer uns auch noch gar kein Team kennengelernt!“, erklärte er und lächelte dabei. Sie liebte sein Lächeln! Es war ansteckend, warm und vollkommen ehrlich. Sie fragte sich immer wieder, warum Goalie eigentlich noch keine Frau an seiner Seite hatte, denn ganz eindeutig gehörte er nicht zu dem Schlag wie der Rest der Mannschaft. Er war auf der Suche, das konnte man ihm ansehen. Er war nicht der Typ, der jede Nacht mit einer anderen Frau schlief und sich im Anschluss nicht meldete. Dafür war er einfach zu nett und hatte zudem auch noch viel zu viel Respekt vor ihnen. Dennoch hatte er es bisher nicht geschafft, eine der Frauen länger zu halten und Sam wusste genau, dass ihn das störte. Vor den Jungs hätte er so etwas niemals zugegeben, natürlich nicht, doch man sah es ihm einfach an. Er war ein herzensguter Mensch und wenn sie ein bisschen weniger lebensmüde wäre, so hätte sie sich vermutlich auch in ihn verliebt. Doch für sie, war er einfach nur wie ein guter alter Freund. Es kam ihr stets so vor, als kenne sie ihn schon seit Ewigkeiten, auch wenn seit ihrem ersten Treffen und dem heutigen Tage erst zweieinhalb Monate lagen.
„Jap, da hast du wohl Recht. Aber ich GLAUBE, dass es kaum eine Mannschaft gibt, die einen so starken Zusammenhalt hat wie ihr!“, verbesserte Sam ihre vorherige Aussage.
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Sag niemals nie, Schätzchen!
RomanceSam Raven war ein Mädchen, das niemals auffiel. Bereits auf der High School hatte sie zu jenen Mädchen gehört, die sich in der Bibliothek verschanzten, der Zeitungs AG angehörten und stets gute Noten schrieben. Auf der High School war es jedoch sehr...