34. Kapitel: „Er ist weg, das ist los..."

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34. Kapitel: „Er ist weg, das ist los…“

„Was meinst du damit?“, fragte Sam ihr Gegenüber. Carly hingegen blickte sie todernst an und zuckte noch nicht einmal mit der Wimper. Die war knallhart die Frau. Anscheinend entschied Carly jedoch, die Frage noch einmal zu wiederholen um sie Sam näher zu bringen.

„Ich möchte gerne wissen, was du für meinen Bruder empfindest!?“

Sam lachte in diesem Moment los, weil sie sich so vorkam, als stünde sie vor Gericht und der Richter saß ihr direkt gegenüber.

„Naja, wir sind Freunde. Er ist mir also ziemlich wichtig!“, sagte Sam nach ein paar Sekunden, weil Carly so aussah, als würde sie sie ansonsten gleich anfallen.

„Was bedeutet wichtig?“, fragte Carly weiter und setzte sich ein wenig auf.

„Naja, ich glaube man könnte Kyle als meinen besten Freund bezeichnen?!“, Sam war selber klar, dass sie sich mehr als nur unsicher anhörte, doch sie wusste einfach nicht, was diese Verrückte vor ihr, genau wollte.

„Seit wann küsst man denn seinen besten Freund?“

Knallhart, wie Sam sich bereits gedacht hatte. Sie öffnete den Mund um zu antworten, doch da ihr keine passende Erklärung einfiel schloss sie ihn schnell wieder. Sie nahm sich ein paar Sekunden, doch auch in diesen wollte ihr nichts einfallen. Wie sollte sie auch auf eine Frage antworten, die sie sich selbst schon so oft gestellt hatte und auf die sie, trotz wesentlich längerer Überlegungszeiten, keine Antwort gefunden hatte.

Sam stand schwungvoll auf, hoffte durch die Bewegung irgendetwas entgegnen zu können doch es kam nichts. Dann also einfach die Wahrheit.

„Ok Carly, ich weiß Kyle ist dein Bruder, aber der hats wirklich faustdick hinter den Ohren. Ich weiß, dass man seinen Kumpel, seinen besten Freund, ach ist doch egal was er ist, nicht unbedingt küsst, erst recht nicht zweimal. Irgendwie hats uns so überkommen, naja eigentlich hat es deinen Bruder einfach so überkommen. Ich weiß auch nicht was ihn geritten hat, ehrlich!“ Sam war durchaus bewusst, dass das was sie da plapperte wenig Sinn ergab, doch so war es nunmal. Dass Kyle und sie sich geküsst hatten, ergab auch keinen Sinn. Bis heute nicht!

Als Carly zu lächeln anfing, entspannte sich Sam ein wenig, wusste jedoch nicht was sie noch sagen sollte.

„Naja, Kyle hat das selbe gesagt. Also, dass ihr Freunde seid. Ich wollte nur einmal sicher gehen…“ erklärte Carly und erhob sich von dem Sessel. Bei diesen Worten fiel Sams Anspannung endgültig von ihr ab.

„Du dachtest also wirklich, dass Jamie Kyles Sohn ist, oder?“, fragte Carly sie jetzt amüsiert.

„Naja, wieso sollte ich das auch nicht glauben, wenn ein Junge auf ihn zuläuft und ihn Daddy nennt?“, konterte Sam, da sie immer noch nicht nachvollziehen konnte, warum Carly so einen Blödsinn überhaupt veranstaltete.

„Ok, es tut mir ehrlich leid. Es wird nicht wieder vorkommen, in Ordnung?“, Sam bemerkte bei diesen Worten sehr genau Carlys schlechtes Gewissen.

„Ich verstehe ja, dass dein Bruder dir wichtig ist, aber denkst du nicht, dass er alt genug ist selber für sich zu entscheiden was das Richtige für ihn ist? Ich meine, ich finde seine Lebenseinstellung auch nicht gerade prickelnd, aber irgendwann wird er schon die Richtige finden. Du musst nur Geduld mit ihm haben!“, erklärte Sam Carly, die ein wenig amüsiert zu sein schien.

„Wenn er die nicht schon gefunden hat! Naja, wie dem auch sei ich muss gehen. Kyle passt auf Jamie auf und er hat mir sehr genau gesagt, dass er noch zum Training muss und ich mich beeilen soll. Es war schön dich kennenzulernen Sam und entschuldige nochmal wegen dem Auftritt gestern!“

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