56. Kapitel: „Wir bieten ihr einfach keinen Ausweg mehr..."

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56. Kapitel: „Wir bieten ihr einfach keinen Ausweg mehr…“

„Ernsthaft? Ihr wollt mir also erzählen, dass ihr das alles geplant habt? Aber warum zum Teufel noch mal?“, fragte Kyle die vier vor ihm stehenden Fußballer die allesamt betreten auf den Boden sahen. Es war früher Morgen und Kyle hatte eigentlich nach dem gestrigen Tag dringend ausschlafen wollen, doch dazu war es nicht gekommen denn in aller Herrgottsfrühe waren die Jungs vor seiner Tür gestanden. Gestern war er zu durcheinander gewesen um noch weiter mit ihnen zu sprechen und so war er nach dem Gespräch mit Goalie nach Hause gegangen. Den ganzen verdammten Weg lang hatte er sich gefragt, wie er nur so hatte ausrasten können! Jetzt in diesem Moment glaubte er, richtig gehandelt zu haben, denn wenn diese Vollidioten die hier vor ihm standen das alles tatsächlich geplant hatten, dann geschah es ihnen gar Recht. Vielleicht sollte er in Erwägung ziehen, auch den anderen Jungs eine Lektion zu erteilen.

Er blickte zu Goalie, der mit einem violett angelaufenen Auge vor ihm stand, die Nase war ebenfalls stark angeschwollen eine Platzwunde zierte seine rechte Augenbraue. Auch Kyle hatte jedoch Verletzungen davon getragen. So schmerzte seine rechte Hand bei jeder winzigen Bewegung, doch hoffte er stark, dass es sich lediglich um eine kleine Verstauchung handelte.

„Naja, also wir hatten eben das Gefühl, wir müssten dir irgendwie helfen und da haben wir nun mal beschlossen dir vor Augen zu führen, dass du doch mehr für Sam empfindest! Goalie schien uns da die beste Lösung!“, erklärte Simmons.

Bei diesem, konnte Kyle ja durchaus noch verstehen, dass er davon überzeugt gewesen war, dies sei ein guter Plan gewesen, doch die anderen? Das konnte doch wohl nicht ihr Ernst sein, oder??

„Warum solltet ihr überhaupt dafür sorgen, dass ich etwas feststelle was euch doch im Endeffekt nichts angeht?“, fragte Kyle weiter. Dabei senkten alle vier ihren Blick. Kyle war bewusst, dass die Jungs doch eigentlich nur das Beste für ihn gewollt hatten doch verstand er einfach nicht, warum es ihnen so wichtig war, dass er und Sam zusammen blieben, kamen oder was auch immer. Diese Frage beantwortete sich jedoch, als Goalie das Wort ergriff.

„Wir haben das überhaupt nicht Böse gemeint, Mann. Es ist einfach nur so, dass uns allen schon immer klar war, das irgendwas mit dir nicht stimmt. Dass dir etwas fehlt! Früher glaubten wir, dass es einfach nur die Frauen sind, doch als Sam auftauchte stellten wir fest, dass es doch im Endeffekt nur eine Frau war. Du hast so vielen von uns geholfen, du bist uns beigestanden und hast dir den Arsch für so manch einen aufgerissen. Wir wollten dir eigentlich nur was zurückgeben! Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich bescheuert, aber wir dachten halt, dass Sam genau das ist, was du brauchst um dein Leben endlich wieder in den Griff zu bekommen!“, erklärte Goalie, der ihn mit seinem angeschwollenen Auge ansah.

„Du hast Recht…“, sagte Kyle und begann im Zimmer auf und ab zu gehen.

„Das klingt bescheuert!“, vollendete er seinen Satz, dann blieb er stehen und sah Goalie nochmals an.

„Alter, du hast Sam geküsst! Was soll ich denn davon halten?!“, sprach er jetzt das aus, was ihn die ganze Zeit schon beschäftigte. Er konnte es nicht verwinden, dass Goalie Sam so nahe gekommen war vor allem aus einem bestimmten Grund nicht: Goalie hatte von Anfang an sein Interesse an Sam bekundet! Kyle konnte ja wohl schlecht ständig auf Habacht Stellung sein wegen einem eigentlich guten Kumpel!

„Mann, das versuchen wir dir doch die ganze Zeit zu erklären!“, sagte Simmons und schmiss resigniert die Hände in die Luft.

„Wir haben Goalie genommen, weil du schon seitdem Sam aufgetaucht die idiotische Vorstellung hast, er könnte sich für Sam interessieren! Glaubst du etwa, wir hätten deine Aufmerksamkeit erregt, wenn ich mich da hingestellt hätte? Goalie will nichts von Sam, Mann, das kannst du uns glauben!“, erklärte er weiter hielt dann jedoch inne und wandte sich zu seinem Freund.

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