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* Lizzy POV *

Pures Adrenalin wurde durch meine Adern gepumpt. 

Ich fühlte mich wie ein Vogel; Frei und zu allem fähig. Viel zu schnell endete das Gefühl der Schwerelosigkeit und der Fallschirm spannte sich auf.

Vor mir sah ich nur den Fallschirm von Ashton und Luke, die anderen wurden bereits von der Dunkelheit verschluckt.

Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, genoss den Wind in meinen Haaren. Unbewusst lief mir eine Träne über die Wange. Ich war so überwältigt von dem Moment. Es war so unendlich schön.

Nach circa fünf Minuten kam der Boden immer näher. In der Ferne sah ich Calum, Mika und Michael am Boden stehen. Luke landete gerade und der Fallschirm hinter ihm legte sich auf den Boden. Nach Ashton kam auch ich zurück auf den Boden. So schnell es ging befreite ich mich aus dem Gurt und lief auf Luke zu.

"Danke", flüsterte ich nur leise, legte meine Arme um seinen Hals und küsste ihn lange. "Für dich, immer wieder gerne", zwinkerte er frech und legte sein Arm um meine Hüfte.

Alle waren unbeschreiblich begeistert. Noch während wir zurück zum Flugplatz gingen redeten alle durcheinander. Ich hingegen schwieg und rief mir das Gefühl der Freiheit zurück in Erinnerung. Eine Gänsehaut zog sich über meinen Körper.

"Alles okay", fragte Ashton neben mir, ich nickte nur und schloss mich dem Gespräch an. "Dieses Kribbeln im Bauch. Fünf Millionen Mal besser, als eine Achterbahn", beschrieb Mika.
Sie hörte gar nicht mehr aus zu grinsen. Ich fragte mich, ob Luke es bewusst war, was er uns mit diesem Ausflug geschenkt hatte? Doch mit einem Blick rüber zu ihm wurde mir sofort klar, dass er es sich denken konnte. Er hatte wieder dieser Schein in seinen Augen. Sie wirkten plötzlich viel heller. Luke war einer dieser Menschen, bei denen man in seine Augen lesen konnte, wie es ihm ging. Als würde sie seine Lebensgeister widerspiegeln. Und jetzt waren sie voller Aufregung.

" Wohin fahren wir jetzt", fragte Calum, als wir über den Flugplatz zu unserem Van gingen. "Zurück ins Hotel", beantwortete Ashton seine Frage und legte ihm dabei einen Arm um die Schultern. Das sah leicht merkwürdig aus, da Calum nunmal größer war als er.

"Willst du heute bei mir übernachten", ich hatte nicht bemerkt, dass Mika nicht mehr neben Michael ging. In der letzten Zeit hatten sie sich wirklich gut angefreundet, was mich freute, da sie meine beste Freundin war. Kurz überlegte ich was ich ihr antworten sollte, aber schüttelte den Kopf. "Nein. Heute brauche ich mal Zeit nur für mich. In meiner kleinen Wohnung."  "Na gut, aber morgen unternehmen wir etwas", schlug sie aufmunternd vor. Die Jungs mussten Morgen ihre neuen Songs vorstellen, weshalb wir sie erst Abends sehen konnten. Wir mussten schließlich auch zur Uni.

"Mädelstag? Nach der Uni shoppen und dann ins Café", grinsend stimmte Mika zu und schlang ihren Arm um meine Hüfte. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter, sodass sie ihren Kopf auf meine Schulter legen konnte.
Es war komisch wie klein sie plötzlich wirkte. Ich hatte mich schon scheinbar an Luke's Statue gewöhnt.

"Voilà", mit einem Ruck öffnete Luke die Tür des Vans. Erst stieg ich ein und zwang mich auf den Platz ganz hinten. Mika und Michael saßen vor mir, Ash und Cal vorne und Luke kam als letzter auf meine rechte Seite.

Etwas mittlerweile zwei Uhr Nachts und die Müdigkeit machte sich in mir breit, doch an Schlaf war nicht zu denken. DasAdrenalin war noch nicht ganz verschwunden. Vom Flugplatz bis zu meiner Wohnung dauerte es noch eine ganze Stunde.

Nach dem wir schon eine Weile fuhren, kamen von vorne Schlafgeräusche und auch ich legte meinen Kopf auf Luke's Schoß. Ich schloss zwar meine Augen, aber ich blieb wach und genoss es, dass Luke mit seiner rechten Hand geistesabwesend durch mein Haar strich.

Scheinbar musste ich dann doch eingeschlafen sein, denn ich wachte auf als jemand meinen Sicherheitsgurt löste. Schlaftrunkend sah ich umher und erkannte die dunkle Straße sofort. Wir standen vor meiner Wohnung ich rappelte mich auf, holte meinen Koffer aus dem Auto und verabschiedete mich von den Jungs und Mika. Luke wollte noch mit nach oben kommen.

Schnell kramte ich in meiner Tasche nach dem Wohnungsschlüssel und schloss die Eingangstür. "Hereinspaziert", Luke lächelte.
Meine Wohnung lag im 4. Stock. Vor der Tür nahm ich meine Reisetasche, die Luke hoch getragen hatte, und stand ein bisschen verlegen vor meiner Wohnungstür.

"Lizzy", flüsterte Luke in mein Ohr, als wir fest umschlugen vor meiner Tür standen.
"Ja?"
"Ich liebe dich", er flüsterte diese drei kleinen Worte so leise, dass ich sie fast nicht verstanden hätte. Meine Wangen liegen rot an und ich erwiderte seinen kurzen Satz mit einem langen Kuss.

"Ich will dich nicht alleine lassen", gab er offen zu. Ich lachte kurz auf und gab ein freches: "Dann bleib doch hier", zurück.
Scheinbar nahm er mich sofort beim Wort, ließ mich los und verschwand mit einem: "Bin gleich wieder da", im Treppenhaus.

Unentschlossen, ob ich in die Wohnung gehen sollte oder noch warten sollte, stand ich vor der Tür.
Auf leisen Sohlen ging ich zum Fenster und sah Luke, der sich schnell von den Anderen verabschiedete, seinen Rucksack nahm und wieder im Hauseingang verschwand.

Ich schloss die Tür auf und gerade als sie aufsprang hörte ich ein leises Schnaufen hinter mir. "Bin wieder da", er folgte mir in die Wohnung und sah sich, wie beim ersten Mal, faszinierend um.
"Das ist nur eine Wohnung, Mund zu", lachte ich, als er mit offenen Mund durch die Wohnung lief. Er schüttelte nur den Kopf. Lachend ging ich in die Küche holte zwei Gläser Wasser und zeigte Luke mein Zimmer.

Zum Glück hatte ich damals auf das Kingsize Bett bestanden, so konnte man da gut zu zweit darin schlafen. Es war das einzige teure Möbelstück, dass ich besaß. Den Rest verdankte ich meinem geliebten schwedischen Einrichtungshaus.
"Ich gehe kurz ins Badezimmer", schnell huschte ich ins Bad und zog mich um.

* Luke POV *
Ihre Haare schweiften hinter ihr her, als sie den Raum verließ. Auch ihr Schlafzimmer war genauso liebevoll eingerichtet, wie der Rest der Wohnung. Ich sah mich um und lachte, als ich ein T-Shirt von Ashton in der Ecke sah. Es war ganz sicher seins, denn sein Kleiderschrank ist meiner oder besser gesagt unserer. Sharing is caring.

Schnell zog ich es mir an und legte mein Flannelshirt und Hose auf den Stuhl in der Ecke. "Ordentlich bist du auch noch", pfiff Lizzy anerkennend, als sie zurück ins Zimmer kam. Ich lachte nur und krabbelte in ihr großes Bett.
Sie legte sich zu mir in meinen Arm. "Du schaffst es immer wieder mich zu beeindrucken, Mr. Hemmings", ich musst lachen und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.


Es war bereits mitten in der Nacht, aber meine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Ich war so wach, Lizzy hielt mich wach. Jedesmal wenn sie gegen mich stieß überkam mich ein Schauer. Mit meiner rechten Hand fuhr ich geistesabwesend über ihre Schläfen und ihr Profil nach.

Mit der Zeit überkam mich dann doch die Müdigkeit und ich schlief seelenruhig ein. Ich hatte lange nicht mehr einen so liegen und ruhig Schlaf gehabt.

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Danke für die vielen Votes! Das motiviert mich immer mega. 

Also wie findet ihr das Kapitel? Zu kitschig? 

New life, Australia // 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt