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*Ashton POV*

"Komm. Ich bringe dich nach Hause", meinte ich, als ich Lizzy ihre Jacke reichte. "Nein brauchst du nicht. Ich komme auch alleine zurück. Ich kenne mich hier schließlich aus", mir entging nicht, dass sie versuchte, sich aus der Situation herauszureden. Doch das lies ich nicht zu: "Lizzy, ein Verrückter läuft hier rum. Ich lass dich jetzt nicht alleine." Obwohl ich innerlich vor Wut kochte, versuchte ich scherzhaft zu klingen. 

"Ach komm", ich lächelte und verleitete damit meinen Worten den benötigten Nachdruck. Schließlich stimmte sie zu und griff nach ihrer Jacke, die ich ihr bereits hinhielt.

"Ich komme nach", flüsterte ich Michael zu, als wir aus dem Café traten. Der Schnee hatte aufgehört zu fallen und nun war alles weiß. Ein friedlicher Anblick, wäre da nicht die Sorge um meine Schwester. 

"Wo lang", sie deutete in nach rechts, die Jungs mussten in die entgegen gesetzte Richtung. Ich weiß, dass sie gerne mitgekommen wären, aber ich brauchte die Zeit mit Lizzy jetzt einfach. Nur sie und ich.
"Wir sehen uns", grinste Calum und umarmte meine kleine Schwester. Sie verabschiedete sich von den anderen und wir gingen los.

Keiner von uns sagte ein Wort, obwohl mir tausend Fragen auf der Zunge lagen. 

"Was ist passiert", fragte ich schließlich.




*Lizzy POV*

Ashton war in den Jahren um einiges gewachsen. Er ging mit seinem federnden Gang neben mir her, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Klar merkte ich, dass er nervös war. Mir ging es schließlich genauso.

"Was ist passiert", die Frage platze nur so aus ihm heraus.
"Sehr viel und gleichzeitig gar nichts", ich zwang mich zu einem kleinen, vorsichtigen Lächeln.
Aprubt blieb Ashton stehen und hielt mich an der Schulter fest.

"Liz. Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht und es gibt ein paar Fragen die ich endlich beantwortet haben muss. Keiner von uns weiß genau was eigentlich genau passiert ist"
Ich ignorierte ihn und wieder gingen wir schweigend nebeneinander her. 

"Hier ist es", schließlich blieb ich vor dem alten Mehrfamilienhaus stehen und deutete nach oben. Sicherlich war Ashton mittlerweile moderne Hotels oder so gewohnt. Ich kramte nach meinem Schlüssel uns schloss die Eingangstür auf. "Ich wohne im vierten Stock", sagte ich und ging voran.

"Schön hier", murmelte Ashton und sein Blick wanderte über die Wohnung, die ich mein Zuhause nannte.
Sie war zwar klein, aber gemütlich. Ich und Mika hatten sie mit viel Liebe eingeräumt. Deko und kleine Bilder schmückten die Räume.

"Ich hole uns was zu trinken, setzt dich einfach irgendwo hin", ich lief in die Küche und ließ ihn alleine und immer noch staunend zurück.

*Ashton POV *

Die Wohnung war klein und über schaubar. Lizzy hatte viel Mühe in die Dekoration gesteckt. Fasziniert betrat ich das Wohnzimmer, welches direkt an den Flur anschloss.
Mein Blick fiel auf eine kleine Kommode. Sie war alt, aus schwerem dunkeln Holz und auf ihr standen ein paar Bilder.

Eins zeigte Lizzy, wie sie mit ihrer Mum am Strand spielte. Lizzy war vielleicht drei. Sie lächelte mit einem süßen, kindlichen Lächeln in die Kamera. Ihre Mutter sah ihr verdammt ähnlich. Sie hatte den gleichen Gesichtsausdruck, den auch Lizzy immer hatte, wenn sie für einen Moment all ihre Sorgen vergaß.

Daneben standen noch zwei weiter Bilder. Lizzy zusammen mit irgendwelchen Freundinnen am rumalbern. Mein Blick flog über die anderen Fotos, bis er an zwei Bildern hängen blieb.

New life, Australia // 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt