* Luke POV *
Die Zeit verstrich sterbend langsam. Eine Stunde kam mir noch nie so lange vor. Als es dann endlich klingelte rannte ich so schnell ich konnte durch die Schule nach draußen. Während ich durch die Gänge lief, spürte ich wie mein Herz immer schneller schlug. Mein Hals schnürte sich zu. Ich machte mir wirklich Sorgen und konnte dieses ungute Gefühl in meiner Magengegend einfach nicht ausschalten.
Wie verabredet wartete ich vor der Schule auf Ashton. Ich war vor ihm da und hielt mit weiten Augen Ausschau nach ihm. Irgendwann entdeckte ich ihn endlich und erkannte, dass er genauso furchtbar aussah wie ich mich fühlte.
Eine tiefe Sorgenfalte machte sich auf seiner Stirn bemerkbar. Gemeinsam liefen wir zur Bushaltestelle. Ausgerechnet heute war er nicht mit dem Auto gekommen. Keiner von uns sagte ein Wort.
Die Fahrt zog sich elend langsam dahin. Plötzlich musste der Bus an jeder Ecke halten, jede Ampel rot sein und jeder Straße eine 30-iger Zone sein.
Meine Nerven waren am Ende."Mum", rief Ashton sobald er die Tür seines Hauses aufgeschlossen hatte.
Ohne großartig Rücksicht auf den sauberen Boden zu nehmen rannten wir ins Wohnzimmer, doch dort war niemand. Auch nicht in der Küche. "Ich schau in ihrem Zimmer nach", kündigte ich an und lief mit wackeligen Beinen schnell nach oben. Eine verzweifelte Stimme in meinem Kopf schrie nach Lizzy. Bitte lass sie einfach in ihrem Zimmer sein. Vielleicht saß sie an ihrem Laptop und guckte YouTube Videos. Dabei würde sie immer wieder verstohlen lächeln. Ich würde so tun, als wäre ich mit etwas anderem beschäftigt, aber in wirklich würde ich sie die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachten.So wie immer.
Bitte nur noch ein einziges Mal.
Bitte.
Meine Hand zitterte, als ich die Türklinke nach unten drückte.
Das vertraute Knarzten erfüllte die Stille.
Tief einatmend öffnete ich die Tür.Das Zimmer war leer. Aber nicht leer im Sinne von, es war niemand da.
Der Raum sah aus, als wäre sie nie hier gewesen. Der Schreibtisch war leer, der Schrank ausgeräumt. Die Bilder an ihrer Wand waren verschwunden. Es war nichts mehr da.Wie in Trance drehte ich mich um und ging nach unten. Es war, als hätte jemand mein Inneres durchbohrt. Ich wusste nicht mit was ich gerechnet hatte, aber ganz sicher nicht mit dem, was sich meinen Augen bot.
"Alles in Ordnung?", Ash's Stimme klang panisch. Langsam rutschte ich an der Wand herunter und schüttelte meinen Kopf.
Nein. Es war nichts in Ordnung. Ashton lief die Treppe neben mir nach oben.
Keine Sekunde später hörte ich ein leises: "Heilige Scheiße"
Verstört blickte ich auf und sah in Ashton's Augen. Sie waren mir so vertraut und drangen gerade trotzdem nicht zu mir durch. "Was ist-", ich brauchte Antworten. Sonst würde ich durchdrehen.Doch es war nicht Ashton der mir antwortete, sondern Lisa.
Ihre sanfte Stimme tauchte hinter ihrem Sohn auf. In ihrem Blick sah ich ihren Schmerz."Alec's und Lizzy's Mutter... Ihr Flugzeug hat bei der Landung Feuer gefangen. Wir wissen nicht ob-", sie machte eine kurze Pause um tief Luft zu holen.
"Sie sind alle drei sofort zum Flughafen und auf den Weg zu ihr." Mir blieb die Luft weg. Es war als hätte sich jemand auf mich geworfen und würde mir die Luftzufuhr abdrücken. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte nicht passiert sein.Doch dann bekam ich wieder Luft, ich schnappte nach ihr. Und sobald ich wieder geatmet hatte bildete sich ein Gedanken ganz klar in meinem Kopf.
Sie ist auf dem Weg zu ihrer Mutter. Ihre Mutter in England. Sie ist auf dem Weg zu ihr und das bedeutet, sie lässt mich hier zurück. Und ich konnte mich noch nichtmal von ihr verabschieden.
Ich bin ein schrecklicher Mensch.
-----
Hallöchen, heute mal ein kurze Kapitel
Hoffe es gefällt euch! Na was glaubt ihr wird passieren?
Bis, bald
Emma
Edit: 2020
DU LIEST GERADE
New life, Australia // 5SOS
FanfictionEine zerbrochene Familie. Zwei Seiten. Oxford-Sydney. Auf der einen Seite Lizzy und ihre Mutter, auf der anderen ihr Bruder und Vater. Als Lizzys Mutter unerwartet ein sehr gutes Jobangebot in den Staaten annimmt bleibt für Lizzy nur eine Möglichk...