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*Calum POV*


Es war früh morgens, als vor uns am Horizont die ersten Lichter der Weltmetropole Sydney zum vorschein kamen. Die Lichter meiner Heimat.
Bei diesem Anblick machte sich in meiner Magengegend ein warmes Gefühl breit. Die Heimkehr hatte viel zu lange gedauert.

Bei dem Gedanke daran, dass irgendwo in diesem Lichtermeer meine Eltern und meine Schwester auf mich warteten, wäre ich am liebsten zum Pilot gegangen und hätte ihn angeschrien, schneller zu fliegen.

Neben mir auf schnarchten die Anderen im Einklang. Der Anblick des sabbernden Michaels brachte mich zum grinsen.

Ja, ich muss zugeben, so gut wie in diesem Moment hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt.

Langsam aber sicher rückten die Stadtlichter immer näher, das Flugzeug setzte zur Landung an.
" Hey Leute ", ich rüttelte Luke und Lizzy sanst an der Schulter um sie möglichst liebevoll aufzuwecken. Luke war schon immer eine Furie, wenn man ihn aus dem Schlaf riss.

" Was ist ", fragte er auch dieses Mal muffig.
" Wir sind zuhause ", grinste ich ihn an. Kurze Zeit später blinkte das Symbol zum Anschnallen auf. Und von dort an ging alles schnell. Die Landung war wie immer unangenehm hart. Aber dieses Mal machte es mir nichts aus. Nichts konnte meine Laune zerstören.

Nicht einmal die Tatsache, dass wir warten mussten, bis alle anderen Passagiere das Flugzeug verlassen hatten, da Ashton ein bisschen langsamer war und mehr Platz für sich beanspruchte. Obwohl er sich dagegen sträubte wartete ein Rollstuhl auf ihn. Zwar war sein Zustand die letzten Tage um einiges besser geworden, jedoch hatte ihn der Flug mehr beansprucht als er sich eingestehen wollte.

" Kopf hoch, Bruderherz", zwinkerte Lizzy ihm zu, die Arm in Arm mit Luke, neben ihm herging.

Er schnaubte nur, aber nickte. Ashton war intelliegent genug, um zu wissen das es das einzig Vernünftige war. So kam es das Ashs Mimik ein misch aus beleidigt sein, Müdigkeit und Freude war, was eine ziemlich komische Mischung war.
Schnell hohlten wir, als Letztes, unsere Koffer und gingen durch den Sicherheitsbereich raus aus dem Flughafen. Zum Glück waren keine Fans da, außer drei Mädchen die uns höflich nach einem Selfie fragten. Nachdem wir die Drei mit Fotos versorgt hatten und eine von denen Luke peinlich berührt gefragt hatte, ob Lizzy seine Freundin sein, hielten wir Ausschau nach uns bekannten Gesichtern.


Damals, bevor wir das erste Mal auf Tour gegangen sind meinte meine Mutter einmal, dass ich ihr Gesicht in einer Masse immer als erstes entdecken werden.
Und diesmal hatte sie recht.
Ich sah die kruzen Schwarzen Haare meiner Mutter und die langen von meiner Schwester schon vom Weiten.

Wie ein Esel grinsend lief ich auf meine Familie zu. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich sie vermisst hatte. Es waren nur so Kleingkeiten, die mir auf einmal ins Auge stachen. Die Angewohnheit meiner Schwester, immer ihre Haare hinters Ohr zu schieben oder mein Dad, der immer wieder seine Brille zurechtrückte.

" Mum ", freute ich mich, als meine Mutter mich schon in eine enge Umarmung gezogen hatte.
" Versprich mir, nie wieder so lange weg zu bleiben ", murmelte sie unter vereinzelten Tränen. Auch ich spürte wie meine Augen anfingen zu brennen. Mit einem tiefen Einatmen verbann ich das Gefühl und wand mich an meine Anderen Familienmitglieder.

Nachdem wir uns alle begrüßt hatten blickte ich mich um und sah erst jetzt, dass die Familien meiner Freunde direkt neben uns standen. Ich sah gerade noch, wie Luke sich aus der Dreierumarmung seiner Brüder befreite, bevor er abermals in der seiner Mutter verschwand. Daneben stand Michael der Freudig seinen Eltern von den letzten großen Highlights erzählt.

Irgendwie fühlte ich mich , als wäre ich auf einer Klassenfahrt gewesen, 1 woche, nicht 1 Jahr.
Alles fühlte sich so an wie früher.

Für einen Moment nahm meine Konzentration ab, doch dann drehte ich mich nach links und sah, wie Lisa, Ash's Mum, weinend ihren Sohn von oben hin in den Arm nahm. Im Gegensatz zu meiner und Lukes Mutter waren ihre Tränen keine der Freude. Oder vielleicht doch. Vielleicht war es ein Mix aus verschiedenen Emotionen.

" Ich sag Liz mal Hallo ", informierte ich meinen Vater und ging rüber zu Liz. Danach sagte jeder irgendwie jedem Hallo und freute sich den Anderen endlich wieder sehen zu können.
Am Ende standen wir alle in einem Knäul um Ashton.

" Gott mein Junge, siehst ja richtig gefährlich aus ", probierte mein Dad cool zu sein ? Ashton mühte sich mit einem vergeblichen Lächeln ab. " Danke Mr. Hood ", zwinkerte er, mit seinem nicht blauen Auge.

" Gut.... ich glaube wir führen dieses Gespräch dann mal morgen weiter... wie wäre es... um 16:00 Uhr bei uns zum Kuchen ", schlug Lisa vor. Darauf folgte, natürlich, wir sind 4 verfressene Familien, eine zustimmendes Gemurmel.

" Bis morgen ", verabschiedete ich mich von meinen Freunden und folgte meinen Eltern in Richtung Ausgang. " Und kleiner Bruder, wie gehts dir so ", fragte Mali plötzlich, als wir durch das nächtliche Sydney fuhren. " Hmmm, jetzt wieder gut ", zwinkerrte ich, woraufhin sie mir in die Seite piekste.

Es war das erste Mal, seit fast 2 Jahren, in denen ich alleine mit meiner Familie war. Ohne die Anderen, ohne irgendwelche Fans oder Kameramenschen. Ja, sogar ohne diesem Gefühl der Heimweh.
" Und bei euch so ?", fragte ich als wir an einer Roten Ampel standen.

" Dein Vater ist befördert worden ", erzählte Mum stolz und im Rückspiegel sah ich wie Dad anfing stolz zu grinsen. " Gratulation Dad ", freute ich mich für ihn. Danach erzählte mir Mum den neusten Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft. Normalerweise hätte ich schon nach wenigen Minuten auf durchzug gestellt, aber heute war es etwas anderes. Plötzlich fing es mich an zu interessieren, dass meine dumme alte Nachbarin sich abermals verlobt hatte ( Ja, die Frau ist 60 und hat regelmäßige neue Ehemänner ).

" So da wären wir ", mit einem abschließenden Gähnen zog meine Mutter den Schlüssel aus dem Zündschloss und wir standen in der Einfahrt zu unserem Haus.
" Es sieht noch alles so aus, wie du es zurück gelassen hast ", meinte Mum.

Während die Anderen schnell in Bett gingen , hielt mich der Jetlag noch eine ganze Weile wach. Ich nahm mir Zeit einmal durch das ganze Haus zu gehen. Ich sah mir jedes Foto einzelnt an. Erst als ich in meinem Bett, in meinem Zimmer lag, realisierte ich , dass ich wirklich zu hause war.

Um 5 Uhr machte sich dann auch die Müdigkeit breit und ich fiel in den ruhigsten und tiefsten Schlaf seitdem ich dieses Bett das letzte Mal gesehen hatte.


Erst gegen Nachmittag weckte mich die sanfte Stimme meiner großen Schwester.
" Cal, los, wenn du noch duschen willst bevor wir zu den Irwins fahren, dann hopp ", danach spürte ich wie sie mein Zimmer wieder verließ und die Tür nur anlehnte.
Das mag jetzt vielleicht dumm klingen, aber ich kann, wirklich, ich kann nicht schlafen, wenn die Tür nicht zu ist.

Verschlafen machte ich mich also auf ins Badezimmer, duschte , zog mir was an und ging abfahrbereit nach unten.
" Da ist ja mein Weltenbummler ", freute Mum sich, als sie und die beiden Anderen schon auf mich im Flur warteten. " Sorry Mum, bin ja schon fertig ", und damit griff ich nach meine Schuhen und zog sie mir auf dem Weg zum Auto an.

Der Weg bis zu den Irwins war früher einmal nicht so lang gewesen. Bevor Ash's Mum Lizzy's Dad geheiratet hatte wohnten die Beiden noch 3 Straßen parralel zu unserer. Doch durch den Umzug brauchten wir mehr als 25 Minuten.

" Was für ein schönes Haus ", sagte Mum wie jedes Mal wenn wir hier waren und drückte auf die Klingel.

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Heyja,

sorry das ich so lange nicht mehr geupdatet habe, Schule -.- naja votet so wie letztes Mal, dass m'hat mich derbe gefreut

VIELEN DANK FÜR DIE MITTLERWEILE 7K READS <3

Bis bald ,

Emma ^.^




New life, Australia // 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt