Es war Fünf Uhr Nachmittags, als ich wieder aufwachte. Mein Gehirn brauchte einen Moment, um die Umgebung zuzuordnen. Stöhnend ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und zog meine Decke über den Kopf. Ich wollte nach Hause. Am liebsten wäre ich nie wieder aus meiner Höhle gekommen, aber schon im nächsten Moment meldete sich mein Magen mit einem lautem Grummeln. Ich zwang mich aufzustehen und nach unten zu laufen. Irgendwo musste es in diesem großem Haus doch einen Kühlschrank geben.
"Prinzessin ist wach", begrüßte Alec mich mit einem höhnischem Grinsen.
"Hat sich da etwa die Beobachtungsgabe ausgeprägt? 21 Jahre, es wurde auch langsam Zeit."Alec schnaubte und drehte sich weg. Ich schaute mich weiter in der Küche um und fand schließlich den Kühlschrank. Er war gut getarnt in der Einbauküche.
Ich nahm mir einen Yoghurt und setzte mich an den Tresen.
"Ich geh zu meinen Freunden. Dad und Lisa sind bei einem Konzert. Ashton ist in seinem Zimmer glaube ich", rief Alec mir zu, als er seine Schuhe anzog. Es wunderte mich, dass er mir das mitteilte. "Du hast Freunde?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Natürlich wusste ich, auch wenn ich es noch nie verstanden hatte, dass Alec immer und überall Freunde fand. Er zog sie magisch an und stand stets in ihrer Mitte. Wahrscheinlich bestach er sie. Alec verzog nur sein Gesicht, knallte die Haustür hinter sich zu und er war weg. Direkt hellte sich meine Stimmung auf.
Am Tresen sitzend las ich gerade etwas Zeitung, als die Haustür klingelte.
Ich überlegte eine Sekunde, ob ich die Tür aufmachen sollte. Schließlich wohnte ich hier ja nicht richtig. Ich kannte schließlich auch niemanden hier. Nach zwei Minuten starb auch meine Hoffnung, dass Ashton von oben herunter kommen würde. Es klingelte erneut. Vielleicht war es nur Alec, der seinen Schlüssel vergessen hatte. Wenn ich mich richtig erinnere, war er ziemlich anfällig dafür. Hatte er ihn nicht immer vergessen?
"Denk nächstes mal besser-r...", sagte ich, als ich die Tür öffnete. Doch vor der Haustür standen drei Jungen, eindeutig nicht mein Bruder. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Deswegen wollte ich die Tür nicht aufmachen. "Oh Hallo", sagte der Rechte mit den bunten Haaren verunsichert.
"Wir würden gerne zu Ashton", sagte ein Blonder.
"Hab ich mir irgendwie gedacht", probierte ich möglich lässig zu sagen, um meine peinliche Berührung zu überspielen. Wieso musste ich in meinem Schlafanzug die Tür öffnen. Zu dumm. Ich war so ein Trottel. Schnell drehte ich mich um und verkniff das Gesicht. Fremdschämen für mich selber. "Ashton!", rief ich laut das Treppenhaus hinauf.
Kurz darauf polterte er die Treppe runter und blieb hastig vor der Tür stehen.
"Ihr seid zu früh. Egal, Lizzy das sind, ähhh, meine Freunde. Calum, Michael und Luke. Leute das ist Lizzy, ähm ja ....ähh meine Stiefschwester", machte er uns verlegen bekannt.
"Ich geh dann mal", meinte ich, nachdem ich den Jungen zugenickt hatte. Hastig ging ich hoch in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Für einige Sekunden stand ich regungslos im Raum. Warum, warum musste ich immer so peinlich sein, wenn ich neue Leute kennenlernte? Gott! Ich versank vor Scham im Boden.
Einige Minuten war es still, doch dann hörte ich die gedämpften Stimmen der vier Jungen aus dem Stockwerk unter mir. Ashton's Zimmer musste wohl direkt unter meinem liegen.
"Das ist deine Stiefschwester", hörte ich eine ungläubige Stimme, die ich nicht zuordnen konnte.
"Die sieht ja total anders aus, als auf dem Foto, dass du uns gezeigt hast", erklang eine andere Stimme.
Einen Moment war es still doch dann hörte ich Ashton sagen: "Ich hab mich auch gewundert, ehrlich!"
Einer sagte etwas, was ich nicht verstehen konnte, woraufhin die Jungs lachten.
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New life, Australia // 5SOS
FanfictionEine zerbrochene Familie. Zwei Seiten. Oxford-Sydney. Auf der einen Seite Lizzy und ihre Mutter, auf der anderen ihr Bruder und Vater. Als Lizzys Mutter unerwartet ein sehr gutes Jobangebot in den Staaten annimmt bleibt für Lizzy nur eine Möglichk...