"Nächstes Mal kommt einer von euch mit", schnaubt Ashton, der gerade mit einem völlig überladenen Tablett wiederkam. Seine Freunde ignorierten ihn gekonnt. "Essen", freute sich Michael und schnappte sich gierig einen Teller. Auch wir anderen griffen zu und verschlungen jeweils eine Pizza. Gerade als ich fertig war klingelte, schon wieder, mein Handy. Ein wenig genervt kramte ich mein Handy aus meiner Tasche und ging dran. So oft wie in den letzen zwei Tagen wurde ich noch nie angerufen.
"Ja"
"Hey Lizzy, sorry wenn ich nochmal störe", es war mal wieder Lucas. Aus dem "wir telefonieren morgen" ist ja dann nichts geworden.
"Kein Problem Luci. Was ist denn?", bei dem Namen starten mich die anderen begeistert an. Michael und Calum machten blöde Grimassen und verzogen vergnügt ihre Gesichter. Ich bot ihnen hier gerade perfektes Material um mich aufzuziehen.
"Ich hab's dir vorhin vergessen zu erzählen, aber deine Mutter hat sich bei mir gemeldet. Wieso redest du nicht mit ihr?", fragte Lucas. "Bah Lizzy c'est merde", fluchte er. Seine Mutter war Französin, weshalb im ab und zu das eine oder andere Wort auf der anderen Sprache rausrutsche. "Ja ich weiß, aber", er unterbrach mich und hielt mir einen Vortrag par Lucas-Stonewall-Art. Er nahm mir das Versprechen ab, mich bei meiner Mutter zu melden. Danach redete er irgendetwas über die letzte Party. Ab und zu nickte ich, gab kurze Kommentare von mir, doch mein Blick schweifte zum Fenster und ich beobachtete den Strand und das Wasser.
Irgendwann kam Lucas zum Ende und ich legte auf, nicht jedoch ohne ein kleinen Kommentar auf Lucas Muttersprache: "Hab dich lieb".
Damit steckte ich mein Handy in die Tasche und sah die Jungen an.
Sie starrten mich alle noch entgeisterter an als ohnehin schon. Was hatten die den immer?"Du kannst Französisch", stellte Michael fest und pfiff anerkennend.
"Nö, mein Lehrer haben die Hoffnung schnell aufgegeben. Aber Lucas ist Halbfranzose"."Ein schottischer Franzose", stellte Ashton beeindruckt fest, worauf die anderen wieder lachten.
"Wir mussten in der Schule keine Sprachen lernen", erklärte Calum.
"Glück gehabt", zwinkerte ich."Was habt ihr hier denn für Fächer", fragte ich, da mir wieder einfiel, dass in einer Woche die "Winter"- ferien enden würden.
"Mathe, English, Chemie, Informatik, so normales Zeug", erklärte Michael und sah verträumt aus dem Fenster. Ich nickte nur. In einer Gegend wie dieser fällt es einem sicherlich schwer sich auf so banale Dinge wie Schule zu konzentrieren. Bei diesem Wetter und dieser Natur, war sowas wie Physik zweitrangig.
"Was für Kurse hast du?", riss Luke mich aus meine Gedanken.
"Ich hab noch keine gewählt. Ich hab mich allgemein noch nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt."
"Wir dürften im selbem Jahrgang sein", zwinkerte Luke mir zu.
Ich spürte, wie mein Gesicht peinlich errötete. "Und in unserem", sagten Calum und Michael. "Fühl dich nicht zu besonders Luke", hänselte Michael ihn, was mich noch röter werden ließ. Zuhause bin ich nie rot geworden, wieso fange ich ausgerechnet in Australien damit an?"Was machen wir jetzt?", fragte Ashton, als wir eine halbe Stunde später vor dem Café standen. Dabei sprang er von einem Fuß auf den andern. Ich fragte mich, wo er diese ganze Energie her nahm. Ich merkte schon, wie ich langsam müde wurden. Vielleicht war es aber auch nur der Jetlag.
"Zum Strand", schlug Calum vor und sofort machten wir ein Wettrennen ins Wasser.
Obwohl es nicht ganz fair war, da Ashton und Michael zwischenzeitlich einen Lachanfall bekamen und Luke mich die ganze Zeit festhielt. Davon mal abgesehen war Calum der eindeutige Gewinner.
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New life, Australia // 5SOS
FanfictionEine zerbrochene Familie. Zwei Seiten. Oxford-Sydney. Auf der einen Seite Lizzy und ihre Mutter, auf der anderen ihr Bruder und Vater. Als Lizzys Mutter unerwartet ein sehr gutes Jobangebot in den Staaten annimmt bleibt für Lizzy nur eine Möglichk...