Venom - Mar Black (Weasley twins FF)

2. Ancestry

„Aufstehen, Sonnenschein.", rief meine heute mal wieder pink-haarige Halbschwester zum wiederholten Male die Treppe hinauf. Langsam zog ich mir das schwere Kissen vom Gesicht und öffnete blinzelnd meine noch müden Augen. Selten schien die Sonne derart hell in mein eigentlich so dunkles Zimmer. Ich war nicht sicher, ob mir die freundliche Atmosphäre im Raum gefiel aber ich wusste sofort, dass es ein aufregender Tag werden würde. Als ich realisierte, dass heute der 01. September 1991 war, schlug mir das Herz bis in die zerzausten Haarspitzten. Seit ich denken konnte, hatte ich sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet. All die Jahre hatte ich lustige und fesselnde Geschichten über mein baldiges neues Zuhause gehört. Unzählige Abende hatte ich meine große Schwester Nymphadora, die ihren Namen so gar nicht leiden kann, oder meinen eher unkonventionellen Ziehonkel, Alastor Moody, so lange genervt, bis sie mir jedes Detail über Hogwarts verraten hatten.

Besonders die vier Häuser der weltbesten Schule für Hexerei und Zauberei hatten früh mein Interesse geweckt.

Zu einem gab es dort die mutigen Gryffindors, welche bekannt waren für ihre impulsiven Heldentaten, großen Mut und eine herzerwärmende Ritterlichkeit, wie die Welt sie nie gesehen hatte.

Ihr Element, das unzähmbare Feuer. Ihr Tier, ein König der Wildnis, der Löwe, welcher stolz das feuerrote-goldene Wappen schmückte.

Dann gab es noch die scharfsinnigen Adler, welche ihr Element, hoch über unseren Köpfen, die Luft, perfekt beherrschten. Die sogenannten Ravenclaws waren die weisen und kreativen Schüler von Hogwarts. Aus ihnen waren seit je her viele bekannte und gelehrte Köpfe entstanden. Sie wollten die Besten seien, so wie ihre kluge Gründerin Rowena Ravenclaw. Ihre Hausfarben Bronze und Blau schmückten die Flagge und auch ihren Gemeinschaftsraum.

Das dritte Haus, wollte auch immer das Beste und tollste sein, doch war auch bereit, dafür zu extremeren Mitteln zu greifen. Die Slytherins, gerissen, ehrgeizig aber auch traditionell angehaucht.

Ihr Tier, die Schlange. Ihre Farben, grün und silber. Ihr Element, das Wasser. Salazar Slytherin, der Gründer des Hauses, war ebenso bereit gewesen schreckliche Dinge für seine Vorstellungen der perfekten Welt, zu tun. Viele schwarze Magier waren aus dem Hause der hinterlistigen Schlangen hervorgegangen und hatten eine düstere Geschichte sowie einen zweifelhaften Ruf hinterlassen. Dennoch dachte ich, im Gegensatz zu den meisten Hexen und Zauberer, nicht, dass es nur schlechtes an den grün-uniformierten gab.

Das letzte Haus waren die treuen Hufflepuffs. Ein niedlicher Dachs schmückte zusammen mit ihren Hausfarben, schwarz und gelb, das Wappen. Ihr Element, die Erde, genauso bodenständig, wie die Mitglieder. Sie waren bekannt für ihre Liebe zu gutem Essen, ihren ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ihrem geduldigen Wesen. Insgesamt fand ich immer, dass sie einfach liebenswerte und unsagbar freundliche Menschen waren.

Meine engsten Vertrauten, Tonks und Moody, gehörten zur letzten Sorte. Und wie alle Schüler und Alumni von Hogwarts vertraten sie, mehr oder weniger insgeheim, die Meinung, dass ihr Haus natürlich das Beste ist.

Meine große Halbschwester hatte erst selber in diesem Jahr die Schule beendet und trat nun in die Auoren-Lehre bei einem ebenso ehemaligen Hufflepuff. Sobald ich nach Hogwarts ging, würde sie ihre Ausbildung bei dem durchaus bekannten Auror Alastor Moody beginnen.

Beide waren trotz ihrem ruhigen Wesen unfassbar mutig. Außerdem war Moody in meinen Augen sehr weise, wenn er Dinge sagte wie: "Bessere Zauberer als du haben schon ihren Allerwertesten verloren, als sie den Zauberstab in der Gesäßtasche hatten."

Langsam stieg ich aus dem Bett und betrachtet mich im Spiegel meines Frisiertischs. Dabei kam ich nicht umher mich zu fragen, ich welches Haus der sprechende Hut mich wohl stecken würde. Es war unklar, welchen Gemeinschaftsraum ich am heutigen Abend zum allersten Mal betreten würde, doch ich hatte bereits einen Favoriten.