45. Moody's mysterious moves

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„Maaar", rief Jonna begeistert und fiel mir im Flur in die verschwitzten Arme. „Ihr habt tatsächlich gewonnen." Mit einem belustigten Blick und einer möglicherweise zu herablassenden Tonlage stimmte ich ihr zu, „Was ist daran jetzt überraschend?". Damit hatte ich nicht ganz unrecht. Unser Quidditch-Team war dieses Jahr unter meiner Führung wirklich klasse. Doch nicht alles lief so reibungslos, wie die sportlichen Angelegenheiten im Moment. Ich nutzte den Moment mit meiner besten Freundin alleine und schüttete ihr mein Herz aus. „Jojo, ich muss etwas mit dir besprechen", beichtete ich und nahm dabei, genau wie mein Gegenüber, ernste Gesichtszüge an. „Bitte halt mich nicht für verrückter als ohnehin schon aber irgendetwas stimmt mit Mad-Eye so ganz und gar nicht. Er musste mir zwar schwören, dass er mich nicht vor der gesamten Schule blamiert, wenn er hier unterrichtet aber nun spricht er überhaupt nicht mit mir, nur andauernd mit Potter... Er grüßt mich nicht, hat mich nicht einmal zu sich gebeten,... Als ich neulich bei ihm geklopft habe, hat er nach meinem Namen gefragt und dann die Tür wieder zugeschlagen als ich lachte, in der Annahme es wäre ein Witz. Selbst wenn ich spiele schaut er nicht mal hin oder jubelt... Sag was du willst aber DAS", schrie ich schon fast und fuchtelte vor blanker Wut unkontrolliert mit den Armen, „ist nicht mein Onkel!"

Die Überforderung stand meiner besten Freundin Mitten ins Gesicht geschrieben. Langsam schien sie die Informationen zu verarbeiten und nach einer Lösung zu suchen, die es wohl nicht gab. „Willst du mit Dumbledore darüber sprechen?", sagte sie nach einer gefühlten Ewigkeit, doch ich wusste nicht, ob dies der beste Weg war. Irgendetwas an diesem alten Mann erschien mir ebenfalls suspekt. „Ich habe einen Brief an Tonks geschrieben, den schicke ich später ab. Ich würde erstmal abwarten, was sie sagt... Keine Ahnung wie es weiter geht."

Die Tage verstrichen, doch von einer Antwort meiner Schwester fehlte jede Spur, was ebenso ungewöhnlich und bedenklich war. Mittlerweile mied ich den dubiosen Professor, welcher eigentlich so sonderbar aussah, dass nur er es sein konnte, vollends. Unauffällig beobachtete ich ihn und seine Gewohnheiten, wobei mir einige neu waren und andere spurlos verschwunden schienen. Wieder einmal bestätigte sich mein dringlicher Verdacht, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging.

So sehr ich auch mit meinem Gedanken beschäftigt war, lenkten mich meine Mitschüler oft erfolgreich ab. Sie waren alle super aufgeregt, wegen des bevorstehenden Balls. Die Mädchen diskutierten bereits über Frisuren, Make-up, Kleider, Schuhe und natürlich darüber, wer mit wem geht.

Nach meiner letzten Unterrichtsstunde in dieser Woche stand die letzte Tanzeinheit mit Snape vor dem großen Ball an, für den ich noch immer keine Begleitung hatte. Nicht dass ich mich daran störte. Mich nervten nur die ständigen Fragen meiner Freunde, ob mich schon jemand gefragt hatte. Natürlich hatten mich ein paar Jungs gefragt. Doch es waren weder die Richtigen, noch hatten sie richtig gefragt. Ich wollte nicht mit einem Feigling gehen, der nur einen Brief schrieb, statt mich persönlich zu bitten seine Begleitung zu sein.

Mit wirren Gedanken um Bälle, Kleider und eine männliche Begleitung betrat ich den Tanzsaal für unsere Übungsstunden.

Als die Musik zu spielen begann, reichte mir mein üblicher Tanzpartner Adrian Pucey seine Hand. Entspannt drehten wir einige Runden über das Tanzparkett, wobei Professor Snape ganz kurz einen anerkennenden Blick verlor.

Die Zeit verging wie im Flug, als wir wie eine Symbiose mit der Musik schwebten. Leise räusperte sich Adrian, als das letzte Lied der Übungsstunde erklang. „Hast du schon ein Date für den Ball?", fragte er und drehte mich dabei elegant. „Nein und du?", wollte ich wissen. Bis eben hatte ich nicht über diese Option nachgedacht, obwohl wir immer so schön gemeinsam tanzten. Auch auf dem richtigen Ball könnten wir viel Spaß auf der Tanzfläche haben, doch er hatte seine Dame des Abends sicherlich schon gewählt. Gerade als ich seine Antwort erwartete, erklang laut die Stimme von unserem Professor, „Die Stunde ist beendet. Ich entlasse Sie ins Wochenende!"

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt