Venom - Mar Black (Weasley twins FF)

29. She is a Fairytale

Trotz der Eskapaden der letzten Tage, konnte ich mich zumindest auf eine Sache so richtig freuen. Denn ganz bald stand unserer ersten Wochenende in diesem Schuljahr an, an dem es uns erlaubt war das nahegelegene Zauberdorf, Hogsmeade, zu besuchen. Erst einmal zu vor ich verbotenerweise dort gewesen. Damals entführten mich Fred und George zu einem wunderschönen Tag voller Spaß und Butterbier. Doch dieses Mal, schien keine Spur von ihnen zu sein. Ich sah sie an den Tagen vorher nicht, außer beim Essen in der großen Halle. Doch auch hier, schien ich für sie nicht mehr zu existieren. Kein Winken, kein Lächeln, nicht einmal ein heimlicher Blick.

Aufgeregt erzählte ich meiner besten Freundin, Jonna, am Slytherin-Tisch was ich im Zauberer-Dorf schon alles gesehen hatte und ihr unbedingt zeigen wollte. Sie sah aus, als würde sie mir zuhören, doch mit ihren Gedanken war sie ganz weit weg. Ich sah es in ihren Augen und blickte mich unauffällig um. Schnell fand ich ihre Ablenkung. Es war Blaise Zabini, der Gott der Slytherins auf den alle Mädchen standen, die nicht schon hoffnungslos in Draco verliebt waren. Blaise war ein echter Playboy und konnte eiskalt und manipulativ sein, um das zu bekommen was er wollte. Doch ich wusste, dass er tief in seinem Inneren ein echter Romantiker war, auch wenn er dies niemals zugeben würde.

Ich tat, als würde ich nicht bemerkten, wie Jojo einen meiner besten Freund aus dem Augenwinkel anhimmelte und sprach einfach weiter. Doch in diesem Moment beschloss ich, auf sie aufzupassen. Kein Junge, und erst recht kein Slytherin, würde jemals ihr Herz brechen, solange ich lebe.

Das Wochenende rückte immer näher und meine Vermutung, dass die Zwillinge nicht mit mir nach Hogsmeade wollten, bestätigte sich leider. Mit einem weinenden aber auch einem lachenden Auge, da ich die Zeit stattdessen mit meiner besten Freundin verbringen konnte, richtete ich mich vor dem Spiel und zog mich an.

Alle Schüler, die eine unterschriebene Erlaubnis für die Dorfbesuche abgegeben hatten, trafen sich in einem Innenhof und gingen dann gemeinsam mit Professor McGonagall und Professor Flitwick über einen hügeligen Schotterweg bis ins nächste Dörfchen.

„Du bist trauriger, als du zugeben magst, oder Mar?", fragte meine beste Freundin vorsichtig und streichelte über meinen Rücken, als wir beide alleine durch ein kleines Waldstück zur heulenden Hütte liefen. Sofort und vielleicht etwas zu schnell schüttelte ich mit dem Kopf, „So ein Quatsch, es stört mich gar nicht", stritt ich ihre Behauptung ab. „Schau mal, wir sind gleich da", fügte ich rasch hinzu und zeigte auf das alte klapprige Haus. „Sehr gut abgelenkt, Black. 10 Punkte für Slytherin.", nuschelte Jojo, doch ich verstand jedes Wort und schaute verlegen auf meine Füße.

Die Heulende Hütte war ein altes verlassenes Haus, mit Fenster und Türen, die mit Brettern vernagelt waren. Der Rest an diesem Gebäude wirkte allerdings sehr unscheinbar.

„Du warst doch mit George und Fred drinnen. Wie sieht es da aus?", fragte Jojo und lehnte sich möglichst weit über den Zaun. Sie war wirklich der einzige Mensch den ich kannte, der mit Absicht George zuerst nannte, so dass dieser sich nicht zurückgesetzt fühlte. Der eigentliche Witz daran war, wie ich fand, dass Jojo sie noch nicht einmal mit Namensschildern auseinanderhalte könnte.

„Wüst und staubig. Die Tapeten fallen schon von den Wänden, der ganze Fußboden ist mit Flecken bedeckt und alle Möbel sind kaputt, als ob sie jemand zertrümmert hätte."

Ich spürte wie ein kleines Lächeln auf meinem Lippen wuchs, als ich an meinen Besuch mit Fred und George dort dachte. Mit einem liebevollen Lächeln fragte sie mich, „Woran denkst du, Süße? Du siehst glücklich aus." Mit noch einem plötzlich noch viel größeren Lächeln berichtete ich ihr, dass Fred wie ein kleines Mädchen geschrien hatte, als ihm eine winzige graue Maus über den Fuß gelaufen war und, dass er offensichtlich doch nicht so taff war, wie er immer tat.