13. First match

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Der Juni war heiß, trocken und hart. Fast genauso wie ich, dachte ich schmunzelnd, auf dem Weg zu meinem ersten richtigen Spiel, als eine Treiberin von Slytherin. Der zweite Treiber unseres Teams war Bole. Er war definitiv nicht von der clever Sorte, was auch nicht schlimm war, denn ich hatte genug Köpfen für uns beide. Auffallen tat er eher mit anderen Attributen, wie seiner riesigen Statur und seiner enormen Kraft. Er schlug die Klatscher so brutal und kräftig, wie niemand sonst hier in Hogwarts. Man hätte meinen können, dass wir ein sehr ungleiches Duo waren, doch als Halb-Hexe, Halb-magisches-Wesen, stand ich ihm nicht wirklich nach.

Seit ich vor wenigen Monaten überraschenderweise, als erste Hexe überhaupt, in die Hausmannschaft von Slytherin aufgenommen wurde, hatten wir noch kein Spiel absolviert. Der leicht übertrieben Streich von Gryffindor hatte zwar dazu geführt, dass ich meine Flug- und Schlagkünste unter Beweis stellen konnte. Jedoch hatten sie auch dafür gesorgt, dass sie selber den Rest des Jahres weder trainieren noch spielen durften. Viele Spiele waren dementsprechend ausgefallen, dabei hätte ich ihnen so gerne in ihre überheblichen Ärsche getreten.

Kurz bevor mein erstes Schuljahr nun zu Ende ging, stand ich das erste Mal kurz vor einem Match. Nervös zog ich mir meine Quidditch-Uniform und alle dazugehörigen Schützer an. Als wir dann durch den Vorhang das Innere der Tribüne verließen, hörte ich zum ersten Mal den Lärm der Zuschauermenge aus Spielerposition. Es war absolut überwältigend vom Rasen, wo Madame Hooch uns ins Spiel schicken würde, nach oben zu den prallgefüllten Zuschauerrängen zu blicken. Man müsste meinen, dass mir das Herz in die Hose rutschte, doch stattdessen war ich bereit. Ich spürte keine Angst, nur Adrenalin, ich liebte das Bühnenlicht jetzt schon.

Flint stand Auge in Auge mit dem Teamkapitän der Ravenclaws und wir dahinter. Provokant feixten wir den Rest der gegnerischen Mannschaft an, absolut bereit sie gleich in der Luft erbarmungslos zu zerreißen. Wir waren bekannt für unser sehr körperliches Spiel und ich würde gleich zeigen, dass auch ich eine waschechte Slytherin bin.

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Das Spiel Ravenclaw gegen Slytherin aus Fred Weasleys Sicht:

George und ich gingen gemeinsam mit unserem besten Freund Lee Jordan zum Quidditch-Feld. Kurz davor trennten sich allerdings unsere Wege, da Lee wie immer das Spiel moderierte. Er war der einzige Gryffindor seit unserem kleinen Streich, der zugegebenermaßen etwas in die Hose gegangen war, der auch nur noch im entferntesten etwas mit Quidditch zu tun haben durfte. Ich liebte wirklich all unsere Streiche, doch dieser traf im Nachhinein nicht ganz so meinen Geschmack. Viele würden behaupten, es wäre meine Idee gewesen. Doch da streiten sich die Geister.

Wir nahmen Platz im Gryffindor-Block, gleich neben Angelina und Alicia. Die beiden trugen blaue Fahnen um den Schulter gewickelt, einsatzbereit, um die Ravenclaws anzufeuern.

„Scheiß Slytherins. Warum gucken wir uns das nochmal an?", fragte Alicia genervt meinen Bruder, doch der zuckte nur mit den Schultern. Auch er konnte sich gerade wahrscheinlich tausend schönere Dinge ausmalen. Zu sehr schmerzte der Gedanke, dass wir erst im nächsten Jahr wieder richtig spielen durften. In unseren Adern pochte die Adrenalinsucht und der Drang nach waghalsigen Spielzügen.

„Weil zumindest mal was los ist.", antwortet ich ihr, „Schaut, gleich geht's los. Sie kommen schon raus."

„Und das Spiel ist eröffnet. Los geht's.", Lees Moderatorenstimme war wie immer Stadion-füllend und übermotiviert. Er war vielleicht ein absolut grottiger Flieger und Spieler aber das war definitiv sein Steckenpferd.

Das Spiel war zu Anfang recht eintönig. Kein Team lag weit voraus, stattdessen hielten sie sich immer gut die Waage. Auch vom Schnatz war noch keine Spur zu sehen, was mich etwas nervte, da uns die Mittagssonne davon schmelzen ließ.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt