42. Spooky, scary Skeletons

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Als ich am nächsten Tag wach wurde, kreisten meine Gedanken noch immer nur um eins. George war in das gleiche Mädchen wie ich verknallt. Unweigerlich fragte ich mich, wer wohl schon länger in Mar verliebt war und wen es am meisten erwischt hatte. Vielleicht könnten wir ja so ausknobeln, wer sie am Ende des Tages bekommen würde. Doch selbst mir fiel auf, wie bescheuert und respektlos dieser Plan Mar gegenüber war, denn keiner von uns hatte das Recht, über sie zu bestimmten. Sie war ein Pokal, den man sich verdienen musste und irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass weder George noch ich am Ende das Rennen um sie machen würden. Wahrscheinlich würde sie eines Tages einen reinblütigen und furchtbar reichen Slytherin heiraten, der ihr alles auf dieser Welt kaufen konnte. Was waren wir dagegen schon? Was konnten wir ihr bieten? Nichts außer ein paar Lachern, einer verdammt chaotischen Familie und einer riesigen Portion Liebe. Doch würde das reichen?

Der nächste Tag war ein Samstag, doch als ich wach wurde, lag George bereits nicht mehr in seinem Bett. Müde schleppte ich mich zum Frühstück, jedoch zog kurz vorher etwas anderes als der betörende Geruch von Ei und Bacon meine Aufmerksamkeit auf sich. Es waren George und Mar, welche zusammen das Schloss verließen und sich prächtig unterhielten.

Mit wutverzehrtem Gesicht hing ich über meinem Teller, welchen Lee gut gelaunt befüllte und dabei schwärmte, wie toll es ist, dass wir uns beide nun endlich eingestanden haben, dass wir hoffnungslos verliebt sind. Doch so begeistert wie er war wohl niemand sonst, zumindest ich für meinen Teil definitiv nicht.

Georges Verhalten machte mich stink sauer. Ich spürte gestern bereits, als uns beiden das Unvermeidbare rausgerutscht war, dass es auch ihm gar nicht schmeckte, dass wir nun offiziell um das gleiche Mädchen konkurrierten. Doch, dass er die Dreistigkeit besaß und sie bereits am nächsten Morgen ganz für sich alleine wollte, überraschte mich eiskalt.

„Ach, ich bin ja so froh, dass es endlich raus ist. Fühlst du dich auch so erleichtert wie ich, Fred?", säuselte Lee glücklich vor sich hin und stopfte ein Toast nach dem nächsten in sich rein. „Endlich ist dieser Druck raus, dieses Unausgesprochene zwischen euch. Das hat mich ja so gequält. Gut, dass wir jetzt an einem Strang ziehen!"

„An einem Strang ziehen?", schrie ich mehr als ich fragte und sprang dabei von der Bank auf. „Was redest du eigentlich für eine Scheiße? Niemand fühlt sich jetzt besser außer dir vielleicht. Was auch immer du damit zu schaffen hast?"

Ohne auch nur einen Happen gegessen zu haben, stampfte ich aus der großen Halle. Der Appetit war mir immerhin schon lange vergangen.

Alleine saß ich den ganzen Tag in meinem Zimmer. Alle Gryffindors waren ausgeflogen und verbrachten eine lustige Zeit mit ihren Freunden, doch ich wollte niemanden sehen.

Gegen 15 Uhr klopfte es an meiner Tür und ohne, dass ich reagierte, steckte Angelina ihren Kopf durch den Türspalt.

„Hey Hübscher", schleimte sie, „darf ich rein kommen?". Trotz ihrer nett gemeinten Bemühungen war mir einfach nicht nach Gesellschaft und ich bat sie wieder zu gehen, jedoch ohne Erfolg. „Was ist los? Warum bist du so traurig?", ihre Stimme wurde ganz sanft und sie kam auf mich zu mit einem besorgten Blick. Mehrfach beteuerte ich, dass alles gut war, doch sie kaufte es mir nicht ab, dafür kannten wir uns zu gut. Wie gern hätte ich mich jemanden anvertraut, doch ich wusste, Angelina war dafür nicht die richtige Person. Sie hasste Mar mehr als jeden anderen. Ich glaubte zu verstehen wieso, doch es kam mir albern vor. Angelina und ich waren so viele Jahre befreundet gewesen, nicht die besten Freunde aber gute Freunde. In unserem dritten Schuljahr tauchte dann diese neue blonde Slytherin-Schülerin auf und noch bevor ich begriff wer Mar wirklich war, war sie für Angelina bereits ein rotes Tuch. Irgendetwas an ihr gefiel ihr gar nicht. Lee sagte immer, dass sie eifersüchtig auf Mar war, da sie besser aussah, besser Quidditch spielte und viel Zeit mit uns verbrachte, doch das ergab für mich keinen Sinn. Genauso wenig, wie die Behauptung, dass Angelina in George und mich verliebt sei. Völliger Humbug. Sie mochte sie sicherlich nur nicht, weil sie eine Schlange ist.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt