40. The most beautiful woman in the world - 4. Schuljahr

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„Hey Dad, wo gehen wir hin?", rief Ron als wir durch den noch nebligen Wald liefen. Fred trug meine Tasche und George trug mich ein Stück auf seinem Rücken, da ich noch immer ununterbrochen gähnte. „Hab keinen Schimmer, nicht bummeln", selbst im Halbschlaf fand ich die Antwort von Mr. Weasley total dämlich. Friedlich schlummerte ich an Georges Rücken weiter, bis ich erschrak, weil ein fleischiger Klumpen neben mir vom Baum krachte. Kurz rieb ich meine müden Augen und erkannte dann wer soeben vom Ast über uns gesprungen war. Es war Cedric Diggory, ein Hufflepuff, welcher etwas älter war als ich.

Fred und George grüßten ihn nur matt und liefen weiter. Hinter uns begrüßten sich Mr. Weasley und Mr. Diggory mit einem klangvollen Handschlag.

Mit einem Portschlüssel in Form eines alten Lederstiefels fuhr unsere Reise fort. Entspannt liefen wir aus den Wolken, ganz im Gegensatz zu Harry, Ron und Hermine, welche den Boden mit ihrem Gesicht ausgiebig erforschten.

Als ich erkannte, wohin uns der Vater von Fred und George geführt hatte war ich überglück und unendlich dankbar. Tausend Mal bedankte ich mich genau wie die anderen für diese gelungene Überraschung. Wohl niemand von uns hatte damit gerechnet, kurz vor Schulbeginn noch so einem wichtigen sportlichen und historischen Ereignis beizuwohnen. Wir schrieben August 1994 und es war das Endspiel der 422. Quidditch-Weltmeisterschaft.

Nachdem wir unsere Taschen im geräumigen Zelt abgelegt hatten, suchten die Zwillinge und ich Ludo Bagman, Treiber der englische Quidditch Nationalteam, da er Wetten für das bevorstehende Spiel annahm. Ich dachte, jetzt würden sie völlig durchdrehen, doch Fred und George meinten es völlig ernst, als sie ihre gesamten Ersparnisse, nämlich 37 Galleonen, 15 Sickel, 3 Knuts und einen Juxzauberstab darauf setzten, dass Irland gewinnt, aber Viktor Krum den Schnatz fängt.

„Wie konntet ihr nur so dumm sein?", fluchte ich entsetzt, als wir uns im Zelt gegenseitig grün und weiß bemalten.

„Entspann dich, Sweetheart, ich habe ein gutes Gefühl", beruhigend legte George seine Hände auf meine Schultern und brachte mich mit einer kurzem Umarmung zum Schweigen. Sollten sie doch mit ihrem Geld machen, was auch immer sie wollten. Fehlschläge gehören schließlich zum erwachsen werden.

Als das Spiel los ging jubelte und bebte das gesamte Stadion. Es waren unzählige Sitzreihen und mir wurde schon beinahe schwindelig, als ich hinunter auf den Rasen sah.

Was am Ende dieses Matches geschah, hätte ich in eine Millionen Jahren nicht erwartet. Fred und George hatten tatsächlich recht gehabt. Irland gewann, doch Viktor Krum fing den Schnatz. Dieser Tag ging wahrlich in die Geschichte ein.

Sofort wollten die Weasley-Zwillinge ihren Gewinn einlösen, doch sie wurden bitter enttäuscht. Bagman haute sie eiskalt übers Ohr, denn er zahlte den Wettgewinn der beiden mit dem vergänglichen Gold der Leprechans aus und betrog sie so um die gewonnene Summe samt ihres vorherigen Einsatzes.

Fred und Georges Stimmung war damit natürlich getrübt, doch die Party am Abend in unserem magischen Zelt verhalf ihnen wieder zu besserer Laune. Wie in Trance tanzen wir durcheinander, hielten uns an den Händen und sangen laut und schief zur Musik.

Wenige Sekunden nachdem George noch jubelnd um mich herum sprang, brach das blanke Chaos aus. Mr Weasley brüllte panisch ins Zelt, doch ich verstand nicht was er sagte. 

Harry, Ron und Hermine hielten einander an den Händen und rannten aus dem Zelt. „Fred, George ihr passt auf Ginny auf", bestimmte der Vater der Weasleys und rannte anschließend zu seinem Kollegen aus dem Ministerium. Als ich das Zelt verließ, erkannte ich erst, dass sich die vergnügte und ausgelassene Weltmeisterschaft in ein absolutes Schlachtfeld verwandelt hatte. Überall flogen Zauberstabfunken, Zaubersprüche und einige Zelte brannten lichterloh. Der graue Nachthimmel durchzogen von Rauchwolken flimmerte bedrohlich, doch erst dann fiel mir sein Symbol auf. Das des dunklen Lords.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt