20. The missing broomstick

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„Black, schwing jetzt endlich deinen Hintern, wir müssen los!", brüllte Flint quer durch den Slytherin-Kerker. „Ich finde meinen Besen nicht, Marcus.", rief ich nicht weniger gestresst zurück. „Ich kann schlecht auf einem Wischmopp fliegen, du Idiot."

Panisch durchwühlte ich mein Zimmer, Dracos Zimmer, Blaises Zimmer, den Gemeinschaftsraum und die Bäder, doch keine Spur von meinem Nimbus 2001. Die ganze Zeit ratterte es in meinem Kopf, wo ich ihn hatte liegen lassen, jedoch kam ich nicht auf die Antwort. Ich passte immer gut auf meine Sachen auf und verlor nie etwas. Wahrscheinlich hatte ihn mir jemand geklaut, dachte ich verärgert. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mittlerweile viel zu spät dran war. Bis ich beim Quidditchfeld angelangt sein würde, müsste die Zeit zum Aufwärmen bereits um sein.

Fluchend gab ich die Suche auf, sprintete die Treppen hinauf und auf dem schnellstem Wege aus dem Schloss. In der Ferne sah ich bereits die bunten Türme des Spielfeldes und vernahm das Rauschen der Zuschauermenge. Kaum lesbar sah ich die handbemalten Plakate unserer Mitschüler schon von weitem.

Ravenclaw gegen Slytherin hieß es an diesem Matchday.

Wie erwartet stand auf den meisten der Schilder „Ravenclaw" in tiefblauen Großbuchstaben.

Ravenclaw war für Ravenclaw,

Gryffindor war für Ravenclaw,

Hufflepuff war für Ravenclaw.

Nur Slytherin war für Slytherin, und dennoch machte die deutlich kleinere grüne Ecke ordentlich Radau, als ich die Umkleiden betrat. Schnell zog ich mir meine Quidditch-Uniform an und stellte mich bei meinen Jungs auf. „Da bist du ja endlich, Black.", tadelte mich Flint, obwohl er mich dabei leicht anlächelte.

„Wo ist dein scheiß Besen?", fragte mein Treiber-Kollege, Blaise, welcher direkt neben mir stand. „Ach weißt du, ich dachte ich spiele heute zu Fuß", fauchte ich gestresst zurück. „Marcus, wo sind die Schulbesen? Ich werde heute wohl als Schnecke durch die Luft kriechen müssen."

Genervt stöhnte unser Teamkapitän und trat nochmal aus der Reihe, um mir einen Besen, aus der Kammer neben uns zu holen. Entschuldigend lächelte ich ihn an, als er mir die völlig verstaubte Krücke übergab. „Wenn wir wegen dir verlieren, machst du für den Rest des Schuljahres unsere Hausaufgaben, das schwöre ich dir."

Schnell nickte ich, und bereitete mich mental schon mal auf tausende Überstunden vor. Mit diesem uralten Blindgänger würde ich nicht einen einzigen Klatscher rechtzeitig erreichen und mich vor der ganzen Schule zum Vollidiot machen, so als hätte ich über Nacht das Fliegen verlernt.

Plötzlich ging der Vorhang auf und die Sonne strahlte mir entgegen, so dass ich kaum noch etwas sah. In geschlossener Formation betraten wir den Rasen und standen Auge in Auge mit unserem Gegner. Sofort erblickte ich die Treiber von Ravenclaw. Henry Sparrow und Jonna Lufkin, meine beste Freundin.

Fröhlich lächelte sie mir entgegen und hob ihre Hand, um mir zu winken. Doch weit kam sie nicht, da ihr Kollege sofort ihre Hand festhielt und ihr etwas ins Ohr zischte. Doch das kümmerte sie keines Wegs, also riss sie ihre andere Hand in die Luft, um mir aufgeregt zu winken.

Kopfschüttelnd lächelte ich zurück, doch konzentrierte mich dann schnell wieder auf Madam Hooch, welche das Spiel eröffnete. Das Spiel wurde wie immer lautstark von Lee Jordan kommentiert, welcher unter strenger Beobachtung durch Professor McGonagall stand. (Seine Kommentare: fettgedruckter Text)

Geschwind stiegen wir in die Luft, wobei ich mit Abstand die Letzte war. Einige der Ravenclaws spielten zwar ebenfalls mit Schulbesen, allerdings kümmerten sie sich auch gut um diese und hegten und pflegten diese, wie ihre eignen Kinder.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt