39. Stay with me

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„So Fräulein Black, es ist Zeit für eine Lektion von deinem Onkel Remi", mit einem breiten Grinsen, welches mir eine Heidenangst einjagte stand er vor mir im Salon. Mit einer ausschweifenden Geste deutet er auf den alten Plattenspieler, welchen er vom Dachboden gekramt und liebevoll vom Staub befreit hatte.

„Du wirst ja nun langsam eine Frau und da hab ich mir gedacht, dass wir uns damit befassen sollten, was das hei-"

„Stopp, STOPP, STOPP", fiel ich ihm schonungslos ins Wort. „Was wird das hier, Remus? Ich werde mit dir nicht über Körperbehaarung oder Merlin bewahre, Bienen und Blumen sprechen."

Mit aschfahlem Gesicht schaute er mich an, „Mar ich wollte dir beibringen, wie man tanzt... Ich bin sicher, den Rest schaffst du ganz alleine und wenn du mir eine Frauen-Frage stellen möchtest, würde ich verzweifelt nach deiner Schwester rufen, dafür bin ich nun wirklich nicht der richtige Ansprechpartner."

Erleichtert atmete ich auf und begann zu lachen, „Tanzen ist ok, das werde ich sicher brauchen."

Den Rest des Tages brachte Remus mir einfache Grundschritte bei, mit der ich laut seiner Aussage einen Ball ohne größere Blamage überstehen würde. Das Tanztraining machte mir überraschenderweise so großen Spaß, dass ich die ganze nächste Woche mit meinem Onkel quasi durchtanzte und immer besser wurde und mehr dazu lernte.

„Du hast es echt im Blut, typisch Black.", lobte er mich als wir mit Tonks und Remus beim Abendessen saßen. „Habt ihr in den letzten Tagen auch was anderes getan, als prima Ballerina zu spielen?", fragte Mad-Eye gewohnt trocken.

Synchron antworteten wir ihm, „Nein, eigentlich nicht."

Glücklich fügte ich hinzu, „Aber es hat sich wirklich gelohnt. Es macht riesigen Spaß."

In meiner durchweg positiven Stimmung fiel mir ein, dass ich meiner Familie noch gar nicht die interessanten Neuigkeiten überbracht hatte.

„Ich muss euch übrigens noch was sagen", brachte ich hervor und sofort ließen alle am Tisch gespannt ihr Besteck fallen. Lupins Messer glitt dabei vom Tisch und landete dabei fast in seinem Fuß. 

„Ich bin der neue Quidditch-Kapitän von Slytherin", verkündete ich stolz und wurde sogleich von meiner Schwester vom Stuhl getakelt. Alle drei waren super stolz und fragten mich den Rest des Abends aus, wie es dazu gekommen war und wie meine Pläne fürs Team waren.

Glücklich schlief ich spät in der Nacht ein. Ich liebte die Sommerferien. Sie schienen unendlich und ich konnte ohne schlechtes Gewissen mir die Nächte um die Ohren hauen, ausschlafen und so viel Zeit im Wasser als Meerjungfrau verbringen wie ich wollte.

Auch der nächste Morgen zauberte mir wieder ein Lächeln ins Gesicht, da mal wieder ein Brief auf mich wartete, dieses Mal allerdings von einem anderen Weasley.

„Sweetheart... wie ich es vermisse dich so zu nennen...

Doch ich muss mich auch bei dir beschweren!! ;) Du versaust mir meine ganzen Ferien...

Fred redet nur von dir (nicht, dass das grundsätzlich schlimm wäre aber er ist so furchtbar weinerlich) und selbst wenn er mal die Klappe hält, schaut er ganz traurig und verzweifelt, bis jemand ihn fragt, was ihn denn so schrecklich bedrückt und er die ganze Geschichte wieder von vorne beginnt.

Wir alle haben nun schon unzählige Male die gleichen Phrasen gehört...

-      Ich wollte Draco treffen und nicht sie

-      Jetzt nennt sie mich FRED, FREEED...

-      Sie redet überhaupt nicht mehr mit mir

-      Nicht, dass ihr etwas passiert ist

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt