22. Mouldy pumpkin

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„MUM", riefen die Zwillinge und Ron entsetzt, wie aus einem Munde, worauf hin Mrs. Weasley tatsächlich zu mir aufblickte. Eingeschüchtert stand ich vor ihr, bereit sofort wieder das Haus zu verlassen. Doch als sie mich sah, stockt sie kurz und studierte mich mit ihren Blicken genaustens.

„Wie ist eigentlich dein Nachname, Kind?", fragte sie und begutachtete mein Profil noch einmal genauer.

Kurz räusperte ich mich, um mit möglichst sicherer Stimme zu antworten, „Black, Mrs. Weasley. Mar Black."

Kaum hatte ich meinen ganzen Namen verkündet, sprang sie auf und riss mich in ihre Arme. Mein Gesicht drückte sie an sich und begann, aufgeregt zu reden. „Bei Merlin, bist du groß geworden. Dass ich dich noch sehen darf... Ich freue mich so. Es ist schön, dich bei uns zu haben. Fühle dich ganz wie zuhause."

Ich sah wie die Brüder die Szenerie, welche sich ihnen bot, aufmerksam und höchst irritiert von der Seite aus verfolgten. Synchron neigten sei ihre Köpfe und kräuselten die Augenbrauen in ihren fragenden Gesichtern. Ich konnte ihnen als Antwort nur ein ebenso ratloses Gesicht schenken, welches noch immer von ihrer Mutter zerquetscht wurde.

„Du warst so winzig, so hilflos", setzte sie ihren Redeschwall fort, „und deine Schwester ist so ein toller Mensch. Und deine Onkel, wie du sie glaub ich nennst... Sorgen sie gut für dich?"

Ich versuchte ihr zu antworten, doch ich bekam keine Luft mehr. Erschrocken ließ sie mich los und zog meine Kleidung zurecht. „Ach Kindchen, es tut mir leid. Ich bin ganz aufgeregt. Das müssen wir feiern.", fröhlich rannte sie davon.

„Ich mache Auflauf zum Abendessen", in der Küche fuchtelte sie hektisch mit Pfannen umher und die Zutaten sausten rasant durch die Luft. Es sah wie ein eines Chaos aus, doch immerhin ein gut kontrolliertes Chaos.

Während Ron und Fred wie schockgefrostete Eisfiguren das Wohnzimmer elegant dekorierten, kam George ganz nah an mich heran, „Woher kennt meine Mutter dich?"

Auf diese doofe Frage konnte es nur eine ebenso doofe Antwort geben. Genervt zischte ich ihn an, „Ach George, wir treffen uns immer beim Friseur, weißt du?"

„Tatsächlich?", sagte er ganz überrascht. „Man nein, du Idiot", flüsterte ich durch meine geschlossenen Zähne, „Ich habe keine Ahnung, Junge."

Als die Familie Weasley sich zum Abendessen gemeinsam am Tisch einfand, erzählte Molly woher sie mich kennte. Sie kam gar nicht drum rum, so sehr löcherten alle sie, denn niemand hatte eine Verbindung zwischen uns erahnt.

„Ich bin früher immer zu euch nach Hause gekommen, um für dich vernünftige Kleidung zu bringen und nach dem Rechten zu sehen", liebevoll schaute sie mich an. „Remus und Mad-Eye haben sich wirklich alle Mühe gegeben, aber es war schon lustig mit anzusehen, wie sie plötzlich mit einem Baby alleine waren. Typisch Jungs eben. Da gab es auch mal den Tagespropheten als Windel", erzählte sie weiter und alle Anwesenden brachen in heiteres Gelächter aus. Ich musste ebenfalls lachen, da sie mir das nie zuvor erzählt hatten, doch als ich sah wie höchst amüsant Fred und George die kleine Geschichte fanden, töte ich sie mit meinen Blicken, bis sie verstummten

Nach dem Essen stand Mrs. Weasley auf, „So Kinder, es ist Zeit für Bett. Mar, du kannst bei Hermine und Ginny im Zimmer schlafen", die beiden Gryffindor Mädchen lächelten mich verhalten an und wir standen alle von unseren Stühlen auf. Während ich mit Ron und Harry den Tisch abräumte, bemerkte ich, wie George seine Mutter zur Seite nahm und mit ihr sprach. Ich wusste nicht worüber aber sie sprachen aber er redete möglichst leise, sodass keiner der übrigen Anwesenden ihn verstehen konnte.

Nach dem wir abgeräumt hatten und die Küche wieder strahlte, gingen wir Mädchen nach oben und bereiteten unsere Betten vor. Ginny und Hermine sprachen dabei leider kaum mit mir. Sie beschäftigten sich nur zu zweit und lachten zusammen während ich völlig außen vor war und mich wie ein Eindringling fühlte.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt