37. Banquet

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Fred tat wie befohlen, denn am nächsten Morgen und damit letzten Tages meines dritten Schuljahres in Hogwarts, wartete bereits eine selbstgebastelte Karte auf meinem Frühstücksteller.

„Guten Morgen, Kleines,

es tut mir schrecklich leid, was gestern passiert ist. Ich schwöre, ich wollte dich nicht treffen. Du weißt, ich könnte dir niemals weh tun.

Lass dir dein Frühstück schmecken. Ich hoffe, wir sehen uns heute nochmal.

Dein Freddie."

Mit einem eiskalten Pokerface las ich seine Zeilen. Mein Rücken schmerzte noch immer sehr, doch wahrscheinlich nur, weil ich zu stolz war, um mich von Madame Pomfrey behandeln zu lassen. Ich freute mich insgeheim über seine Karte, doch ich war noch lange nicht bereit, ihm zu verzeihen. Fred spielte normalerweise sehr gut, ich konnte mir kaum vorstellen, dass er mich tatsächlich nur versehentlich getroffen hatte.

Nach dem Frühstück packte ich meine Habseligkeiten wieder in meine Koffer und zauberte ihn schonmal in den Gemeinschaftsraum, zum Gepäckberg der Slytherins. Filch würde den ganzen Tag und die ganze Nacht brauchen, um die Gepäckstücke aller Schüler zum Bahnhof zu befördern, bevor der Zug am nächsten Morgen abfuhr.

Den Rest des Tages, bis es am Abend das letzte Festmahl des Jahres geben würde, hatte ich Freizeit und beschloss, Remus zu besuchen. Morgen würde der Hogwartsexpress uns nach Hause bringen und ich könnte endlich wieder mit ihm, Moody und Tonks die Sommerferien verbringen. In der Sonne liegen, Unmengen an Eis verdrücken und den halben Tag und die halbe Nacht im Wasser verbringen.

Vor Remus Büro traf ich auf Harry Potter. Auch er wollte gerade an der Tür zu seinem Büro klopfen, als er mich sah. „Hey Mar", begrüßte er mich freundlich. „Hallo Harry, wie geht's dir? Wir haben uns dieses Jahr gar nicht unterhalten."

Verdächtig schaute der Gryffindor sich um und flüsterte dann in meine Richtung, „Ich weiß. Das müssen wir aber nun ändern." In einer ruhigen Ecke begann er zu sprechen, „Ich muss dir etwas erzählen. Hermine und ich haben Sirius vor den Dementoren gerettet. Er konnte mit Seidenschnabel fliehen und ist nun in Sicherheit. Ich habe erfahren, dass er mein Patenonkel ist und er hat uns auch erzählt, dass du ihn auch getroffen hast. Ich muss dir also wahrscheinlich nicht sagen, dass er unschuldig ist." Lächelnd hörte ich Harry aufmerksam zu. Sirius war in Sicherheit, wo auch immer er war, mehr wollte ich nicht. Plötzlich ergab auch Sirius' Wunsch Sinn, denn er wollte, dass ich auf Harry aufpasse.

„Wollt ihr die Unterhaltung vielleicht in meinem Büro fortsetzten?", erklang eine bekannte Stimme. Kurz rutschte mir das Herz in die Hose, doch es war nur Professor Lupin.

In seinem Büro flogen wild seine Habseligkeiten durch die Luft und zurück in seine Koffer und Taschen. Einige Regale waren bereits völlig leer geräumt, „Sie gehen, Professor?", fragte Harry überrascht. „Ja, jemand hat etwas über meinen Zustand ausgeplaudert und keine Elter wollen gerne, dass nun ja, jemand wie ich ihre Kinder unterrichtet."

Betrübt nahmen Harry und ich Platz, „Jetzt schaut nicht wie sieben Tage Regen, Kinder. Ich war glücklich, überhaupt nochmal in Hogwarts sein zu können."

Der letzte Stapel Bücher flog in seinen bereits antiken Koffer, „So und nun, stellt mir eure Fragen!" Remus dachte wahrscheinlich, wir wären ein bisschen dämlich und würden noch immer im Dunkeln tappen, doch weit gefehlt. Wir wussten alles, was wir zu diesem Zeitpunkt wissen mussten.

„Ach Remi", sagte ich und tauschte ein schelmisches Grinsen mit Harry, „Du denkst auch wir sind von gestern. Keine Fragen. Wir wissen alles über euch Rumtreiber."

Vor dem großen Abendessen traf sich das Slytherin-Quidditch-Team im Gemeinschaftsraum. Nicht nur wir Spieler, auch viele andere Slytherins waren dabei als wir Abschied von unserem langjährigen Teamkapitän nahmen.

Venom - Mar Black (Weasley twins FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt