Louis POV
Der Tag ist so grau wie jeder andere auch, als ich wieder vor dem Schulgebäude stehe und mich nach irgendwelchen Gefahren umsehe. Das Schlimme ist auch noch, dass in diesem Moment eine der schlimmsten Gefahren auf mich zukommt. Nämlich Leo und Zac, die soeben von der anderen Richtung aufkreuzen und gut gelaunt auf den Schulhof laufen. Ich möchte mich gerade umdrehen und schnell weglaufen, als sie mich entdecken und mich dreckig angrinsen. Mit wenigen Schritten sind sie bei mir und bauen sich vor mir auf.
„Na, Tomlinson?", fragt Leo abschätzig. „Wohin des Weges?" Ich weiß nicht was in diesem Moment in mich gefahren ist und woher ich den Mut dazu habe, aber ich antworte ihm: „In die Schule, wohin den sonst." Es kam genervter rüber als beabsichtigt und Leo blickt mich wütend an. „Verkaufst du mich etwa für dumm?" Schnell schüttle ich den Kopf und stottere ein „N-nein", zusammen. Das war's dann auch schon wieder mit meinem Mut. Wo bleibt Harry bloß? „Seit wann so frech, he?", fragt Zac und stoßt mich an der Schulter etwas zurück, sodass ich aufpassen muss nicht umzufallen. „Hey, ich hab dir eine Frage gestellt!", ruft er wütend, als ich nicht antworte und holt den Schritt, den er mich weggestoßen hat, wieder auf. „T-tut m-mir l-leid", stottere ich zusammen und hoffe das die beiden mich einfach in Ruhe lassen. Oder das Harry kommt. Verdammt Harry, wo bist du? „Leid tut es dir", wiederholt Zac meine Antwort. „Wer das nicht glaubt." Wieder stoßt er mich nach hinten und Leo lacht mich aus, als ich ins Schwanken komme. Ich weiß das ich keineswegs stark bin und es lächerlich ist, dass Zac's Stöße mich fast umwerfen, doch ich kann ja auch nichts dafür. Die beiden trainieren bestimmt ständig.
Ich schaffe es dennoch stehen zu bleiben und versuche meine Tränen zu unterdrücken. Diesmal kommt jedoch Leo nach vorne und meint: „Dreck gehört auf den Boden!" Er stoßt mich stärker zurück und ich falle rückwärts auf den kalten Steinboden. Es tut nicht weh, aber jetzt läuft mir wirklich eine Träne übers Gesicht, worüber sich die beiden natürlich sofort lustig machen. „Heul doch!"
Doch plötzlich blicken sie erschrocken hinter mich und machen sich schnell aus dem Staub. Bitte lass es das sein was ich vermute. „Louis", höre ich Harrys Stimme und er kniet sich neben mich. Gott sei Dank. „Alles okay?" Ich nicke und stehe wieder auf, woraufhin er sich ebenfalls wieder erhebt. Mit meinem Ärmel wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schäme mich dafür, dass Harry mich so sieht. „Bist du sicher?", fragt er nach und ich nicke erneut. „Ja, alles gut." Er wirkt besorgt und blickt mich prüfend an, doch es ist zum Glück ja nichts passiert. Meine Handflächen brennen etwas, ansonsten geht es mir gut. „Lass uns rein gehen", sage ich und er nickt, da wir so langsam zu spät zum Unterricht kommen. Auf dem Weg regt sich Harry über Leo und Zac auf. „Wenn die nochmal sowas machen, dann gehe ich zum Rektor!" Erschrocken blicke ich ihn an. „Nein, dann bin ich erst recht dran!" Harry seufzt und meint: „Ich verstehe nicht was deren Problem ist...ich hätte früher da sein sollen, dann hätten die sich das nicht getraut...pass auf, ab Morgen treffen wir uns einfach an der Kreuzung, wir haben doch eh den selben Weg." Stimmt, dass wir da nicht früher draufgekommen sind. Ich nicke und wir betreten den Klassenraum, gerade noch rechtzeitig bevor der Unterricht beginnt.
Heute haben wir zum Glück kein Mathe und es ist Freitag, was bedeutet das es so gut wie Wochenende ist. Zuerst haben wir Musik, mein Lieblingsfach, und danach Englisch. Unsere Musiklehrerin, Frau Kowalski, ist wie immer übermotiviert und denkt wohl immer noch, dass ihr Musikunterricht sowas wie die Eintrittskarte in das weiße Haus ist. Auch Englisch vergeht schnell und da wir Freitags immer früher Schluss haben, ertönt danach auch schon der Gong zum Schulende. Harry und ich packen unsere Sachen zusammen und laufen aus der Schule. Auf dem Hof schaue ich mich nach Leo und Zac um, doch diese sind nicht zu sehen. „Was machst du heute Mittag?", fragt Harry als wir auf dem Hof stehen. Ich zucke nur mit den Schultern, da ich das auch noch nicht so richtig weiß. „Ich muss heute wieder für Oma einkaufen gehen, willst du mit?", schlägt Harry vor. Ich war schon oft für Mrs. Styles einkaufen, auch wenn einkaufen eigentlich nicht so mein Ding ist. Viele Menschen, man muss an der Kasse reden und so weiter, doch mit Harry wird das bestimmt kein Problem. „Okay", sage ich also und er strahlt mich an.
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𝗌𝗂𝖽𝖾 𝖻𝗒 𝗌𝗂𝖽𝖾 ∙ 𝗅𝗌
FanfictionAls der neue Mitschüler, Harry Styles, in das kleine Dorf auf dem Berg zieht, ändert sich das Leben des Außenseiters, Louis Tomlinson, komplett. Kann er anstatt einsam und das Mobbingopfer zu sein endlich einen Freund finden? Oder vielleicht auch vi...